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MARKTZEULN: Feuerwehr Marktzeuln: Wenn Floriansjünger Rehe retten

MARKTZEULN

Feuerwehr Marktzeuln: Wenn Floriansjünger Rehe retten

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    Lob für ehrenamtliches Engagement (v. li.): Kommandant Bernd Schmitt, Markus Gahn, Michael Grießinger, Vorsitzender und Bürgermeister Gregor Friedlein-Zech, 2. Kommandant Uwe Gaebel und  Feuerwehrreferent Frank Kestel.
    Lob für ehrenamtliches Engagement (v. li.): Kommandant Bernd Schmitt, Markus Gahn, Michael Grießinger, Vorsitzender und Bürgermeister Gregor Friedlein-Zech, 2. Kommandant Uwe Gaebel und Feuerwehrreferent Frank Kestel. Foto: Andreas Welz

    Das Feuerwehrhaus in Marktzeuln ist für die Ankunft des neuen Fahrzeugs „LF 20 KatS“ bestens gerüstet. Feuerwehrleute haben es in den vergangenen Wochen in vielen Stunden saniert. Aus der Vereinskasse wurden 7500 Euro für Material und neue Spinde dafür bereitgestellt. Die gleiche Summe steuerte auch die Gemeinde bei. Bei der Hauptversammlung am Freitag würdigte Vorsitzender und Bürgermeister Gregor Friedlein-Zech und der Feuerwehrbeauftragte des Gemeinderates Frank Kestel das „herausragende ehrenamtliche Engagement“.

    Die beiden Hauptakteure Markus Gahn und Michael Grießinger erhielten stellvertretend für alle Helfer ein Geschenk. In der Fahrzeughalle wurde der Boden erneuert, Decke und Wände gestrichen und neue Mannschaftspinde für die 25 Aktiven eingebaut. Die vordere Fassade erhielt einen neuen Anstrich.

    Am 2. Februar beginnt der Aufbau des Löschgruppenfahrzeugs bei der Firma Albert Ziegler GmbH in Giengen an der Brenz in Baden-Württemberg. Kommandant Bernd Schmitt und sein Stellvertreter Uwe Kaebel werden darauf achten, dass die gewünschte Ausrüstung eingebaut wird. Ende März werde es in Marktzeuln erwartet. „Wir haben einen Übungsplan ausgearbeitet, denn sobald das Fahrzeug im Gerätehaus steht muss es einsatzbereit sein“, kündigte der Kommandant an. „Die Einwohner werden das Brummen des alten Autos vermissen, das neue ist sehr leise“.

    37 Jahre altes Vorgängerfahrzeug

    Im Mai 2017 wurde der Beschluss gefasst, den inzwischen 37 Jahre alten Tanker durch ein LF20 KatS zu ersetzen, erläuterte der Bürgermeister. Diese rund 400 000 Euro kostende Ersatzbeschaffung sei zwingend erforderlich, um den Brandschutz auf dem gleichen Niveau zu halten. Der Termin für die Fahrzeugweihe sei im Mai geplant. Großes Lob erhielten die Feuerwehrleute, die das alte Fahrzeug liebevoll gepflegt hatten. „Es sieht noch aus wie neu“, stellte Friedlein-Zech fest.

    Im Jahresrückblick stand der Nachwuchs im Mittelpunkt. Die Jugendfeuerwehr zeichnen sich durch große Leistungsbereitschaft aus. „Sie sind die besten im Landkreis Lichtenfels“, so der Vorsitzende. Beim Jugendleistungsmarsch in Hochstadt 2018 belegten die jungen Brandschützer mit drei Gruppen die Plätze eins, zwei und sechs. Im Bezirksentscheid in Lanzendorf am 6. Oktober konnten sie den siebten Platz erringen. Bei zahlreichen über die reine Feuerwehrtätigkeit hinausgehenden Aktivitäten lernen sie Verantwortungsbewusstsein, Kameradschaft und Rücksichtnahme, sowie das aktive Ehrenamt in ihrem Heimatdorf kennen.

    Jugendwart Florian Schlesok berichtete von zahlreichen Übungsstunden und einem attraktiven Freizeitprogramm. Stolz war er auf fünf Neuanmeldungen aus Horb, die von der Marktzeulner Wehr ausgebildet werden.

    Vollsperrung der Rodachbrücke

    Kommandant Bernd Schmitt hatte mit seiner Mannschaft ein schwieriges Jahr durch die Vollsperrung der Rodachbrücke zu bewältigen. Der Standort des Feuerwehrhauses südlich der Rodach wirkte sich ungünstig aus, da das weitaus größere Gemeindegebiet im Norden liegt. „Wir zogen also mit unserer Ausrüstung und einem Fahrzeug in den Bauhof am Friedhof um“, blickt er zurück. Das hätte bei Alarmierungen komplizierte Situationen ergeben, da das Löschfahrzeug im Gerätehaus stand. Zum Beispiel bei elf Einsätzen, die durch den Starkregen im Frühjahr bedingt waren. Eine große Herausforderung sei die Rettung von vier Rehen gewesen, die in einem Wasserbassin im Gelände der Bauschuttdeponie gefangen waren und nicht mehr herauskamen. Sie wurden nach der Bergung im Stall des Aussiedlerhofes aufgewärmt. Für ein Tier kam die Hilfe zu spät.

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