Der Wettergott hatte es gut gemeint, und so fand sich eine große Anzahl Gäste am Vereinsheim der Wolfslocher Schäferhundefreunde ein, um mit ihnen ihr 60-jähriges Bestehen zu begehen. Erfreut über diesen großen Zuspruch zeigte sich die Vorsitzende Manuela Ender, die die Gäste begrüßte. Dann ließ sie die Geschichte des Vereins Revue passieren.
Der Schäferhundeverein Wolfsloch wurde am 27. Oktober 1965 in der damaligen Gastwirtschaft Krolop in Wolfsloch gegründet. 15 Mitglieder trugen sich bei der Gründung ein, zum Vorsitzenden wurde Klaus Margalle gewählt.
Im Jahr 1967 wurde ein ausgedienter Postbus angeschafft und zum Vereinsheim umfunktioniert. Das heutige Heim der Hundefreunde am Ortsende Richtung Spießberg wurde 1971 von der Ortsgruppe Kulmbach erworben und im Laufe der Jahre immer wieder in Eigeninitiative erweitert und saniert.
Überregionale Wettkämpfe
Neben den Jugendwettkämpfen 1967 war die Ortsgruppe Ausrichter vieler überregionaler Veranstaltungen, so 1982 ein Drei-Länder-Wettkampf, 1986 die Landesgruppen-Ausscheidung, 1988 das Leistungshüten der Landesgruppe Bayern Nord sowie 2005 und 2015 die bayerische Meisterschaft für Fährtenhunde. Viele Hundeführer vertraten die Ortsgruppe Wolfsloch bei bayerischen und deutschen Meisterschaften und erreichten dabei beachtliche Erfolge. Dadurch wurde die Ortsgruppe weit über die Region hinaus bekannt.
Im Namen der Gemeinde Hochstadt gratulierte Zweiter Bürgermeister Markus Pfadenhauer. Er dankte dem Verein für die jahrelange Leidenschaft und Arbeit, die den Verein zu dem gemacht hätten, was er heute ist. Er schloss mit den Worten: „Möge der Schäferhundeverein Wolfsloch noch viele Jahre bestehen und weiterhin ein Ort der Gemeinschaft und des Engagements sein!“
Engagement und Leidenschaft
Es folgten Grußworte des Landesgruppenvorsitzenden Marco Oßmann. 60 Jahre – das sei weit mehr als eine beeindruckende Zahl. Es seien sechs Jahrzehnte voller Engagement, Leidenschaft, Kameradschaft – und vor allem: tiefer Verbundenheit zum Deutschen Schäferhund. Die OG Wolfsloch habe sich in all diesen Jahren nicht nur dem Hundesport verschrieben, sondern sei stets auch ein Ort des Miteinanders, des Ehrenamts und der gelebten Vereins- und Dorfgemeinschaft gewesen. Der Ortsgruppe wünschte er weiterhin viel Erfolg, ein gutes Miteinander und stets gesunde, arbeitsfreudige Hunde an ihrer Seite.
Dann bat er Konrad Ender an seine Seite und würdigte die Verdienste dieses Mannes der ersten Stunde. Ender habe die Ortsgruppe aufgebaut, geprägt, geleitet und stets mit Leben erfüllt. Auch ging Oßmann auf die großen sportlichen Erfolge von Konrad Ender in dieser langen Zeit ein. Er sei ein Vorbild für alle. „Im Namen der Ortsgruppe Wolfsloch und der gesamten Landesgruppe Bayern-Nord darf ich dich heute feierlich und mit großer Anerkennung zum Ehrenmitglied ernennen!“, schloss Marco Oßmann seine Ausführungen. Sichtlich bewegt nahm der Geehrte die Glückwünsche entgegen.
Ehrungen
Aber auch für die Vorsitzende des Vereins, Manuela Ender fand Oßmann lobende Worte. Zielstrebig und mit viel Herzblut führt sie seit 25 Jahren den Ortsverein. Dafür gab es Blumen und eine Urkunde vom Landesgruppenchef. Drei weitere Gründungsmitglieder wurden zu Ehrenmitgliedern ernannt. Die Urkunden aus der Hand der Vorsitzenden erhielten Reinhold Foyer, Lorenz Spitzer und in Abwesenheit Klaus Margalle. Glückwünsche zum Vereinsjubiläum gab es auch von den Wolfslocher Ortsvereinen.
Nach dem offiziellen Teil der Veranstaltung saß man noch lange am Vereinsheim zusammen, wo bestens für das leibliche Wohl gesorgt war.
Für Schutz- und Fährtenhunde
Am Sonntag fand dann auf dem Gelände des Schäferhundevereins eine Prüfung für Schutz- und Fährtenhunde statt. Die Teilnehmer kamen aus den Ortsgruppen Zeil am Main, Neustadt bei Coburg und Wolfsloch. Leistungsrichter Edgar Hornung sprach der Ortsgruppe ein Lob aus. Es war alles bestens vorbereitet und die Hundeführer und ihre Hunde zeigten gute Leistungen. Sieger wurde Manuela Ender mit „Berta von der Gewürzwiese“, gefolgt von Werner Amon mit „Nepomuk von der Rußhütte“ und Konrad Ender mit „Conner vom dampfenden Kessel“. Ein guter Abschluss des Jubiläumswochenendes.