Im Rückblick gesehen war 1983 ein tolles Jahr für die Feuerwehr im Ebensfelder Gemeindeteil. Jede Menge Neuzugänge gab es damals für den Feuerwehrverein, viele davon sind ihrer Feuerwehr treu bis heute geblieben. Dafür hat es bei der Hauptversammlung im Gemeinschaftshaus „Alte Schule“ den Lohn gegeben: Horst Amon, Dieter Wolfram, Gerd Funk, Georg-Wagner Baumeister und Thomas Dusold sind mit einer Ehrenurkunde für 40 Jahre Vereinszugehörigkeit ausgezeichnet worden. So viele Jubilare hat es bei einer Hauptversammlung der Oberbrunner Feuerwehr wohl nie zuvor gegeben.
Noch ein bisschen mehr der Ehre gab es für Erwin Wolfram (16 Jahre Kassierer) und Martin Endres, die für ihre langjährige Vereinszugehörigkeit und ihr großes Engagement die Auszeichnung als Ehrenmitglied verliehen bekamen. Bei der Versammlung verhindert waren Rainer Hofmann, Harald Meixner, Gerhard Lempa, Lorenz Müller und Georg Hagel – sie erhalten ihre Urkunde für 40 Jahre Vereinszugehörigkeit zu einem späteren Zeitpunkt.
Sehr schnelle und unkomplizierte Nachbarschaftshilfe
Aus Sicht der aktiven Mannschaft berichtete Kommandant Martin Schmidt von einem entspannten Jahr 2022. Zwei Einsätze gab es, beide – ein Heckenbrand sowie eine brennende Freifläche bei Birkach – waren ruckzuck gelöscht. Kurios verlief die Leistungsprüfung: Weil die Oberbrunner Pumpe plötzlich ihren Dienst versagte, musste kurzfristig aus Unterbrunn Ersatz besorgt werden. „Sehr schnell und unkompliziert“, sagte Martin Schmidt, sei diese Nachbarschaftshilfe gelaufen.
Und sie war ein Praxisbeispiel, wie es in der Alarmierungsgemeinschaft der Feuerwehren aus Oberbrunn, Unterbrunn und Döringstadt laufen muss. Das sagte der Ebensfelder Bürgermeister, Bernhard Storath, der sich sehr über die funktionierende Zusammenarbeit freute. Das in Unterbrunn stationierte Löschfahrzeug sei schließlich als „das Auto für alle“ gedacht, sagte der Bürgermeister.
„Oberbrunn stellt sich derzeit nach außen sehr gut dar.“
Bernhard Storath, Bürgermeister
Die Arbeit innerhalb der Alarmierungsgemeinschaft stimmte Christian Schilder zufrieden. „Top geregelt“, sagte der Kreisbrandmeister, sei die Zusammenarbeit der drei Nachbardörfer in Sachen Feuerwehr. Damit das auch so bleibt, hat Martin Schmidt neben der Vorbereitung auf die Brandschutzwoche im Herbst heuer auch drei Übungen in der Alarmierungsgemeinschaft auf den Dienstplan geschrieben. Was deren Ziel ist, stand für den Kommandanten außer Frage: „Wir wollen das Unterbrunner Fahrzeug so gut kennen, wie wenn es unser eigenes wäre.“
Doch auch über den aktiven Dienst im Brandschutz hinaus bekam die Oberbrunner Feuerwehr ein Lob des Bürgermeisters für ihre Rolle in der derzeit vereinsübergreifend reibungslos funktionierenden Dorfgemeinschaft: „Oberbrunn stellt sich derzeit nach außen sehr gut dar.“ Dieses Lob nahm Horst Amon als Vereinsvorsitzender gerne auf und gab es gleich an die passiven Mitglieder Oberbrunner Feuerwehr weiter: „Wenn man sie braucht, dann sind sie da.“
Das habe sich im vergangenen Jahr unter anderem beim Patronatsfest an Sankt Laurentius gezeigt, als sich die Feuerwehr als Festwirt über tollen Zuspruch freuen konnte. Deshalb versprach Horst Amon: Jetzt, nach Ende der Pandemie-bedingten Beschränkungen, werde der Feuerwehrverein bei seinen Aktivitäten noch ein bisschen mehr Gas geben.