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BAD STAFFELSTEIN: Seit zehn Jahren gibt es das Kennzeichen „Ste“: Wer es fährt

BAD STAFFELSTEIN

Seit zehn Jahren gibt es das Kennzeichen „Ste“: Wer es fährt

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    Max Schick aus Ebensfeld ist im Urlaub schon zweimalgefragt worden, was STE bedeutet.
    Max Schick aus Ebensfeld ist im Urlaub schon zweimalgefragt worden, was STE bedeutet. Foto: Monika Schütz

    Das STE-Kennzeichen feiert zehnten Geburtstag. Seit dem 16. Juli 2013 dürfen Fahrzeuge wieder mit dem „STE“ im Schilde fahren. Doch wer fährt es eigentlich? Der Bad Staffelsteiner Bürgermeister Mario Schönwald hat privat aktuell noch ein LIF-Kennzeichen, möchte aber beim Kauf eines neuen Autos gerne auf ein Nummernschild mit „STE“ wechseln.

    Kürzel für Ottmar Kerner ist „o.k.“

    Sein Dienstfahrzeug wurde am 15. April 2014 mit dem amtlichen Kennzeichen „STE-A 1“ zugelassen, das erste Fahrzeug mit „STE“ war von der Stadtverwaltung, zugelassen schon am 24. September 2013 und das erste Bauhof-Fahrzeug mit „STE“ wurde am 21. Oktober 2013 zugelassen.

    Auch Stadtrat Ottmar Kerner hat es getan. „Ich habe seit der Umstellung 'STE - OK 1' und mein Sohn Christopher Kerner (damals Schalke-Fan) hat auch immer noch 'STE - SO 4'. Wir haben beide vor, diese Kennzeichen lebenslang zu behalten. 'OK' ist nicht nur Ottmar Kerner, sondern auch o.k.“

    Ein ganzer Fuhrpark mit „STE“

    Andrea Zimmermann sitzt im Vorzimmer des Bürgermeisters. Sie hat bei einem Versicherungswechsel ihres Autos auch gleich das Kennzeichen gewechselt. Seit 2013 fährt die Familie also „STE-Z 95“, mittlerweile auf einem Nachfolge-Auto.

    fünf PKW fahren in der Familie von Stefan Ellner aus BadStaffelstein mit "STE"
    fünf PKW fahren in der Familie von Stefan Ellner aus BadStaffelstein mit "STE" Foto: Monika Schütz

    Harald und Irene Schick von der Ebensfelder Firma „Wäsche und Service Schick“ haben einen ganzen Fuhrpark mit STE-Kennzeichen: fünf Firmenbusse mit „STE - SI“ zählt Sohn Max Schick auf (SI steht jeweils für Schick Irene), ein Privat-Auto mit „STE- MS“ und das Wohnmobil. Und was hat es mit dem Kennzeichen des Privat-Autos auf sich, fragen wir? „MS - das kann Max und Sandra heißen (die Freundin von Max) oder Maximilian Schick. Oder Moni Schütz? „Nein“, sagt er und lacht. Die Autorin dieser Zeilen fährt schon seit Mitte Juli 2013 ein Auto mit dem Kennzeichen „STE -X 123“ und seit einigen Jahren trägt der Traktor „STE-X 321.“.

    „Wir fahren 'STE' aus Sympathie zu Staffelstein.“

    Kürzlich sei er im Urlaub von einem Mann aus Mannheim angesprochen worden, was das STE auf seinem Wohnmobil denn bedeute, berichtet Max Schick. „Wenn man das Nummernschild nicht kennt, schaut man halt auf den Stempel“, sagt er und lacht. Aber da steht ja nur „Lichtenfels.“ Also hat er es dem Mannheimer gerne erklärt. Doch warum fährt der junge Mann aus Ebensfeld mit STE? „Weil´s schön ist. Weil´s früher so war. Weil´s sonst nur auf den alten Bulldogs zu sehen war“, sagt er lächelnd.

    auch auf einem kurzen Traktorkennzeichen macht sichdas STE nicht schlecht.
    auch auf einem kurzen Traktorkennzeichen macht sichdas STE nicht schlecht. Foto: Monika Schütz

    Bei Familie Ellner, Fischzüchtern aus Bad Staffelstein, dreht sich ebenfalls alles ums „STE“: fünf Autos, ein Kipper, ein Anhänger, ein Autoanhänger und zwei Traktoren tragen es im Schilde. Sie wurden damals alle von „LIF“ auf „STE“ umgemeldet und tragen neben dem „E“ für Ellner auch einige Namensanfänge: „ES“ für Stefan, „EG“ für Georg, „EM“ für Markus und „EC“ für Christina. „Das 'EE' ist einfach so drauf – es hat keine Bedeutung“, erklärt Stefan Ellner. „Wir fahren 'STE' aus Sympathie zu Staffelstein.“ Ein eigenes Kennzeichen für die Stadt, in der man wohne, das habe schon was.

    Eine nostalgische Bedeutung hat das „STE“ für Gudrun Mackert aus Bad Staffelstein: ihr Opa saß einst in der Kfz-Zulassunsgstelle im Landratsamt Staffelstein. „Ich durfte ihn als Kind oft besuchen, da hab ich das erste Mal die 'STE'-Kennzeichen gesehen“, erinnert sie sich gerne. Als das Kennzeichen wieder erlaubt wurde, sei das für sie pure Nostalgie gewesen. Seit 2016 fährt auch sie mit „STE.“

    Ein Traktor mit dem Original

    Bei ihrem Ehemann Walter Mackert sieht es etwas anders aus. Privat fährt er erst seit zwei Jahren „STE“, als er sich ein neues Auto zulegte. Als Oldie-Fan und Traktorliebhaber stand er jedoch schon in den 1990-er Jahren vor einer Entscheidung: ein alter 16-er Eicher Traktor, Baujahr 1959, wurde ihm angeboten. Der trug sogar noch eine Porzellan-Marke mit der Aufschrift „Landratsamt Staffelstein.“ Nur deswegen habe er ihn gekauft und seitdem weder ab-, noch umgemeldet. „Das ist eine Identifikation mit unserer Region, mit unserer Stadt – das ist eine gewisse Heimatverbundenheit“, erklärt er nicht ohne Stolz.

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    Die Gebietsreform und das Autokennzeichen Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis Staffelstein bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen „STE“ zugewiesen. Es wurde bis zum 30. April 1973 ausgegeben. Seit dem 16. Juli 2013 ist es aufgrund der Kennzeichenliberalisierung wieder im Landkreis Lichtenfels erhältlich. Am 6. Oktober 1971 entschied sich die Bayerische Staatsregierung für die Zusammenlegung des relativ kleinen Landkreises Lichtenfels mit Teilen des kleinen Landkreises Staffelstein. Die Gebietsreform der Landkreise und der Gemeinden (1972 bis 1978) änderte dann auch die kommunale Struktur. Die Hauptmotive, größere kommunale Einheiten zu schaffen, waren die Effizienz und Leistungsfähigkeit der Kommunalverwaltung zu steigern, Kosten zu senken und trotzdem die gewünschte Bürgernähe zu garantieren. (Quelle: Landratsamt Lichtenfels).

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