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HOCHSTADT: Sprühender Wortwitz und tiefsinniger Humor

HOCHSTADT

Sprühender Wortwitz und tiefsinniger Humor

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    Beratung auf dem Weingut von Heiner Fasswein. Der Schoppen-Karl beteuert, wie so oft, seine Unschuld.
    Beratung auf dem Weingut von Heiner Fasswein. Der Schoppen-Karl beteuert, wie so oft, seine Unschuld. Foto: Werner Hauber

    Mit einer fulminanten Premiere startete das Ensemble der Theatergruppe am Samstag in die diesjährigen Theatertage. Mit dem Schwank „Wein, Weiber und andere Katastrophen“ aus der Feder von Erich Koch trafen die Laienspieler abermals ins Schwarze und begeisterten ihr Publikum von Beginn an. Brillant gespielt, routiniert dargeboten und gewürzt mit einer gehörigen Priese Selbstironie wurde diese spritzige und turbulente Komödie auf die Bühne gebracht. Dabei beanspruchten die Akteure auch heuer wieder die Zwerchfelle ihres Publikums auf das Äußerste. Um auch in der hintersten Reihe der Halle gut verstanden zu werden, arbeitete das Ensemble heuer erstmals mit einer professionellen Beschallungsanlage.

    Absolutes Muss für Fans

    Die alljährlichen Aufführungen der Theatergruppe sind mittlerweile zu einem absoluten Muss für eingefleischte Volkstheaterfans, nicht nur aus der Region, geworden. Alleine der Anblick des Bühnenbildes, welches wieder mit viel Liebe zum Detail ausgestattet wurde, ist eine Augenweide. Mit einem rund dreieinhalb Stunden dauernden Bombardement aus sprühendem Wortwitz und tiefsinnigem Humor, gewürzt mit einer gehörigen Prise Einfältigkeit, begeisterte die Theatergruppe erneut ihre von Jahr zu Jahr größer werdende Fangemeinde.

    Zur Strafe von Hund gebissen

    Zum Inhalt: Winzer Heiner (Udo Stöcker) fischt bei seiner Nachbarin Liesel (Jutta Fleischmann) schwarz und wird dabei von ihrem Hund gebissen. Gott sei Dank hat Oma Augusta (Christa Fleischmann) ein gutes Mittel gegen eitrige Wunden. Oma angelt auch, aber ohne gebissen zu werden. Auch Hunde kann man gefügig machen; Männer erst recht.

    Liesel sucht nun den Fischdieb. Der Gelegenheitstrinker Schoppen-Karl (Werner Troche) und der Urlaubsgast Kurt Balzer (Dirk Lindner) geraten in Verdacht, da die zerrissene Hose, die als Beweis dient, ständig zu wandern scheint. Kurt ist Erfinder und mit Christa (Barbara Lunz) verheiratet, die jedoch nach Höherem strebt. Der Ganove Gerold von und zu Speckstein (Marian Tribale) scheint die ersehnte Erfüllung all ihrer finanziellen Träume zu sein.

    Jodelnd seine Liebe gezeigt

    Da passt es gut, dass Kurt als Fischdieb eingesperrt wird. Gerold will Inkognito die Weinkonkurrenz ausschalten, und Karl soll ihm dabei nützlich sein. Doch Augusta hat ein Auge und gesüßten Wein auf den Schoppen-Karl geworfen. Ute, Heiners Frau (Silvia Bayer), kennt ihren Gatten. Sie kuriert ihn auf ihre Weise, wenn auch nicht ganz schmerzfrei. Man kann seine Liebe auch durch Jodeln ausdrücken.

    Charlotte, Utes Tochter (Helena Deuerling), und Peter, Liesels Sohn (Thomas Reuther), lassen sich nicht in den Nachbarschaftsstreit mit hineinziehen. Mit Hilfe der Hühnerleiter halten sie ihre Liebe am Leben. Augusta sorgt am Schluss dafür, dass alles ins rechte Lot kommt. Bei Wein, Weib und Gesang wird Versöhnung und Verlobung gefeiert. Und am Himmel strahlt ein Stern, der viele Namen trägt.

    Regie führt in gewohnter Weise Waltraud Lunz. Für die Maske zeichnen Kathrin Vates und Katharina Fischer verantwortlich.

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