Die Schwürbitzer setzen ihre Reihe von ökumenischen Radtouren unter dem Motto „Church and Bike“ fort. Die beiden Kirchengemeinden mit dem evangelischen Pfarrer Matthias Hain, dem katholischen Priester Diter Glaeser und der RV Concordia Schwürbitz haben die Idee heuer ins Leben gerufen. Vor Kurzem fand die vierte Tour nach Schneckenlohe statt und am vergangenen Montag stand die inzwischen fünfte Tour nach Hochstadt auf dem Programm.
Beim Trip nach Schneckenlohe hatten sich einige vom unsicheren Wetter abhalten lassen, so dass „nur“ 20 Teilnehmer den Ausführungen von Monsignore Wolfgang Witzgall in dessen Heimatkirche lauschten. Witzgall, der als Geistlicher im Ruhestand inzwischen als Pilgerseelsorger im Erzbistum Bamberg agiert, freute sich über die Initiative der Schwürbitzer und über eine andere Art des Wallfahrens. Gern erzählte er über die Baugeschichte seiner Heimatkirche St. Otto, an deren Bau er als kleiner Junge durch das Sammeln von Spenden rege beteiligt war. Sabine Wich und Stefan Fleischmann übernahmen die von Pfarrer Diter Glaeser vorbereitete Andacht.
Dass sich dann am vergangenen Montag mehr als 60 Radler zur Tour nach Hochstadt „beim Bremser“ in Schwürbitz versammelten, hatte selbst die größten Optimisten überrascht. Aus vielen umliegenden Ortschaften stammten die Radler, mit dabei war sogar der Hochstadter Bürgermeister Thomas Kneipp. Pfarrer Hain schickte die Radfahrer mit einem Reisesegen auf die Tour und Pfarrer Glaeser hatte für alle Äpfel aus seinem Pfarrgarten dabei. Über die Baugeschichte der Pfarrkirche Mariä Himmelfahrt in Hochstadt wusste Mesner Georg Zethner lebendig zu berichten. Sie geht zurück auf eine erste Kapelle, errichtet im 14. Jahrhundert durch das Zisterzienserkloster Langheim. Ab 1820 gehörte Hochstadt dann zur Pfarrei Marktzeuln. 1922 wurde die heutige Kirche geweiht. Stolz sind die Hochstadter auf eine neue Orgel, auch wenn diese mit zehn Jahren Bauzeit den Verantwortlichen viel Kraft abverlangt hat.
In seiner Andacht ging Pfarrer Matthias Hain auf die aktuelle Flüchtlingsthematik ein und brachte die Radler zum Nachdenken. Danke sagte Stefan Fleischmann im Namen der Radler allen Beteiligten, sowie Kirchenpfleger Robert Wilm, der sich mit seinen Helferinnen und Helfern um das leibliche Wohl aller gekümmert hatte.
Die nächste Church-and-Bike-Tour findet am Dienstag, 30. August statt. Ziel ist die Johanneskirche in Michelau. Abfahrt ist wie immer um 18 Uhr bei der Gastwirtschaft „Bremser“ in Schwürbitz. Nach einer Radtour über Neuensee und die Aßlitz findet um 18.45 Uhr im Gotteshaus die Kirchenbesichtigung mit Pfarrer Matthias Hain statt. Die Andacht wird Pfarrer Diter Glaeser gestalten. Anschließende Einkehr ist in der Kellerwirtschaft geplant. Die Tour findet bei jedem Wetter statt.
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