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MARKTGRAITZ: „Allee des Lebens“ in der Marktgraitzer Rosenau?

MARKTGRAITZ

„Allee des Lebens“ in der Marktgraitzer Rosenau?

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    Ein wunderbares Ensemble bilden die alte Schule, die Kirche zur heiligsten Dreifaltigkeit und das Rathaus auf dem Marktgraitzer Marktplatz. Hier soll die Beleuchtung weiter verbessert werden.
    Ein wunderbares Ensemble bilden die alte Schule, die Kirche zur heiligsten Dreifaltigkeit und das Rathaus auf dem Marktgraitzer Marktplatz. Hier soll die Beleuchtung weiter verbessert werden. Foto: Roland Dietz

    Für jedes neugeborene Kind soll ein Baum gepflanzt werden. Nach und nach soll so eine „Allee des Lebens“ entstehen, wie es sie schon in anderen Kommunen im Bezirk gibt. Daneben beschäftigen sich die Gemeinderäte in ihrer jüngsten Sitzung mit einem Beleuchtungskonzept Beleuchtung von Marktplatz und Kirche sowie der Idee, für das „Graatzer Bergla“ eine Glocke anzuschaffen.

    Insgesamt gab es in der Ratssitzung größeren Redebedarf. Schon in der vorigen Sitzung wurde über mögliche Standorte für die „Allee des Lebens“ diskutiert. Favorisiert wurde die Anlage entlang des öffentlichen Feldwegs in der Rosenau, der als Radweg genutzt wird. Bürgermeister Jochen Partheymüller hatte nun mit Baumexperten Andreas Harz Kontakt aufgenommen.

    Partheymüller: Das Gespräch mit dem Anrainer steht noch aus

    Entlang des genannten Wegs gibt es linkerhand einen Pflanzstreifen, der durchschnittlich fünf Meter breit ist. Da die Bäume über zwei Meter hoch werden könnten, sollte zur landwirtschaftlichen Nutzfläche ein Abstand von vier Metern eingehalten werden. Mit dem Landwirt müsse, so Partheymüller, noch abgeklärt werden, ob dies ein Problem darstelle.

    Magnolienbäume favorisiert Baumexperte Andreas Harz für eine „Allee des Lebens“ in Marktgraitz.
    Magnolienbäume favorisiert Baumexperte Andreas Harz für eine „Allee des Lebens“ in Marktgraitz. Foto: Roland Dietz

    Langsam sollen sie wachsen, die Bäume, und eine schmale Krone haben. Felsenbirne, Trompetenbaum, Esche, Eisenholzbaum, Seifenbaum, Mandelbaum, Eiche, Amberbaum und Apfelbaum kommen in Frage. Andreas Harz allerdings favorisiert Magnolien.

    Gemeinderäte sind prinzipiell für die „Allee des Lebens“

    Georg Bülling (CSU) machte auf die seiner Meinung nach hohen Preise der Bäume aufmerksam. Michael Beier (FW) hingegen argumentierte, dass bei Bäumen, die schon größer seien, die Überlebenschancen besser gegeben sind. Man solle doch das Gespräch mit Mitarbeitern des örtlichen Bauhofes suchen und auf deren Erfahrungen mit Bäumen zurückgreifen, schlug Anton Hügerich (FW) vor.

    Auch kam die Idee auf, beim Landesamt für Umwelt anzufragen. Im Grunde aber waren alle Räte für die Pflanzung einer solchen Allee. Details und mögliche Kosten sollen bis zur nächsten Sitzung konkretisiert werden.

    Eine Marienglocke für das „Graatzer Bergla“?

    Viel diskutiert wurde auch darüber, inwieweit man Ruhebänke und eine ortsprägende Marienglocke auf dem „Gratzer Bergla“ aufstellen solle. Die Gemeinde Marktgraitz ist Mitglied in der „Allianz B303+“, über dieses Regionalbudget zur Umsetzung von Kleinprojekten zur örtlichen Verbesserung könnten diese großteils finanziert werden. Über genannte Allianz und das Förderinstrument „Integrierte Ländliche Entwicklung“ (ILE) werden in diesem Jahr 100 000 Euro zur Verfügung für die Förderung des ländlichen Raums stehen, die auf 17 Kleinprojekte aufgeteilt werden. Dafür ist eine Bewerbung nötig. 37 Interessenten haben sich angemeldet, zwei Projekte hat die Gemeinde Marktgraitz eingereicht, wie Bürgermeister Jochen Partheymüller erklärte. Er hatte schon Vorarbeit geleistet und im Amtsblatt „Ausscheller“ Details bekannt gegeben.

