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WEIDHAUSEN: Von meditativer Kraft erfüllt

WEIDHAUSEN

Von meditativer Kraft erfüllt

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    Die Meister des Gregorianischen Gesangs: sie begeisterten die Zuhörer bei ihrem Konzert „Gregorianik meets Pop“.
    Die Meister des Gregorianischen Gesangs: sie begeisterten die Zuhörer bei ihrem Konzert „Gregorianik meets Pop“. Foto: Andreas Welz

    Klassische gregorianische Gesänge, dazu bekannte Popsongs in überraschendem Gewand: Mit dieser Mischung begeisterten die Gregorian Voices am Sonntagabend im Saal der Gaststätte „Goldenes Eichhorn“ in Weidhausen.

    Ein Klangbild, das man selten hört und das den rund 300 Zuhörern auch etwas fremd war. Nur ein paar Kerzen erhellten die Bühne, die acht Sänger in ihren braunen Mönchskutten waren in blaues Licht getaucht. Und als die ersten Klänge der gregorianischen Gesänge erklangen erreichte die mystische, fast schon spirituelle Stimmung die Konzertbesucher, die aus weiten Teilen Oberfrankens gekommen waren.

    Die Musik der Gregorian Voices steht für einen tiefen Glauben an Gott, jedes Stück ist ein gesungenes Gebet. Und mit ihren klaren Stimmen erweckte das Vokaloktett eine meditative Kraft, die schnell den dunklen Raum erfüllte. In lateinischer Sprache sangen sie von Jesus, der Jungfrau Maria, von Wahrheit und Barmherzigkeit. Der stimmgewaltige Chor trug die Stücke mit einer berauschenden Klarheit vor, wodurch das Konzert durch seine musikalische Präzision und die reinen Gesänge des Chors dazu einlud, abzuschalten und auf wundervolle Art und Weise dem Alltag zu entfliehen. Mit unvergleichlich dunklen Bässen und klaren Tenören, dem Wechselspiel zwischen Chor- und Sologesang vermittelten die stimmgewaltigen Vokalkünstler ein eindrucksvolles Klangerlebnis.

    Im ersten Teil des Konzertes standen Choräle, Lieder der Renaissance und des Barock, orthodoxe Gesänge und Madrigale auf dem Programm - so wie sie über viele Jahrhunderte Teil der christlichen Liturgie waren. Im zweiten Teil widmete sich der Chor der Popmusik. Ihrem gregorianischen Stil blieben die Sänger dabei treu - und präsentierten bekannte Songs in einem neuen, überraschenden Gewand, ganz ohne Technik und ohne Instrumente. Yesterday, Imagine, Sound of silence, Amazing grace oder Sailing waren so recht dem Geschmack der Zuhörer und steigerten den bisher verhaltenen Applaus zu einem Stakkato von Bravorufen und brausendem Beifall, für den sich der Chor mit mehreren Zugaben revanchierte.

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