Naturaufnahmen stehen bei vielen Fotofreunden hoch im Kurs. Das zeigte sich auch beim jüngsten Wettbewerb um das „Bild des Monats“ beim Michelauer Fotoclub. Sieben Aufnahmen schafften den Sprung unter die „Top Five“. Darunter waren drei Tieraufnahmen. Seit Jahren sind Tierfotos das Metier von Herbert Steiner, der sich mit zwei seiner Aufnahmen ganz weit vorn platzierte. Durch eine außergewöhnliche Farbigkeit und das zarte Gegenlicht beeindruckte dabei sein Siegerbild, ein Foto eines Buntspechts an einem Meisenknödel. „Seltener Besuch“ hatte der erfahrene Fotograf sein Bild genannt, denn längst gehören Spechte nicht mehr zu den alltäglichen Vertretern der Vogelwelt in unseren Gärten.
Eine Katze schlägt zu
Tiefes Mitgefühl löste bei einigen Juroren sein Foto „Katz und Maus“ aus, mit dem er sich auch den zweiten Platz sicherte. Wobei die Maus das schlechtere Ende für sich hatte, auch wenn ihr auf dem Foto die Katze, scheinbar gelangweilt die Pfote auf die Schulter legte. Mit diesen beiden Spitzenbildern war Herbert Steiner die höchste Gesamtwertung im März nicht mehr zu nehmen.
Mächtig verbessert hat sich Marlis Völker. Beim Blick aus dem Fenster liegt Schloss Banz quasi vor ihrer Haustür. So nutzte sie auch den seltenen Moment, als das ehemalige Benediktinerkloster und der Buchenwald davor vom Neuschnee überzuckert waren. Die stimmungsvolle Winterimpression wählten die Juroren auf den dritten Platz. Mit einem Gänsegeier, aufgenommen in Schloss Tambach, war Susanne Gagel erfolgreich. Dabei überzeugten die feinen Gefiederstrukturen, widergegeben in einer optimalen Schärfe und die Freistellung vor dem dunklen Hintergrund.
Allerdings musste sich Susanne Gagel den vierten Rang mit Helmut Kober teilen, der immer wieder als Table-Top-Spezialist auf sich aufmerksam macht. Er hatte sein Bild „Gefrostet“ akribisch vorbereitet. In einem Eiswürfel hatte er eine frisch erblühte Rose eingefroren. Das Arrangement präsentierte er bildwirksam auf einem spiegelnden schwarzen Untergrund. Auch das quadratische Bildformat mit dem zarten Rahmen war bewusst gewählt. Die beiden fünften Plätze teilten sich Marlis Völker und Klaus Gagel. Das feine Gerippe, das der Fruchtkorb einer Physalis nach dem Abblühen bildet, hatte die Lichtenfelser Fotografin inspiriert, die das filigrane Gebilde auf einem schwarzen Untergrund zeigte.
Klaus Gagel, hatte sich unterstützt von Werner Fichtel aus Weidhausen an das komplizierte Thema der Tropfenfotografie herangewagt. Dank einer Lichtschranke gelang es, die Folge mehrerer Wassertropfen so zu steuern, das ein zweiter Tropfen auf den vorausgehenden ersten Tropfen aufschlug und in einer feinen Wasserkrone zerbarst.
Die Siegerbilder können auf der Homepage des Michelauer Clubs unter der Rubrik „Bild des Monats“ aufgerufen werden.
Der nächste Wettbewerb findet am Freitag, 6. April, im Vereinszimmer in Neuensee statt. Es handelt sich dabei um das Pflichtthema „Regenwetter“.
Gäste sind herzlich willkommen. Wegen der Sommerzeit beginnt die Veranstaltung um 20 Uhr.