    Gemeinderat Stefan Stumpf (SPD) hatten schon Bürger angesprochen, die Informationen über die kompletten Kosten erfragen wollten. Und so dürfte laut Bürgermeister die Errichtung der beiden Ruhebänke mit Holzskulptur und die Installation einer Marienglocke auf insgesamt 30 000 Euro. Die Gemeinde rechnet mit einer Förderung von 80 Prozent.

    „Wollen wir das überhaupt?“, stellte Georg Bülling in den Raum. Er fühle sich irgendwie vor vollendete Tatsachen gestellt. Einigen seiner Ratskollegen schien das Projekt trotz Förderung zu teuer. Kerstin Röling (CSU) stellte beispielsweise Fragen zum Unterhalt, zu Sturmsicherung und zu einer etwaigen Lärmbelästigung.

    Pfarrer Rebhan sieht durch die Glocke Freiluftgottesdienste bereichert

    Auf dem „Gratzer Bergla“ soll eine Marienglocke ähnlich dieser Glocke aufgestellt werden.
    Auf dem „Gratzer Bergla“ soll eine Marienglocke ähnlich dieser Glocke aufgestellt werden. Foto: Roland Dietz

    Die Bedenken konnte Bürgermeister Jochen Partheymüller jedoch entkräften. Es sei ein Gewinn, dass das Projekt Glocke am Marienwanderweg liege. Für Wanderer und Spaziergänger bedeute dies eine wesentlich Aufwertung des „Bergla“ sei. Auch Pfarrer Lars Rebhan habe schon bekräftigt, dass die Glocke gut zum Kreuz passe und eine Bereicherung bei Freifuftgottesdiensten sei. Letztlich einigten sich die Räte auf die Weiterführung beider Projekte. Anton Hügerich bat, in Zukunft eine Entscheidungsfinden bei derlei Projekten besser vorzubereiten.

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    Kurz notiert im Gemeinderat • Seit die Nachbargemeinde die Durchfahrt für aus Richtung Coburg kommenden Schwerlastverkehr gesperrt hat, fließt dieser vermehrt durch Marktgraitz. Darauf machte Bauhofleiter Bernd Müller aufmerksam. Hauptstraße und Anwohner würden dadurch wesentlich mehr belastet. Eigentlich gebe es für den Schwerlastverkehr die Straße Schmölz – Johannistal. Wie Bürgermeister Partheymüller erklärte, gebe es aber keine rechtliche Handhabe, Lastern die Fahrt durch Marktgraitz zu verwehren. Er habe schon den Kontaktbereichsbeamten Holger Nickel gefragt. Es werden nun weitere Möglichkeiten zur Verbesserung der Situation geprüft. • Die Organisation von Sommerfest und Weihnachtsmarkt soll auf mehreren Schultern verteilt werden. Bislang waren nur Jochen Partheymüller und Mitarbeiterin Hanni Fischer zuständig. Mit Hoffnung auf ein Ende der Corona-Beschränkungen wird der Festausschuss Vorbereitungen für das Sommerfest der Gemeinde am 16. Juli treffen. • Zwar wurden bei der Aufstellung eines Mobilfunkmastes mit den ersten vorbereitenden Arbeiten begonnen. Dennoch werde es nochmals ein Gespräch mit der Telekom, dem Strommastbetreiber Tennet, Bundestagsabgeordneter Emmi Zeulner und der Gemeinde Marktgraitz kommen teilte der Bürgermeister mit. • Die Alarmierung der Freiwilligen Feuerwehren im Landkreis Lichtenfels soll auf digitale Funkmeldeempfänger umgestellt werden. Der Gemeinderat hat beschlossen, dafür zwölf Geräte an zu schaffen. Da es in Marktgraitz kaum noch gemeindliche Baugrundstücke gibt, sollen Vorschläge für eine Ausweisung neuer Baugebiete ausgearbeitet werden. • Bei einem Ortstermin in der Vorwoche wurde sichtbar, dass es bei neuen Lichttöpfen zur Beleuchtung von Marktplatz und Kirche keine wesentliche Unterschied zu den Planungen im Bauausschuss gebe. Das Grundkonzept habe sich nicht verändert.

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