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KUTZENBERG: Vortrag über Burnout in Kutzenberg

KUTZENBERG

Vortrag über Burnout in Kutzenberg

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    Zeigte Wege aus der Burnout-Spirale auf: Dr. Nedal Al-Khatib
    Zeigte Wege aus der Burnout-Spirale auf: Dr. Nedal Al-Khatib Foto: Dietmar Hagel

    Kutzenberg Um ein Problem, das nach wie vor akut ist, ging es am vergangenen Samstag beim Kutzenberger Gesundheitsforum im Jugendstil-Festsaal des Bezirksklinikums Obermain. Das Burnout-Syndrom betrifft und belastet viele Menschen in der modernen Arbeitswelt.

    Zum Vortragsthema hatte Dr. Nedal Al-Khatib, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik am Bezirksklinikum Obermain, geladen und er hatte viel Wissenswertes mitgebracht. Zu einem Phänomen, das von den 1970-er Jahren aus über helfende und soziale Berufe mittlerweile in allen Bereichen der Arbeitswelt angekommen ist, im Endstadium einer schweren Depression fast gänzlich gleichkommt, und auf dem Weg ist, nunmehr endlich auch von der Weltgesundheitsorganisation WHO als eigenständige Erkrankung anerkannt zu werden.

    Ein Burnout entsteht nicht von heute auf morgen

    Eine ständige berufliche Überforderung und Überlastung kann zu einem „Burnout“ führen. Dieses „Ausbrennen“ gerade von Menschen, die hohe und höchste Ansprüche an sich und ihr Leistungsverhalten stellen, zeige sich nicht von heute auf morgen, sondern sei vielmehr ein langwieriger Prozess, erläuterte Dr. Nedal Al-Khatib, Als Erster hat Herbert Freudenberger, ein US-amerikanischer Psychotherapeut, 1974 den Burnout und seine Verlaufsphasen beschrieben.

    Menschen, die sich in besonderer Weise für ihren Beruf begeistern, übersehen ihre eigenen Leistungsgrenzen. Sie vernachlässigen eigene Bedürfnisse und Hobbies, denken auch in der Freizeit immer wieder an die Arbeit, ja arbeiten auch nicht selten in der Freizeit weiter. In den letzten Phasen des Burnout stellen sich krankheitswertige Symptome ein: Der Betroffene leidet unter anderem an anhaltender Müdigkeit und Erschöpfung, Schlafstörungen, Kopf- und Rückenschmerzen, Essstörungen und ebenfalls nicht selten unter Bluthochdruck.

    „Lebenspartner und enge Freunde benötigen viel Fingerspitzengefühl, da der übermäßig leistungsorientierte Mensch seine Talfahrt nur schwer selbst erkennt.“

    Dr. Nedal Al-Khatib, Chefarzt

    Dem familiären und sozialen Umfeld kommt als Burnout-Frühwarnsystem eine besondere Bedeutung zu. Al-Khatib: „Lebenspartner und enge Freunde benötigen allerdings viel Fingerspitzengefühl, da der übermäßig leistungsorientierte Mensch seine Talfahrt nur schwer selbst erkennt.“

    Einen besonderen Appell richtete Al-Khatib an die Verantwortung von Führungskräften. Diese müssten ihrer Fürsorgepflicht auch nachkommen, Arbeitsmengen und Arbeitsabläufe müssten leistbar sein. Und nicht zuletzt hätten Arbeitgeber ihre Führungskräfte für diese Thematik zu sensibilisieren und auf ihre Führungsaufgaben vorzubereiten.

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