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EBENSFELD: Segnungsfeier bei Regens Wagner in Ebensfeld

EBENSFELD

Segnungsfeier bei Regens Wagner in Ebensfeld

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    Nach dem Wohnbereich ist nun auch das zweite der Gebäude, die Förderstätte, fertig und offiziell gesegnet worden.
    Nach dem Wohnbereich ist nun auch das zweite der Gebäude, die Förderstätte, fertig und offiziell gesegnet worden. Foto: Monika Schütz

    Sabine Schubert war nach dem Blick nach oben sichtlich erleichtert: Zur Segnungsfeier des „Haus Paul“, die am Freitag unter freiem Himmel stattfinden sollte, zeigten sich nur wenige Wolken am sonst sonnigen Mittagshimmel. Als Gesamtleiterin des neuen Regens-Wagner-Standortes in Ebensfeld begrüßte die Sozialpädagogin dann die mehr als 50 geladene Ehrengäste mit der Frage: „Was wäre, wenn wir alle gleich wären?“

    „Ich würde mir wünschen, dass die Bewohner noch mehr in Ebensfeld unterwegs sind.“

    Bernhard Storath, Bürgermeister

    Auch den vielen Eltern und Verwandten der Klienten, Nachbarn und Freunden der Einrichtung galt ihr Willkommensgruß – und natürlich den 24 Frauen und Männern mit Behinderung, die hier einen neuen Lebensmittelpunkt gefunden hätten. „Menschen mit Behinderung gehören nicht an den Rand der Gesellschaft“, zitierte sie den Ebensfelder Bürgermeister Bernhard Storath, der in Begleitung seiner Stellvertreterin und mit fast vollzähligem Gemeinderat gekommen war.

    Doch nicht nur aus der kommunalen Politik, sondern auch aus dem Bezirk Oberfranken, dem Bundesland Bayern und mit Emmi Zeulner aus der Bundespolitik kamen die besten Wünsche und Glückwünsche zur Feier des „Haus Paul“. Die Segensfeierlichkeiten nahm Pfarrer Direktor Reiner Remmele vor, begleitet von Diakon Konrad Funk und Pfarrer i.R. Udo Zettelmeier.

    Ein besonderes „Vater unser“

    Dann hatten einige der Klienten der Einrichtung ihren Auftritt. Sie hatten lange dafür geübt – und mit etwas Unterstützung der Betreuer und einer Gitarrespielerin gelang das ganz Besondere: das „Vater unser“ mit Gesten, Gitarre und Gebärden. Dafür gab es von Herzen kommenden Applaus.

    Förderstättenleiterin Karolin Zankl rief kurz die Idee, die Planungen, den Erwerb des Grundstückes und die vielen Baumaßnahmen in Erinnerung, dann durfte auch Architekt Gerhard Hess zur Schlüsselübergabe ans Rednerpult. Von 11,8 Millionen Euro Kosten sprach er – also 3,6 Millionen mehr als ursprünglich geplant – von den besonderen Anforderungen, die eine Einrichtung für Menschen mit Autismus sowie geistiger und/oder psychischer Einschränkung benötigt, und von der unerschütterlichen Unterstützung durch die Marktgemeinde Ebensfeld.

    Ein ganz besonderes „Vater unser“ mitGesten, Gitarre und Gebärden - bei der Segnungsfeier des Haus Paul von Regens Wagner. Fotos: Monika Schütz
    Ein ganz besonderes „Vater unser“ mitGesten, Gitarre und Gebärden - bei der Segnungsfeier des Haus Paul von Regens Wagner. Fotos: Monika Schütz

    Natürlich dankte Architekt Hess den Geldgebern, hauptsächlich dem Freistaat, der Regierung und dem Bezirk Oberfranken, der Aktion Mensch und natürlich der Stiftung. Doch ohne das Engagement von Bürgermeister Bernhard Storath wäre das Projekt vermutlich so nicht realisiert worden.

    Endlich konnte der Schlüssel feierlich an Sabine Schubert übergeben werden. Bürgermeister Storath hatte nach seinem Grußwort aber noch ein besonderes Anliegen: „Ich würde mir wünschen, dass die Bewohner noch mehr in Ebensfeld unterwegs sind.“ Damit übergab er für jeden der Bewohnerinnen und Bewohner ein buntes T-Shirt mit dem Aufdruck: „Die Welt ist schön... machen wir sie gemeinsam noch schöner“.

    Bei voller Belegung hat das „Haus Paul“ Platz für 24 Menschen ab 18 Jahren. Es ist seit Januar 2024 in Betrieb. Die angrenzende Förderstätte ist heuer im Frühjahr fertig geworden. Hier finden 21 Menschen in drei Gruppen ein Beschäftigungsangebot. Gerhard Reile, stellvertretender Vorstandsvorsitzender von Regens Wagner: „Der Hauptstandort in Burgkunstadt wird nicht aufgelöst, aber umgestaltet.“

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