Die Wallfahrt für Menschen mit und ohne Behinderung nach Vierzehnheiligen stand am Samstagnachmittag unter dem Motto „Gemeinsam stark“. Dazu hatten die katholische Landvolkbewegung Bamberg, die Behindertenseelsorge Bamberg und der Katholische Deutsche Frauenbund Bamberg eingeladen. Ein langer Wallfahrtszug machte sich vom Seubelsdorfer Kreuz zum Gnadenort auf den Weg, bereichert von einer Abordnung von Musikern aus Priesendorf. Auf der Wanderung nach Vierzehnheiligen und in der Kirche hatten alle Zeit, in sich hineinzuschauen und zu spüren, was ihr Herz bewegt und was will sie Jesus und Gott sagen wollten. Es war auch Zeit dafür da, miteinander zu reden. Und wenn man mit Händen und Füßen sprach oder mit einem Lächeln – man verstand sich schon.

Musik und Gesang erfreuen die Herzen der Pilger
Am Wallfahrtsort wurde die Pilgergruppe von Kirchenschweizer Daniel Reitz und Franziskanerpater Alexander Weissenberger am Südportal der Basilika mit Weihwasser feierlich empfangen. Viele Helfer und Angehörige fassten mit an und wollten so den behinderten Gläubigen diesen Wallfahrtsgottesdienst ermöglichen. Das Gotteshaus wurde zu einem Ort der Lebensfreude. Musik und Gesang erfreute die Herzen der Pilger und ihrer Begleiter. Der Regens-Wagner-Chor mit einer Instrumentalgruppe aus Burgkunstadt musizierte in weißen Chorhemden und saß den Geistlichen im Altarraum gegenüber. An der großen Rieger-Orgel überzeugte Georg Hagel mit einfühlsamen Variationen bei der Kommunion und gestaltete das Pontifikalamt mit.

Hauptzelebrant des Wallfahrtsamtes war Karmeliten-Pater Gerhard Förtsch aus Bamberg. Er war eingesprungen für den erkrankten Pfarrer Ottmar Fuchs. Pastoralreferent Albin Zeck, der für die Hörgeschädigtenseelsorge in der Region Oberfranken zuständig ist, übersetzte die Texte und Gebete in die Gebärdensprache. In der Predigt war spielerisch die Geschichte aus dem Johannes-Evangelium Thema, in der Jesus den Menschen zu essen gibt.