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SCHWÜRBITZ: Theatergruppe zeigt "Aladin und die Wunderlampe"

SCHWÜRBITZ

Theatergruppe zeigt "Aladin und die Wunderlampe"

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    Beim Tüchertanz: ein Teil der Kinder des Balletts sowie Prinzessin Fatima, Sultan Said und der Großwesir im Palast.
    Beim Tüchertanz: ein Teil der Kinder des Balletts sowie Prinzessin Fatima, Sultan Said und der Großwesir im Palast. Foto: Stefan Motschenbacher

    Zwei Nachmittage lang war das Göritzenplateau Schauplatz der orientalischen Geschichte rund um „Aladin und die Wunderlampe“: Die Theatergruppe präsentierte die wohl bisher aufwändigste Kindertheaterinszenierung ihrer Vereinsgeschichte.

    Die vielen Mitwirkenden auf, hinter und neben der Bühne boten eine Glanzleistung. Vor und nach dem Theaterstück gab es Essen, Kaffee und Kuchen und bei dem orientalisch heißen Wetter natürlich auch jede Menge Getränke. Ein Luftballonwettbewerb wurde ausgerufen, die Kinder konnten basteln und malen, und der ein oder andere warf auch einen neugierigen Blick hinter die Kulissen.

    Diese bestanden aus insgesamt sechs Bildern: Aladins ärmliche Hütte, die Stadt, der Palast des Sultans, der Zauberwald, Aladins Palast, der während der Aufführung mehrfach auf- und abgebaut werden musste, und das Minarett, von dem ein Muezzin (Lara-Sophie Wich) in die Menge rief. Allerdings keine Gebete, sondern Turnübungen, die auf der Bühne nach Weisung ausgeführt wurden.

    Grazile Tänze

    Den Anfang jedes Aktes bildeten die Kleinsten auf der Bühne. Die Kinder (Maja Flieger, Lilli Winkler, Hanna Zimmermann, Leonie Mager, Ephelia Wenzel, Mona Hauck, Jule Fiedler, Lisa Weber, Lena Weber, Emma Härtel, Lena Ritzel, Lena Birnstiel, Leni Herold) waren vom Turnverein und wurden von Esther Winkler betreut und trainiert. Sie zeigten am Anfang jeden Aktes grazile Tänze in ihren eigens dafür geschneiderten, bauchfreien Gewändern in den herrlichsten Farben und ernteten viel Beifall dafür.

    Aladin (Jannes Pohl) und seine Mutter (Nathalie Tremel) wohnten in ärmlichen Verhältnissen und durften, wie das übrige normale Volk (Tim Fischer, Jule Fiedler, Nico Hopfenmüller) auch, alltäglich an den Audienzen des Sultans Said (Louis König) teilnehmen. Hier trat täglich der Bettler (Eva-Lotte Bach) auf. Sein Spruch: „Meine Kinder sind so zahlreich wie Sandkörner in der Wüste, aber meine Taler so zahlreich wie Schneeflocken in Selbiger.“ Angekündigt wurden die Versammlungen durch Fanfarenklänge (Stefan Ehrsam).

    Der Sultan war großzügig und richtete auch in Streitigkeiten. So hatte er über Kaufleute zu entscheiden, von denen der eine (Maja Motschenbacher) dem anderen (Luis Hüttner) einen „unsichtbaren Flaschengeist“ verkaufte. Sein Großwesir und Berater (Pablo Hüttner) war stets misstrauisch. Umgeben vom Hofstaat (Nina Hopfenmüller und Sina Mitlacher) und Soldaten (Leopold König und Phillip Pohl), war auch immer Tochter Fatima (Alicia Fischer) an der Seite des Herrschers. Der junge Aladin verliebte sich in die schöne Prinzessin und machte sich so bei seinen Freunden (Hanna Fischer, Jana Dumproff und Anne Pohl) zum Gespött.

