Nach dem Weggang von Dr. Christian Fackelmann stand das Notariat in Bad Staffelstein, ehemals Notariat Erwin Richter, unter der Verwaltung einer Notarassessorin. Das änderte sich zum 1. September, als Johanna Hasselbach vom Bayerischen Staatsministerium der Justiz zur Notarin auf Lebenszeit mit Amtssitz in Bad Staffelstein bestellt wurde. Doch wer ist sie und was treibt sie an?
Von Nürnberg bis Dubai
Geboren wurde sie in München. Von 2009 bis 2016 studierte sie Rechtswissenschaften in Passau, gefolgt von einem Studium der Klavierpädagogik an der Universität für Musik und darstellende Kunst in Wien. 2017 bis 2019 war sie Rechtsreferendarin in Nürnberg/Fürth und in Dubai, bevor sie von 2019 bis 2023 den notariellen Anwärterdienst mit Stationen in Kulmbach, Roding und Nürnberg absolvierte.
„Mir war schon lange klar: Ich wollte mit Menschen arbeiten, für sie arbeiten. Und als Notarin ist die Bandbreite groß“, erzählt sie. „Grundstücksangelegenheiten, Fragen der Vermögensnachfolge, familienrechtliche Angelegenheiten, Gesellschaftsrecht und viele andere Gebiete fallen darunter. Jede Geschichte ist anders, jede Situation ist anders. Das macht es so spannend.“
„Jede Geschichte ist anders, jede Situation ist anders. Das macht es so spannend.“
Johanna Hasselbach, Notarin
Ihr Lebensmittelpunkt ist momentan noch im Raum Nürnberg, wo sie mit ihrem Mann wohnt. Unter der Woche ist sie in einer kleinen Wohnung in Bad Staffelstein, doch plant sie bereits den dauerhaften Umzug. „Ich mag die Stadt. Sie ist zwar relativ klein, aber doch irgendwie groß. Die Bewohner sind sehr freundlich, ich bin mit offenen Armen empfangen worden. Man ist nah an den Zentren, die Verkehrsanbindung ist exzellent“, schwärmt Johanna Hasselbach. „Und natürlich die Landschaft! Der Staffelberg, der Gottesgarten. Hier kann man wunderbar spazieren und dabei abschalten.“
Auf Lebenszeit
In ihrer, wie sie selbst zugibt, knapp bemessenen Freizeit spielt sie leidenschaftlich gerne Klavier oder läuft. Und da, lächelt sie, komme wieder die wunderbare Landschaft ins Spiel. „Ich muss mich kulturell erst noch orientieren, was hier geboten ist“, gibt sie zu. „Aber das werde ich mit Sicherheit nachholen.“ Dabei könne sie sich vorstellen, auf dieser Ebene in den verschiedenen Vereinen gelegentlich auch den ein oder anderen Vortrag zu halten. Und sie denkt auch nicht daran, so schnell wieder wegzugehen. „Ich fühle mich hier wohl, bestellt bin ich auf Lebenszeit für Bad Staffelstein.“
Ihr zur Seite steht ein bewährtes Team. Und auch Erwin Richter, früher Notar an der gleichen Adresse, schaut hin und wieder vorbei. „Ich glaube, das Notariat ist in guten Händen“, sagt er und lächelt. „Und das mit der Kultur, das kriegen wir auch hin.“ Johanna Hasselbach lacht. Es ist ein offenes, ehrliches Lachen. Und damit wird sie mit Sicherheit in Bad Staffelstein schnell bekannt werden.