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BAD STAFFELSTEIN: Wetter-Stop bei „Truck Stop“ in Bad Staffelstein

BAD STAFFELSTEIN

Wetter-Stop bei „Truck Stop“ in Bad Staffelstein

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    Gründungsmitglied „Teddy“ Wolfgang, Uwe, Tim, Andreas, Knut und David (v. li.) sind derzeit auf ihrer Jubiläums-Tour durch Deutschland. Fotos: Monika Schütz
    Gründungsmitglied „Teddy“ Wolfgang, Uwe, Tim, Andreas, Knut und David (v. li.) sind derzeit auf ihrer Jubiläums-Tour durch Deutschland. Fotos: Monika Schütz

    Open-Air ist Open-Air. Am Samstagabend mussten sich die 1000 Country-Fans auf der Seebühne etwas gedulden. Wegen des Regens begann das Konzert der legendären Country-Band „Truck Stop“ mit 20 Minuten Verspätung: Technik und Kabel sollten kein Stromschlag bekommen, danach hieß es erst mal, Fußboden und Equipment trocknen. Gegen 19.20 Uhr ging es dann los, und zwar richtig: Die größte deutsche Country-Band aller Zeiten feiert seit einem Jahr ihren 50. Geburtstag mit einer Jubiläumstour durch ganz Deutschland.

    Evergreens, Oldies und Ohrwürmer wie „Mein Opa, das bin ich“, „Easy Rider“ und „Trucker sucht Frau“ trafen auf den „A7-Blues“, die „Helden von heute“ und „Männer sind so“ von aktuellen CDs. 15 Hits und Songs jagten die Männer um Gründungsmitglied „Teddy“ Wolfgang Ibing in der ersten Runde durchs Publikum.

    Für die Zugaben kommen die Gitarristen bis vor anden Wassergraben.
    Für die Zugaben kommen die Gitarristen bis vor anden Wassergraben. Foto: Monika Schütz

    Auch nach der Pause ging's mit Geschichten aus dem „Wilden, wilden Westen“ und „Arizona“ weiter. Die Sänger Andreas und Knut wechselten sich bei weiteren 15 Titeln und Medleys.

    Bunte Mischung

    Dem „Danke für nix“ und „Sinnlos verprasst“ folgte Knuts Aufruf zu sparen, nämlich „Spart Wasser, trinkt Bier“. Alle, die „so gern Dave Dudley hören“ wollten, kamen ebenso auf ihre Kosten wie die Fans des „Großstadtreviers“. Mit ihrer bunten Mischung aus altbekannten und neuen Songs und Texten und vor allem mit einer unermüdlichen Spielfreude zeigte die Band, dass sie auch nach fünf Jahrzehnten noch lange nicht ans Aufhören denkt.

    Urgestein Teddy, der mit seinen 76 Jahren nur einmal seinen Platz am Schlagzeug verließ und nach vorne kam, um ein „Liebeslied rückwärts“ zu singen, erhielt immer wieder „Standing Ovations“. Auch das Scherzen mit dem Publikum hatte er nicht verlernt: „Das Rote Kreuz steht hier drüben, die Notausgänge sind dort“, warnte er vorsichtshalber und stimmte dann mit tiefem klaren Bass „Wenn mein Bier bloß so kalt wär wie dein Herz“ an. Teddys Schlusswort „Danke, es geht jetzt weiter mit Musik“ quittierten die Zuschauer mit kräftigem Applaus.

    Ob die Freundinnen Bianka (li) und Elke aus Mitwitz den begehrten Hut von Lead-Gitarrist David bekommen haben?
    Ob die Freundinnen Bianka (li) und Elke aus Mitwitz den begehrten Hut von Lead-Gitarrist David bekommen haben?

    Emotionale Einlage

    Schöne Einlage: Zu den Originalstimmen der verstorbenen Musiker Lucius und Cisco spielte die Band noch vor den Zugaben deren Erfolgshits „Großstadtrevier“ und „Arizona“ ein. Soll noch einer sagen, dass ein Cowboy keine Gefühle hat ...

    In der aktuellen Besetzung stehen Gründungsmitglied Wolfgang „Teddy“ Ibing, (Schlagzeug, Unterhaltung), Knut Bewersdorff, (Pedal Steel, Gesang, Gitarre), Frontmann Andreas Cisek (Gesang, Gitarre), David Rick (Lead-Gitarre), Tim Reese (Fiddle, Gitarre, Banjo und Mandoline) und Uwe Frenzel (Bassgitarre und Akkordeon) auf der Bühne.

    Ausverkauftes Konzert

    „Vor 50 Jahren beschlossen sechs Freunde, die Welt zu erobern“, hatte der Einspieler zu Beginn des Konzertes verkündet. Dass dies eine gute Idee war, zeigt die ungebremste Nachfrage nach des Tickets: „Ausverkauft!“, verkündete der Veranstaltungsservice Bamberg. Die Elbe-Cowboys haben in den vergangenen 50 Jahren 45 Studioalben veröffentlicht und mehr als 20 Millionen Tonträger verkauft. Am 10. März 1973 wurde die Band in Hamburg gegründet und spielte ihre Songs zunächst auf Englisch. „Truck Stop“ trat unter anderem im Vorprogramm von Johnny Cash, Fats Domino und Chuck Berry auf.

    Wenige Jahre später entschieden sie sich für deutsche Texte. Das ist bis heute so geblieben.

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