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BAD STAFFELSTEIN: Tribute-Band „Remode“ begeistert auf der Seebühne

BAD STAFFELSTEIN

Tribute-Band „Remode“ begeistert auf der Seebühne

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    Spielfreude pur: Remode auf der Seebühne. Fotos: Werner Diefenthal
    Spielfreude pur: Remode auf der Seebühne. Fotos: Werner Diefenthal

    Bereits nach den ersten Akkorden wusste man, da rollte eine Soundlawine auf das Publikum zu. „Habt ihr Bock zu tanzen?“, rief „Remode“-Sänger Dan Yell nach dem ersten Stück ins Publikum, worauf ein lautes „JA“ ertönte. „Dann steht auf“, kam es trocken zurück, und schon saß so gut wie niemand mehr auf seinem Platz.

    Dan Yell ließ den rund 450 Besucherinnen und Besuchern am Samstag im Kurpark keine Chance, der charismatische Sänger mit der kräftigen Stimme riss alle mit. Er sang, er tanzte, stolzierte über die Bühne, mischte sich ins Publikum, hin und wieder diente der Mikrofonständer als Dirigentenstab.

    Die Jungs von „Remode“ haben sich der Musik der Kultband „Depeche Mode“ verschrieben. Seit 2006 stehen sie auf der Bühne, covern die Songs, verleihen ihnen einen neuen Anstrich, ohne sich dabei zu weit vom Original zu entfernen.

    Die Musik spricht für sich

    Das Bühnenbild: eher minimalistisch. Zwei schräg zueinanderstehende Keyboards, ein gewaltiges Schlagzeug, alles in glänzendem Schwarz gehalten mit viel Chrom, das in der untergehenden Abendsonne nur so blitzte. Dazu die Gitarre und der Bass, ebenfalls in glänzendem Schwarz. Und hinter der Band eine große Leinwand, auf der passend zu den Songs Ausschnitte aus den Videoclips der Originalband zu sehen waren.

    Mehr brauchte es nicht, denn die Musik sprach für sich. Allen voran Sänger Dan Yell, anstachelnd, anfeuernd. Daneben am Bass Slick Prolidol, dessen Auftritt an Marylin Manson erinnerte. Er ließ seine Töne ins Publikum donnern. Am Schlagzeug Vic Chains, ein gewaltiger Kerl, der mit seinen Drums als Motor fungierte. Eher sanft hingegen Tony Clare an den Keyboards, dennoch nicht weniger virtuos. Seine Stimme war eher der Gegenpart zu der von Dan Yell. Und dann die Riffs von Johannes Makowski an der Gitarre.

    Perfektes Zusammenspiel und eine Band, die einfach Lust hatte, ein Konzert zu spielen, auch wenn sehr viele Plätze frei waren. Die, die da waren, hatten Spaß. Wo die Grenze zwischen den reinen „Depeche-Mode-Fans“ und denen von „Remode“ war, verschwamm immer mehr.

    Keine Berührungsängste

    Als Dan Yell sich auf den Weg ins Publikum machte, die Leute zum Tanzen und Mitsingen anstachelte, war klar: Diese Jungs haben keine Berührungsängste, im Gegenteil.

    Alte und auch neue Songs der Band, die wie kaum eine andere die Ära des Synthie-Pops prägte, ließen dem Publikum keine Verschnaufpause. Die Band spielte „Walking in my shoes“, „I feel you“, „Master and Servant“, dazu Stücke aus den neueren Alben. Und baute immer wieder eine Hommage an „Depeche Mode“ ein, wie die berühmte Pirouette bei „Question of Time“, was zu Begeisterungsstürmen führte. Auch „People are People“ fehlte nicht. Ein Song aus dem Jahr 1984, dessen Text heute aktueller denn je ist. Ein Lied gegen Hass und Gewalt.

    Textsichere Fans

    Dass das Publikum mehr als nur textsicher war, zeigte sich bei „Personal Jesus“. „Also, ihr müsst jetzt singen“, grinste Dan Yell. „Ihr fangt an, dann steigen wir ein.“ Sichtlich beeindruckt zeigte sich der Frontmann, als der Gesang des Publikums stimmgewaltig über ihn hereinbrach.

    Mit „Just can´t get enough“ wollte sich die Band so langsam verabschieden. „Ihr kriegt nicht genug, oder?“, hatte Dan Yell vor dem Song gefragt. Das bestätigte sich nun. Und so folgte „Everything Counts“, bei dem Dan Yell am Ende das Publikum dirigierte. Doch noch lange nach den letzten Tönen sangen die Besucherinnen und Besucher lautstark und mit Inbrunst weiter, so dass die Musiker mehrmals wieder in den Song einstiegen.

    Zwei Zugaben erklatschte sich das Publikum. Womit der Abend aber noch nicht zu Ende war: Nur wenige Minuten später standen alle fünf Musiker vor der Seebühne, ließen sich geduldig fotografieren, redeten, scherzten und tranken mit den alten und wohl auch sehr vielen neuen Fans.

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