Viel Geld nimmt die Gemeinde für den Neubau des Geh- und Radweges zwischen Unterlangenstadt und Trainau sowie für die Straßensanierung einschließlich der Entwässerung im „Gässla“ in die Hand. Die Planungen und die Vorgehensweise für die beiden Baumaßnahmen wurden dem Gremium auf der Gemeinderatssitzung vorgestellt.
Bürgermeister Christian Mrosek schickte voraus, dass der Grunderwerb für den geplanten Geh- und Radweg mittlerweile vollständig notariell beurkundet sei. Stefan Ströhlein und Philipp Engelhardt vom beauftragten Kronacher Ingenieurbüro SRP informierten darüber, dass eine Wasserleitung unter dem Geh- und Radweg verlegt wird. Dadurch werde nicht nur ein Ringschluss erreicht, sondern auch der Verbrauchsdruck in Unterlangenstadt erhöht.
Im vorderen Teil von Unterlangenstadt aus kommend hätten Bäume gerodet werden müssen. Hierfür würden Naturausgleichsflächen geschaffen. Der Geh- und Radweg werde eine Länge von 900 Metern aufweisen und 2,50 Meter breit, mit Bankett 3,50 Meter breit sein. Baken würden das jeweilige Ende des Weges sichtbar machen. Die unter dem Weg verlegte Wasserleitung werde 10 000 Meter lang sein. Zusätzlich werde ein 160-er-Leerrohr verlegt. Bei Bodenproben sei kein Fels festgestellt worden.
750 000 Euro Kosten
Die Kostenschätzung beläuft sich für den Geh- und Radweg auf 215 000 Euro, die Wasserleitung auf 330 000 Euro und den Kanal auf 56 000 Euro. Mit dem Grunderwerb, der Vermessung und Honorarleistungen einschließlich Mehrwertsteuer werde sich die Summe auf 750 000 Euro erhöhen. Im Haushalt 2018 seien für diese Maßnahme insgesamt 600 000 Euro veranschlagt. Eine Kostenschätzung für eine Beleuchtung werde eingeholt, wobei die Ingenieure aber einer solchen Maßnahme angesichts der zu erwartenden Kosten skeptisch gegenüber stehen. Der Gemeinderat stimmte den Planungen zu. Die Arbeiten werden ausgeschrieben. Beginnen soll die Maßnahme im September.
Außerdem stellten die Vertreter des SRP-Büros die Planung für die Straßensanierung einschließlich der Entwässerung im „Gässla“ vor. Bürgermeister Mrosek erläuterte eingangs, dass zunächst geplant gewesen war, das „Gässla“ im Jahr 2017 ab Einmündung Kronacher Straße bis zur Einfahrt Schwimmbadparkplatz zu sanieren. Notwendige Arbeiten an der Wasserleitung (unter anderem Schieberaustausch, Hydrantenerneuerung) sollten ebenfalls mit erledigt werden. Es wurde jedoch festgestellt, dass ab dem Anwesen Hausnummer 10 bis zur Einfahrt Schwimmbadparkplatz der Kanal in Teilen nicht mit Inlinern sanierbar sei. Auch verliefen in diesem Bereich vier Kanäle nebeneinander, wobei zwei Kanäle in Richtung Freibad und zwei Kanäle in Richtung „Kronacher Straße“ fließen. Es handele sich hierbei noch um alte Kanäle aus der Zeit, als die Kläranlage sich im Bereich des Spielplatzes „Weiherdammstraße“ befand.
600 000 Euro Kosten
Es wurde beschlossen, die Kanäle im genannten Bereich hydraulisch überrechnen zu lassen und durch zwei neue Kanalleitungen zu ersetzen. Auch sollen die Pumpen und die Steuerung des „Pumpwerks Gässla“ überarbeitet werden. Laut den Kronacher Ingenieuren sind drei Maßnahmen geplant: Erneuerung des Straßenaufbaus; Erneuerung von Teilbereichen der Wasserversorgung und die Sanierung beziehungsweise Erneuerung der Kanäle. Bei TV-Aufnahmen sowie Befahrungen und Begutachtungen wurden Schadstellen und Schwachpunkte gefunden, die dem Gremium vorgestellt wurden. Die geschlossene Sanierung mit Inlinern soll im Oktober beginnen und im Frühjahr 2019 über die ganze Saison fortgeführt werden. Für die Kanalsanierungen sei mit gut 300 000 Euro zu rechnen, für die Fahrplansanierung mit weiteren 300 000 Euro. Im Haushalt 2018 sind insgesamt 425 000 Euro angesetzt. Der Gemeinderat stimmte den Planungen zu. Die Arbeiten werden ausgeschrieben.
Auf einen Blick • Für das Bürgerhaus bemusterte der Gemeinderat Dachziegel, Sanitäreinrichtung, Fliesen, Elektroartikel, Decken- und Wandverkleidungen. Die Toiletten werden mit dunklen Bodenfliesen im Format 30 mal 60 Zentimeter ausgelegt, die Wände weiß gefliest. Die Innenwände des Bürgerhauses werden weiß mit Pinsel aufgebürstet, was ein altertümliches Aussehen verleiht. Für Parkett und Wandverkleidungen wurde Eiche hell gewählt. • Um den örtlichen Vereinen die Auswirkungen der neuen Datenschutzgrundverordnung nahe zu bringen, organisiere die Gemeinde eine Informationsveranstaltung mit einem Datenschutzfachmann. • Günter Friedlein ließ wissen, dass der Wirtschaftsminister bei seiner Regierungserklärung zugesagt habe, dass er sich der bestehenden Stromtrassenproblemen annehmen werde. Der Gemeinderat will ihn nach Redwitz einladen. Weitere Protestplakate werden in der Großgemeinde aufgehängt.