Seit 2009 wird die sogenannte „Tiefzone“ in Schwürbitz mit Wasser aus Michelau versorgt. Die höher gelegenen Bereiche des Michelauer Ortsteils erhalten ihr Wasser von der Fernwasserversorgung Oberfranken (FWO). Bei beinahe jeder Bürgerversammlung in Schwürbitz wird das „schlechte“ Michelauer Wasser thematisiert. Ähnlich wie am Dienstagabend in Michelau, hielt sich auch der Besuch der Bürgerversammlung für die Ortsteile Schwürbitz, Lettenreuth und Oberreuth in Grenzen. Mit Gemeinderäten und Mitarbeitern der Gemeinde haben sich knapp 40 Besucher im Pfarrzentrum in Schwürbitz eingefunden. Auch hier gibt Bürgermeister Helmut Fischer einen ausführlichen Bericht zur Situation der Großgemeinde, die um Details aus den Ortsteilen ergänzt wurden.
Ehrenmal gereinigt
In Schwürbitz wurde das Geländer am Nonnenbach erneuert. Am Friedhof das Ehrenmal gereinigt und neu verfugt sowie das Priestergrab gereinigt. In Lettenreuth plant die Gemeinde das marode Gerüst an der Linde zu erneuern. Aktuell werden entsprechende Angebote eingeholt, danach erfolgt die Auftragsvergabe.„Nach Fertigstellung wird die Sitzbank erneuert“, informierte Bürgermeister Fischer. Nachdem Michelau die Kirchengemeinde bei den Arbeiten an Fassade des Leichenhauses unterstützt, ist auch die Anschaffung einer neuen Lautsprecheranlage geplant. Ein ortsübergreifendes Thema, dass Bürgermeister Fischer bei jeder Bürgerversammlung anspricht, betrifft den Winterdienst. „Jedes auf der Straße geparkte Auto ist für die Räumfahrzeuge ein Hindernis“. Auch sei es verboten, Schnee aus dem eigenen Grundstück auf die Straße zu schippen. Grundstücksbesitzer müssten sich dafür einen geeigneteren Platz suchen, wo sie ihren Schnee ablagern können. Entlang der Straße des Grundstücks muss eine Meter breite Gehbahn Schnee- und Eisfrei gehalten werden, auch wenn kein Gehsteig vorhanden ist. Fischer wies auch auf dem Verkaufsraum im Deutschen Korbmuseum hin, wo heimische Flechtarbeiten vom groben Korb bis zu feinsten Flechtwaren zu finden sind.
Im Vergleich zu den Vorjahren brannte den Bürgern der Ortsteile Schwürbitz, Lettenreuth und Oberreuth nicht allzu viel auf den Nägeln. Das in den vergangenen Monaten heiß diskutierte Thema, „Hochwasserschutz für Schwürbitz“, kam nicht zur Sprache. Dafür aber das „schlechte“ Michelauer Wasser. „Warum die Bürger nicht gefragt wurden, welches Wasser sie wollen“, fragte Josef Wich aus Schwürbitz. Uwe Lindner plagten dagegen die Kosten für die Aufbereitung des härteren Michelauer Wassers. Er forderte einen Solidaritätszuschlag. Bürgermeister Fischer wies daraufhin, dass ein Industriebetrieb auf den höheren Druck des FWO-Wassers angewiesen sei.
Weiher ohne Wasser
Um Wasser ging es auch in einer weiteren Nachfrage, nämlich um Wasser, das sich aktuell nicht im Lettenreuther Weiher befindet. Ohne Wasser kann der Weiher aber im Winter nicht zufrieren. Also können die Kinder auch nicht Schlittschuh laufen. Nach Beschwerden aus der Bevölkerung über die Geruchsbelästigung durch Faulgase hat die Gemeinde im Herbst den Weiher abgelassen, damit er über den Winter abtrocknen kann. Im Frühjahr sollen dann der Schlamm entfernt und weitere Maßnahmen ergriffen werden. Laut Hans Drobny wäre es besser gewesen den Weiher im Sommer abtrocknen zu lassen, dann hätten die Kinder im Winter Schlittschuh fahren können.
Die Sanierung der Turnhalle, besonders der Toilettenanlage, steht nicht an erster Stelle der Prioritätenliste der Gemeinde. Da müsste laut Bürgermeister Fischer die Gewerbesteuer wieder stärker fließen.