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SCHWÜRBITZ: Vom „Luftballon des Glaubens“

SCHWÜRBITZ

Vom „Luftballon des Glaubens“

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    Nach dem Auszug aus der Kirche ließen die Konfirmierten und die Konfi-Teamer zusammen mit Thomas Gruber und Matthias Hain rote Luftballons steigen.
    Nach dem Auszug aus der Kirche ließen die Konfirmierten und die Konfi-Teamer zusammen mit Thomas Gruber und Matthias Hain rote Luftballons steigen. Foto: Mirjam Hüttner

    Die evangelische Kirchengemeinde feierte am vergangenen Sonntag mit einem feierlichen Gottesdienst das Fest der Konfirmation. Die drei Jungen und sechs Mädchen zogen zu Beginn zusammen mit Pfarrer Matthias Hain, Lektor Thomas Gruber, den „Konfi“-Teamern und dem Kirchenvorstand in das voll besetzte Gotteshaus ein.

    Die Konfirmation, so sagte Lektor Gruber bei der Begrüßung, sei nicht nur eine gute Tradition, sondern vor allem ein wichtiger Lebensschritt im Leben eines jungen Menschen. „Gott hat euch von eurer Geburt an bis heute begleitet und beschützt. Heute nehmt ihr euer persönliches Verhältnis zum christlichen Glauben und zu Gott selbstverantwortlich in die Hand.“

    Pfarrer Matthias Hain erklärte am Beispiel eines mit Gas befüllten Luftballons, was es mit dem Glauben auf sich hat. Die oberste Regel laute: festhalten. Während der Luftballon sofort wegfliegt, wenn man ihn loslässt, ist es beim Glauben ein eher schleichender Prozess. Stück für Stück wird es weniger, bis man irgendwann mit Gott nichts mehr anfangen kann, obwohl einem in der „Konfi-Zeit“ manches im Glauben vertraut geworden ist. Vom „Ballon des Glaubens“ habe man nur etwas, wenn man daran festhält. Wenn er einem davon schwebt, sei es schwer, ihn wieder einzufangen.

    „Gott können wir nicht an die Kette legen. Er ist der Chef, nicht wir!“

    Pfarrer Matthias Hain

    Festhalten – aber wie? Glauben könne man nicht an sich festketten und damit sichern. Er brauche Bewegung und Spielraum. Das gehe nur mit dem feinen Faden gut. „Gott können wir nicht an die Kette legen. Er ist der Chef, nicht wir! Aber ich habe diesen feinen Faden meines kleinen, oft auch schwachen Glaubens, um mit ihm in Kontakt zu bleiben.“

    Schließlich müsse man sich auch gut überlegen, wohin man mit einem Ballon geht. Ganz sicher nicht durch eine Fichtenschonung oder in eine Kakteenausstellung. Nicht alles, was man im Leben anstellt, passe mit dem „Luftballon des Glaubens“ zusammen. In den Zehn Geboten finde man Regeln, die sagen, wo Gott nicht mitspielt. „In Situationen, wo ihr selber nicht so sicher seid, wie ihr es richtig machen sollt, fragt euch: Würde Gott da jetzt mitgehen, oder muss ich den ,Luftballon des Glaubens‘ vorher auf die Seite legen? Und dann spürt ihr sicher sehr schnell, wohin der richtige Weg geht.“

    Am Leben der Gemeinde teilnehmen

    Nach ihrer Einsegnung überreichten die „Konfi-Teamer“ die Konfirmationsurkunden und je ein Holzkreuz mit aufgedrucktem Konfirmationsspruch. An die Paten, Eltern und Gemeinde erging die Bitte, die Neu-Konfirmierten mit Gebet, Unterstützung und Vertrauen zu begleiten. Julia Schellhorn vom Kirchenvorstand hieß die Konfirmierten herzlich willkommen: „Das bedeutet auch, dass ihr eingeladen seid, am Leben dieser Gemeinde, zu der ihr jetzt als mündige Christen gehört, teilzunehmen. Wir ermutigen euch, eure Anliegen und Vorstellungen einzubringen. Ihr könnt mitbestimmen, wie Kirche aussehen soll und kann.“ Im Namen des Kirchenvorstands überreichte sie ihnen je ein Geschenk.

    Pfarrer Hain bedankte sich am Schluss für alle Mitgestaltung im Gottesdienst und bei den Vorbereitungen. Einen besonderen Dank richtete er an die Konfirmierten, die mit ihrer Spende eine neue Altardecke finanzierten. Nach dem Auszug aus der Kirche ließen die Konfirmierten und die „Konfi-Teamer“ zusammen mit Thomas Gruber und Matthias Hain rote Luftballons steigen.

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