Am späten Sonntagnachmittag kehrten die Uetzinger Wallfahrer, die sich am Samstagfrüh anlässlich des Hochfestes „Maria Geburt“ auf den Weg nach Marienweiher gemacht hatten, wieder in ihre Heimatpfarrei zurück.
Eine Abordnung der Uetzinger Blaskapelle umrahmte die Gesänge auf dem Pilgerweg. Das Wallfahrtsbild wurde von Jürgen Reinhardt getragen. Die Fahnenträger waren Johannes Dinkel und Wilhelm Geldner, Herbert Schmitt trug den Lautsprecher. Als Vorbeter waren Susanne Hellmuth, Simone Bechmann und Roswitha Klemenz im Einsatz. Dass die Wallfahrt unfallfrei über die Bühne ging, war ein Verdienst der „Verkehrsregler“, denn die Sicherheit ist ein ganz wichtiger Aspekt.
Erstmals ein neuer Weg
Nach dem Pilgersegen von Pfarrer i.R. Hans Hübner am Samstagfrüh und dem Lied „Beim frühen Morgenlicht“ zogen die Pilger zu Fuß über Vierzehnheiligen zum Bahnhof nach Lichtenfels. Von dort fuhren sie nach Ludwigschorgast, ehe sie die Reststrecke zu Fuß zurücklegten. Allerdings musste in diesem Jahre erstmals ein neuer Weg gegangen werden.

In der päpstlichen Wallfahrtsbasilika begrüßte Pater Florian Malcherczyk gegen Mittag die Pilgergruppe. Nach einer Stärkung beteten die Gläubigen den Kreuzweg und sangen anschließend das Lied „Ave Maria von Lourdes“.
Ehrungen für treue Wallfahrer
Den abendlichen Festgottesdienst und gleichzeitig das Wallfahrtsamt zelebrierte der leitende Pfarrer Hans Roppelt aus Kulmbach. Anschließend wurden Johanna Weidner und Jakob Weis für ihre zehnte Teilnahme, Martina Weidner für ihre 20. sowie Monika Gehringer für ihre 25. Teilnahme geehrt. Nach dem Festhochamt in der Wallfahrtsbasilika Marienweiher fand die Lichterprozession durch den Gnadenort statt.
Am Sonntagvormittag verließen die Uetzinger Pilger wieder den Wallfahrtsort. Höhepunkt war ein kurzes „Gastspiel“ in der Basilika Vierzehnheiligen. Hier wurden die Wallfahrer von Pater Stanislaus freundlich begrüßt. In der Basilika stellte der Franziskanerpater die Frage: „Warum wallt man zu einem anderen Wallfahrtsort, obwohl sich einer direkt vor der Haustür befindet?“

Simple Antwort
Die Antwort auf diese Frage sei ganz simpel, antwortete er schließlich: „Damit die Seele mitkommt. Es braucht nämlich eine gewisse Zeit und die eine oder andere Wegbeschwerde, um bewusst hier und da zu sein. Man braucht die Anstrengung und den Schweiß, aber auch die Gemeinschaft und das Miteinander, die eben dabei helfen, zu sich selber zu finden. Und genau das ist das Ziel einer Wallfahrt“, so Pater Stanislaus. Diese Anstrengung und den Schweiß hatten die Pilger bei den hochsommerlichen Temperaturen.
Am Leutnersbrunnen wurden die Pilger schließlich von ihren Angehörigen mit Blumen empfangen. Die Ministranten begleiteten sie vom Ortseingang in die Pfarrkirche. Dort sprach Mesnerin Anita Wudy ein Gebet. Nach dem Lied „Segne Du, Maria“ endete die diesjährige Wallfahrt. Der Dankgottesdienst der Wallfahrt wird am 5. Oktober um 19 Uhr in der Uetzinger Pfarrkirche Sankt Johannes der Täufer gefeiert. Im nächsten Jahr findet die Uetzinger Wallfahrt nach Marienweiher am 13./14. September statt.