Gerne läuft Herbert Stenglein aus Lichtenfels um Ost-, Mittel- und Westsee in Bad Staffelstein. Allerdings ist ihm die Freude deutlich genommen worden, denn: „Konnte man bis voriges um den nördlichen Teil richtig schön spazieren gehen, hat sich das deutlich geändert: Als die Strommasten höher gesetzt wurden, um sie vermutlich hochwassersicher zu machen, wurde der Weg danach mit groben Steinen ausgebessert, die vier bis sechs Zentimeter breit sind“, schildert er am Lesertelefon. Verschlimmbessert, findet Stenglein.

„Schon vorher hatte der Weg Löcher, durch die schweren Fahrzeuge, die für die Bauarbeiten benötigt wurden, wurde der Weg noch schlechter und deshalb ausgebessert. Doch diese groben Steine wurden einfach hingekippt, wurden nicht verdichtet, nicht gewalzt.“
„Wir versuchen schnellstmöglich Abhilfe zu schaffen und die Wege durch Aufbringung von Feinschottermaterial wieder besser begehbar zu machen.“
Annette Ramer, Kämmerin
Mit der Folge, dass auf gut 1000 Metern zwischen Seen und Main nur noch schwer durchzukommen ist: „Vor allem für Fahrradfahrer, Menschen mit Rollatoren und andere Laufbehinderte, Nordic-Walker, allgemein ältere Personen und Kinder ist das ein echtes Problem. Jogger machen sich zudem die Gelenke kaputt“, sagt er. „Übrigens gibt es direkt am Aquariese ein Schild, dass auf diesen Spazierweg hinweist“, so Herbert Stenglein. „Es suggeriert, dass man hier wunderbar laufen kann. So ist es aber nicht.“

Erschwertes Durchkommen auf rund 1000 Metern Länge
Neben dem eigentlichen Weg sei mittlerweile ein Trampelpfad entstanden, um die grob geschotterten Flächen zu meiden. Denn: „Die Frau eines Bekannten hat es hier schon vom Fahrrad geworfen. Da sollte dringend nachgebessert werden.“ Diese Redaktion hakte nach bei der Stadt Bad Staffelstein. Dort erbat man sich etwas Zeit, um sich ein Bild von der Situation zu machen. Stellvertretend für Geschäftsleiter Fabian Leppert antwortete Kämmerin Annette Ramer: „Die Stadt hat den Zustand der genannten Wege vor Ort überprüft. Wir versuchen schnellstmöglich Abhilfe zu schaffen und die Wege – soweit sie sich in unserem Eigentum befinden – durch Aufbringung von Feinschottermaterial wieder besser begehbar zu machen.“ Nicht nur OT-Leser Herbert Stenglein dürfte das sehr freuen.

Die Stadtverwaltung hat auf Hinweis des OT die Wege überprüft
Doch wie schnell wird die Stadt ihr Versprechen umsetzen? „Dies wird so kurzfristig erfolgen, dass eine Abdeckung oder Rückbau der Schilder nicht notwendig ist“, betont Ramer. Ein Wermutstropfen jedoch bleibt: „Allerdings befindet sich ein Teil der Wege in Privatbesitz, worauf wir keinen Einfluss haben.“