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ZAPFENDORF: Veolia-Biomassekraftwerk Zapfendorf beendet Betrieb

ZAPFENDORF

Veolia-Biomassekraftwerk Zapfendorf beendet Betrieb

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    Das Biomassekraftwerk des Unternehmensdienstleisters Veolia in Zapfendorf muss schließen.
    Das Biomassekraftwerk des Unternehmensdienstleisters Veolia in Zapfendorf muss schließen. Foto: Veolia/Diana Viets

    Das Biomassekraftwerk am Standort Zapfendorf schließt zum 31. Dezember. Das gibt das Unternehmen in einer Pressemitteilung bekannt. Nach sorgfältiger Prüfung aller Optionen sei die Entscheidung laut Veolia auf veränderte Strommarkt-Bedingungen und vor allem „auf fehlenden lokal-politischen Willen“ zurückzuführen, die einen wirtschaftlichen Betrieb des Standorts nicht länger ermöglichen würden.

    Letzteres spielt auf einen erweiterten Bebauungsplan an, der für die geänderte Nutzung des Kraftwerks notwendig gewesen wäre. Die Marktgemeinderatsmitglieder hätten dem erweiterten nicht zustimmen können, erklärt Zapfendorfs Bürgermeister Michael Senger (Wählergemeinschaft Sassendorf) gegenüber dem BR. Die Erweiterung des Bebauungsplans hätte bedeuten können, dass möglicherweise belastete Abfallstoffe zur Verbrennung gelangen würden, so Senger. Von der Schließung sind 18 Mitarbeitende betroffen. Der Betrieb des Kraftwerks hätte sich laut Veolia weiterhin auf die ausschließliche Nutzung von Altholz als Brennstoff beschränkt. Angesichts der sich verändernden Marktbedingungen und regulatorischen Anforderungen im Bereich der Holzverwertung, wäre ein wichtiger Aspekt für die Wirtschaftlich- und Nachhaltigkeit des Standorts die Errichtung eines Nahwärmenetzes und der Verkauf von Wärme gewesen. „Unser Ziel war es, den Standort zukunftsfähig zu gestalten und einen Beitrag zur nachhaltigen Energieversorgung in der Region zu leisten. In Zeiten des Wärmeplanungs- und Gebäudeenergiegesetztes hätte dies exakt den übergeordneten politischen Zielen entsprochen“, erklärt Niederlassungsleiter Pascal Jahn.

    Veränderte Marktbedingungen führten laut Veolia dazu, dass sich nur die effizientesten und möglichst flexiblen Kraftwerke durchsetzen werden, wobei auch die thermische Verwertung von Altholz weiterhin eine nicht unbedeutende Rolle spielen werde, heißt es weiter. Mit einer Umrüstung Kraftwerks zum Heizkraftwerk hätte man noch viele Jahre zur Versorgungssicherheit beitragen können. Mit der Einstellung des Kraftwerksbetriebs Zapfendorf verliere der süddeutsche Raum eine zuverlässige Anlaufstelle zur Verwertung hoch belasteter Altholzsortimente. (red)

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