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MARKTZEULN: Agrovoltaik-Anlage für Marktzeuln?

MARKTZEULN

Agrovoltaik-Anlage für Marktzeuln?

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    Landwirte bauen ein Solarpanel in die Agrovoltaik-Anlage in Niederfüllbach ein. Die Eigenleistung bei solchen Projekten kann hoch sein.
    Landwirte bauen ein Solarpanel in die Agrovoltaik-Anlage in Niederfüllbach ein. Die Eigenleistung bei solchen Projekten kann hoch sein. Foto: Corinna Tübel

    Lange konnten Ackerflächen entweder zur Stromerzeugung durch Photovoltaik oder Ähnliches oder für die Nahrungsmittelproduktion genutzt werden. Das könnte sich nun auch in Marktzeuln ändern. Bauherr und Landwirt Thilo Hanft aus Redwitz möchte eine Agrovoltaik-Anlage in der Nähe der Sandgrube bauen. Norbert Westenberg von der mit der Planung beauftragten Solwerk GmbH aus Bamberg hat das Projekt dem Gemeinderat Marktzeuln vorgestellt.

    Agrovoltaikanlagen ermöglichen auf Grund ihrer Bauweise die Produktion von landwirtschaftlichen Gütern unterhalb oder inmitten von PV-Freiflächenanlagen und somit Erträge aus Photovoltaik und Photosynthese – „also die gleichzeitige Ernte von Solarstrom und Lebensmitteln für mehrere Jahrzehnte“, so Norbert Westenberg. Die Einspeisung der Energie für das Areal an der Sandgrube könnte in unmittelbarer Nähe erfolgen und das durch Bewuchs abgeschirmt werden. Bestehende Biotope würden nicht berührt. Der universale Energiespeicher könnte für die Kleinproduktion von Wasserstoff und Sauerstoff genutzt werden.

    Laut Bebauungsplan wäre eine entsprechende Nutzung möglich

    Die Solwerk GmbH geht für das System auf der genannten Fläche – mit etwa 2,7 Hektar effektiver Nutzung – von einer Kapazität für circa 28 Tonnen Wasserstoff aus rund 270 Kubikmeter Wasser pro Jahr aus. Somit wäre möglicherweise eine Netzentlastung und Rückeinspeisung möglich.

    Agrovoltaik-Anlagen, wie hier in Niederfüllbach, vereinen Stromerzeugung und Nahrungsmittelproduktion auf derselben Fläche.
    Agrovoltaik-Anlagen, wie hier in Niederfüllbach, vereinen Stromerzeugung und Nahrungsmittelproduktion auf derselben Fläche. Foto: Corinna Tübel

    Laut Bebauungsplan seien auf der betreffenden, ertragsschwachen und erosionsgefährdeten Fläche an der Sandgrube sowohl Photovoltaik und Stromveredelung als auch Landwirtschaft erlaubt. In direkter Nachbarschaft bestehen bereits Solaranlagen. Auch die Sorge um eine mögliche Lärmbelästigung durch die Anlage wurde auf Nachfrage von Erwin Grünbeck (CSU) entkräftet.

    Zuerst Photovoltaik-Anlage, dann Wasserstoffanlage

    Wenn der Gemeinderat in seiner nächsten Sitzung die Genehmigung für dieses Projekt erteilen würde, dann könnte wohl im Frühjahr 2025 der Bau der Photovoltaik-Anlage als erster Schritt starten. Im Zeitraum von 2030 bis 2032 könnte Thilo Hanft mit dem Bau der Wasserstoffanlage beginnen. „Aber für die Frage, wie diese detailliert genutzt werden kann, ist es noch zu früh. Da ist die Politik noch nicht so weit“, betont Norbert Westenberg. Ziel von Thilo Hanft sei es jedoch, einen nötigen Beitrag zur Energiewende zu leisten und gleichzeitig die Biodiversität am Standort zu stärken. Im Rahmen dieser Sitzung gab Bürgermeister Gregor-Friedlein Zech außerdem geänderte Richtlinien zur Städtebauförderung bekannt.

    Auch Projekte im Gebäudeinneren künftig zuschussberechtigt

    Das Gremium beschloss daraufhin einstimmig, auch bauliche Maßnahmen im Gebäudeinneren in das kommunale Förderprogramm aufzunehmen. Darunter fallen Grundrissveränderungen zur Anpassung an moderne Wohnstandards und die Erneuerung von Sanitär- und Elektroinstallationen.

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