Die BRK-Bereitschaft Weidhausen will neue Wege in Sachen Mitgliederwerbung gehen. Bei der Hauptversammlung bat Leiter Michael Schiller die Gemeinde um Unterstützung, um mit den Feuerwehren eine gemeinsame Aktion zur Mitgliederwerbung zu starten. Möglich wäre beispielsweise einen Tag der Hilfsorganisationen abzuhalten.
In den letzten Jahren wurde die Bereitschaft nach den neuen Anforderungen und Aufgaben ausgerichtet und das Material insgesamt auf den neuesten sowie einem einheitlichen Stand gebracht. Bereitschaftsleiter Micheal Schiller gab bekannt, dass von den 9702 Einsatzstunden 5764 auf den Helfer vor Ort (HvO) entfielen. Insgesamt wurden 798 Einsatzfälle verzeichnet. Die Mitglieder wurden zu drei Sanitätseinsätzen bei Bränden alarmiert und waren an den Übungen der Wehren im Gemeindegebiet beteiligt. Mit diesen werde gut zusammengearbeitet.
Von 450 auf 348 nahm die Zahl der Blutspender ab. Alle Fahrzeuge wurden mit Digitalfunkgeräten ausgestattet, die mit mehr als 10 000 Euro in der Kasse zu Buche schlugen. Aufgrund dieser hohen Investition wurden alle anderen Anschaffungen nach hinten gestellt. „In den kommenden Jahren müssen wir in unsere Ausbildung noch mehr Zeit investieren, um die Qualifikation zum Sanitäter zu behalten“, kündigte Schiller an.
Jüngster Patient war sieben Tage alt
Detailliert ging Rainer Pohl auf die 125 HvO-Einsätze (Vorjahr: 116) ein. Vorwiegend lagen internistische Notfälle vor. „Erschreckend sind die fünf Einsätze wegen Drogen-Indox“, so Pohl. Durchschnittlich traf der HvO neun Minuten vor dem Rettungsdienst ein und benötigte bis zum Eintreffen vor Ort drei Minuten. Der jüngste Patient war sieben Tage und der älteste 95 Jahre alt. Da Mitglieder aus gesundheitlichen Gründen, diesen zusätzlichen Dienst nicht weiter versehen konnten, waren nur zwei aktiv. Ein weiteres Mitglied half mit aus. Dennoch konnte mit wenigen Ausnahmen das ganze Jahr dieser Dienst besetzt werden. Aufgrund der kleinen Besetzung entfielen auf jeden rund 25 Wochen Dienst.
Das Jugendrotkreuz (JRK) strebt die Wiedergründung einer Bambini-Gruppe an und will ebenfalls weiter Mitglieder gewinnen, deshalb wird es Aktionen in den beiden Kindergärten sowie im Ferienprogramm geben, Tobias Tautorat an. Ferner ist mit der Bereitschaft eine Verbandskastenaktion geplant.
Da die Bereitschaft in vielen Bereichen tätig ist, bat Bürgermeister Markus Mönche darum, nicht nachzulassen. Gerade für Hilfsorganisationen sei es nicht einfach, Interessenten dafür zu begeistern, da viele Menschen beruflich oder schulisch stark eingespannt sind.
Die Mitglieder des BRK-Marienvereins unterstützen die Bereitschaft nicht nur personell, sondern auch finanziell. Für heuer konnte Vorsitzende Christa Knauer mit Kassiererin Monika Recknagel zusätzlich 1000 Euro, die zur finanziellen Unterstützung für die Betriebskosten der Fahrzeuge bestimmt sind, weitere 3000 Euro zur Umstellung auf Digitalfunk übergeben. Die ehrenamtlichen Leistungen entsprechen fast sechs hauptamtlichen Planstellen, was beeindruckend sei.
Ehrungen
Stellvertretender Kreisbereitschaftsleiter Daniel Völler ehrte abschließend langjährige Mitglieder: Heinz Griebner (45 Jahre), Rainer Gärtner (40 Jahre), Lutz Angermüller, Wolfgang Oelzner (alle 35 Jahre) und Nadine Christ (zehn Jahre). Heinz Griebner erhielt die goldene Ehrennadel verliehen.