Icon Menü
Icon Schließen schliessen
Startseite
Icon Pfeil nach unten
Obermain
Icon Pfeil nach unten
Main, Rodach, Steinach
Icon Pfeil nach unten

MARKTZEULN: 50 Jahre Musikverein Marktzeuln: Freunde fürs Leben bei der Musik

MARKTZEULN

50 Jahre Musikverein Marktzeuln: Freunde fürs Leben bei der Musik

    • |
    • |
    Der Musikverein Marktzeuln ehrte seine Gründungsmitglieder und aktive Musiker.
    Der Musikverein Marktzeuln ehrte seine Gründungsmitglieder und aktive Musiker. Foto: Fotos: Tim Birkner

    w

    „Musikverein Marktzeuln ins Leben gerufen“, titelte die Zeitung am 16. Januar 1969. Am vergangenen Samstag rief dann der Musikverein selbst seine Mitglieder, Musiker, Förderer und Freunde ins Jugendheim, um mit ihnen seinen 50. Geburtstag zu feiern.

    Geschenke, Urkunden, Medaillen, Bilder, Reden und natürlich Musik waren die Zutaten für den kurzweiligen Abend, an dem einfach keiner nach Hause wollte. Die Redner wussten um die Länge des Menüs und konzentrierten sich bei ihren Beiträgen auf ihre spezielle Zutat für den Festkommers.

    Alle betonten die Freude an der Musik und dankten dafür, dass der Musikverein sie bei kommunalen wie kirchlichen Festen und Konzerten seit 50 Jahren mit den Zuhörern teilt. Und ganz egal, ob Bürgermeister, Vereinsvorsitzende, Pfarrer, Nachbarkapellen oder Funktionäre des Nordbayerischen Musikbunds, sie alle hoben die Nachwuchsarbeit des Musikvereins hervor. Von knapp 60 aktiven Musikern heute ist die Hälfte unter 17 Jahre alt. Damit ist der Verein vielen anderen voraus, damit bereitet der Verein die nächsten 50 Jahre seines Lebens vor. Wie zum Beweis wurden die beiden jungen Musiker Niels Ködel (22 Jahre alt) und Joseph Pietz (18 Jahre alt) für jeweils zehn Jahre aktives Musizieren ausgezeichnet.

    Stellvertretend für den Verein wurde Barbara Lang mit Urkunden, Kuverts und einer Medaille dekoriert. „Ich fühle mich wie eine Olympiasiegerin“, sagte sie, als sie vom Kreisvorsitzenden des Nordbayerischen Musikbundes, Horst Sünkel, die Silbermedaille am weiß-blauen Band für mehr als 50 Jahre Blasmusiktradition umgehängt bekam.

    Ein „Best of“ aus der Chronik

    Was macht den Verein besonders? „Ich bin ja bekannt dafür, nicht das zu machen, was man von mir erwartet“, sagte Heinz Fischer – um dann 35 000 vor Christus auf der Schwäbischen Alb mit seinem Rückblick zu beginnen.

    „Man kann das Glück in den Gesichtern sehen – Glück, das man sich nicht kaufen kann.“

    Horst Sünkel, NBMB-Kreisvorsitzender

    Natürlich hatte er damit die Lacher der Gäste auf seiner Seite. Als Vorsitzender prägte er 20 Jahre den Verein. Zum 50. Geburtstag trug er Dokumente und Geschichten des Musikvereins zusammen, die in einer Chronik veröffentlicht wurden.

    Ein „Best of“ gab es auf dem Festkommers dann live. Und aus dem riesigen Bilderfundus stellte er zusammen mit Ulrich Schwemmlein eine Diashow für den dritten Teil des Abends zusammen. Nur für die, die unbedingt wollten – und es wollten alle. Schließlich ist der Verein und sind die Erinnerungen an die gemeinsamen Jahre bei vielen ein fester Bestandteil ihres Lebens.

    In den 1980-er Jahren kam der Verein zu einem eigenen Musikhaus. Aus einer Panne heraus entstand das dritte Orchester des Vereins, die „Böhmische Kraft“ – neben dem Kids-Orchester und dem Hauptorchester. 2018 übernahm Stephan Hacker das Dirigentenamt von Christian Stenglein: „Ich lasse meine Zeulner doch nicht im Stich.“

    Neue Musiker kamen hinzu, junge wuchsen in den Verein hinein. Einer von ihnen ist immer da und war auch schon immer da, einer von den 21 Musikern, die 1969 ihren ersten Auftritt spielten: Klaus Sünkel, untrennbar mit seiner Posaune verbunden, spielt auch beim Festkommers mit dem Quintett „Obermain-Brass“. Er steht dafür, musikalische Grenzen immer wieder zu überschreiten, anderen Vereinen auszuhelfen – oder er kommt bei der Grundsteinlegung der neuen Großküche des Lichtenfelser Klinikums zufällig vorbei, natürlich mit Instrument, und spielt den Festgästen ungefragt ein Ständchen, ehe er wieder verschwindet. Für 50 Jahre Einsatz „für die deutsche Blasmusik“ heftete ihm der Bezirksvorsitzende des Nordbayerischen Musikbundes, Thomas Kolb, nun die goldene Ehrennadel ans Jackett.

    „Man kann das Glück in den Gesichtern sehen – Glück, das man sich nicht kaufen kann“, sagte Kreisvorsitzender Horst Sünkel in seiner Laudatio. Er meinte damit sowohl die Zuhörer als auch die Musiker.

    Genau dieses Glück in leuchtenden Augen war stellvertretend für viele in diesem Augenblick im Gesicht von Klaus Sünkel zu sehen. Dann setzte er sich wieder an die Posaune und spielte unter der Leitung von Petr Horejsi und zusammen mit Nick Birkner, Andreas Pratsch und Uwe Gaebel ein Glenn-Miller-Potpurri. Freude und Glück klangen weiter.

    Das größte Geschenk allerdings haben sich die Musiker des Vereins über Jahre hinweg selbst gemacht, unbezahlbar und wertvoll. Vorsitzende Lang bringt das für sich auf den Punkt: „Ich habe bei der Musik meine Freunde fürs Leben gefunden.“

    Die Geehrten Geehrt wurden 25 Männer und Frauen, die als passive Mitglieder seit 1969, also von Anfang an, dabei sind. „Das sind fast zehn Prozent aller unserer Mitglieder“, betonte Vorsitzende Barbara Lang. Im einzelnen sind dies: Siegfried Baier, Gerhard Bergler, Peter Bühlhon, Werner Doppelt, Kurt Dümmlein, Franz Dümmlein, Seraphin Ebitsch, Susanne Fischer, Heinz Fischer, Kurt Fleischmann, Herbert Flieger, Günther Friedrich, Alfred Gerner, Anton Gick, Hans Haderlein, Ulrich Haderlein, Günter Hegele, Eduard Herzner, Konrad Hotzelt, Gerhard Mantel, Hubert Rebhan, Hermann Schindelmann, Gundelinde Schlawne, Paul Schmidt und Ulrich Schwemmlein. Sie bekamen neben einer Urkunde und einem kleinen Geschenk die Chronik zum Dank für ihre Treue. Für aktives Musizieren wurden ausgezeichnet: Niels Ködel und Joseph Pietz (beide zehn Jahre), Tim Matuschek (20 Jahre) und Klaus Sünkel (50 Jahre).

    Diskutieren Sie mit
    0 Kommentare
    Dieser Artikel kann nicht mehr kommentiert werden