    Da er der Karawane und den Händlern (Finn Müller, Ronja Fiedler, Hannah Hofmann, Leon Mitlacher) nachjagen musste, bat er seine Mutter, beim Sultan um die Hand der Prinzessin anzuhalten. Dies bescherte der Mutter nicht nur schallendes Gelächter, sondern auch fast noch Kerker, in den die beiden Wachen (Maximilian Ehrsam, Ben Meier) die Mutter werfen sollten. Als Aladin von seinem Ausflug zurück war, berichtete die Mutter, welche Auflagen der Sultan machte, bevor er ihm Fatima geben würde. So sollte der arme Aladin nicht nur Gold und Edelsteine in Massen beschaffen, sondern auch noch einen prächtigen Palast bauen, und das in „Windeseile“.

    Unmögliche Bedingungen

    Da sich Aladin aber nichts aus Reichtümern machte, war genau er es, dem es einzig möglich war, die Wunderlampe, an die der größte aller Geister gebunden war, zu erlangen. Und genau deshalb suchte ihn der Zauberer 1 (Rüdiger Pohl) mit seinem Diener (Lisa Motschenbacher) auf. Durch den Geist eines Zauberringes (Nele Dumproff) fand Aladin die Lampe und viele Reichtümer. Der Geist der Lampe (Gerrit Thierauf) vermochte noch größere Zauber zu tun, und so kam es, dass durch dessen Hilfsgeister (Markus Dumproff, Norbert Wich, Markus und Jonas Heid, Bernd Pohl, Alexander Pohl, Nikolaus Tremel, Stefan Fleischmann und Tim Fischer) vor den Augen des Publikums ein neuer Palast entstand.

    Zauberer 2 (Julius Fischer), der mit seinem Diener (Julian Fleischmann) umherzog, aber befand, dass der Palast am falschen Platz stehe, und er befahl, ihn im entfernten Zauberwald erneut aufzubauen, was auch sofort passierte. Schlecht nur, dass sich die Prinzessin samt Dienerinnen im Palast befanden und mit versetzt wurden. Nicht nur die Trauer des Sultans war groß, sondern auch der Aufwand, den der Geist der Lampe und die Hilfsgeister hatten, um den Palast wieder zurückzuzaubern. Nach dem erneuten Umbau mit viel Nebel und Zauber war schließlich die Freude groß, und Aladin bekam als reicher Mann mit Palast seine Prinzessin Fatima doch noch.

    Viele fleißige Hände

    Dieser Palast sowie weitere Bühnenteile wurden gemalt von Helmut Riedel. Soundeffekte und Musik steuerte Manfred König bei. Damit die Kinder auch gut zu verstehen waren, wurden sie vom Team Wolfgang Wiesmann mit Mikrofonen ausgestattet. Hoch in den Birken über dem Festplatz war das Filmteam der Realschule Hallstadt platziert. Die fantasievollen Kostüme fertigte Heidelies Fack. Den Chor im Hintergrund bildeten die „Schwörbetze Maadla“ mit Katrin Härtel, Corinna Flieger und Julia Schellhorn. Die herrlichen Frisuren und Verzierungen auf Haut und Gesichtern „zauberten“ Christine Hopfenmüller-Währisch, Heike Fischer, Luisa Müller, Andrea Fleischmann, Jutta Heid, Isabell und Julika Pohl und Antonia Riedel. Regie und Catering lag in den Händen von Sabine Wich, die mit allen Akteuren monatelang probte. Ihr zur Seite standen als Regieassistenz Anja Dumproff und Heike Pohl.

    Am Ende jeder Vorstellung verlasen Sabine Wich und Ulla Engelmann eine lange Dankesliste, in der viele Firmen, Theatergruppenfreunde und -helfer genannt wurden, ohne die eine derartige Leistung nicht zu stemmen gewesen wäre. Ein besonderer Dank galt vor allem dem Publikum, das mit seiner Treue der Theatergruppe Schwürbitz ein solches Kunstwerk überhaupt ermöglicht. Es wird nicht mehr lange dauern, und für die Schauspieler beginnen die Proben für das traditionelle Herbsttheater im Saal „Zum Hirschen“.

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