Der Samstag, 9. November, ist ein schicksalsträchtiger Tag. An diesem Datum fand mit der Reichspogromnacht 1938 die Verfolgung der jüdischen Mitbürger einen vorläufigen Höhepunkt. Die Reichspogromnacht wies auf das hin, was noch folgen sollte.
Dieses Datum hat sich der Leiter des Literaturkreises und 2. Vorsitzende der Kulturinitiative Bad Staffelstein, Werner Diefenthal, ausgesucht, um an ein anderes dunkles Kapitel zu erinnern: die Bücherverbrennung. „Dort, wo man Bücher verbrennt, verbrennt man am Ende auch Menschen“, schrieb Heinrich Heine bereits 1820. Während der NS-Diktatur wurde aus diesem Zitat bittere Wirklichkeit.
Bei dem Vortrag steht vor allem die Frage im Vordergrund, wie es dazu kam. War es eine geschickte Propagandahandlung, oder steckte etwas anderes dahinter? Der Referent wird der Frage nachgehen, wie der Weg zur Bücherverbrennung aussah, wer die Beteiligten waren und welche Folgen sie hatte. Er zieht auch eine Parallele zur heutigen Zeit.
Wer waren die wahren Urheber? Und wo brannten die Scheiterhaufen? Gab es auch in Oberfranken Bücherverbrennungen, und fanden diese nur an einem einzigen Tag statt?
Im Kontext betrachten
Literatur ist mehr als nur Bücher, sie ist auch Geschichte. Das ist das Motto des Leiters des Literaturkreises. Man kann diesen Akt nicht als Einzelnes betrachten, sondern muss ihn in den Kontext zu den anderen Verbrechen des Nazi-Regimes stellen.
Parallelen zur heutigen Zeit
Und dabei wird so manche Parallele zur heutigen Zeit und zu den Ideen des Rechtspopulismus sichtbar. Beginn ist um 19.30 Uhr, Einlass ab 19 Uhr. Der Eintritt ist frei und nicht an eine Mitgliedschaft gebunden.
Die Veranstaltung „TUT Eich net ab“ am 8. November ist komplett ausverkauft, es sind auch keine Karten mehr an der Abendkasse erhältlich. Darauf weist die Kulturinitiative Bad Staffelstein ausdrücklich hin. (wdi)