Mit der höchsten Auszeichnung, die nach der Ehrenordnung der Gemeinde vergeben werden kann, würdigte die Kommune die jeweils 40-jährige Funktionärstätigkeit von Günther und Klaus Knauer. Beide erhielten bei der Hauptversammlung der Scharfschützengesellschaft 1888 (SSG) das Wappenschild der Gemeinde.
„Solche Ehrungen habe ich in meiner elfjährigen Amtszeit noch nicht so oft vorgenommen“, bemerkte Bürgermeister Markus Mönch. Aller Ehren wert sei das Engagement der beiden Brüder, die sich seit vier Jahrzehnten unentgeltlich engagieren und Verantwortung tragen. Bevor Günther Knauer vor 34 Jahren das Amt des Vorsitzenden übernahm, fungierte er sechs Jahre als 1. Schützenmeister. Er habe die„88er“ geprägt und führe diese hervorragend. Auch wenn es in früheren Jahren sicher einfacher war, den Posten des 1. Schatzmeisters zu versehen, übe Klaus Knauer dieses Amt nach wie vor äußerst verantwortungsbewusst aus. Wie sein Bruder sei er ein Allrounder und bringe sich nach Kräften für den Verein und den Schießsport ein.
Die Mitglieder stimmten bei der Hauptversammlung den Vorschlägen zur Satzungsänderung zu. Des Weiteren sprachen sie sich für die Beibehaltung der bisherigen Beiträge aus.
Problem Überalterung
In seinem Bericht wies Vorsitzender Günther Knauer darauf hin, dass sich mit einem Durchschnittsalter von 54,59 Jahren bei den „88-ern“ eine Überalterung ankündigt. Einen kleinen Lichtblick stelle die derzeit 20-köpfige Schützenjugend dar. Er forderte insbesondere die Jüngeren auf, sich einzubringen, um die Tradition fortzuführen. Der Vorstand beschäftige sich intensiv mit der Frage, wie sich die Attraktivität des Vereins steigern lässt, um Neumitglieder zu gewinnen.
Um auch weiterhin eine attraktive Schießanlage bieten und dort die Gau- und Bezirksmeisterschaften austragen zu können, seien Erneuerungsmaßnahmen notwendig. Der Vorsitzende rechnet damit, dass von den Gesamtkosten in Höhe von fast 45 000 Euro nach berücksichtigten Zuschüssen und Eigenleistungen noch eine Restsumme von rund 21 000 Euro zu finanzieren ist. Des Weiteren gelte es die Einnahmen im Schützenhaus zu steigern, weshalb Günther Knauer an alle appellierte, sich einzubringen und zu unterstützen.
Für das zurückliegende Jahr stellte er fest, dass hervorragende Erfolge erzielt wurden, die auch den unermüdlichen Trainingsfleiß vieler widerspiegeln. Auf Gau- und Bezirksebene wurden zahlreiche Podestplätze belegt. Erfolge mit einem zweiten und zwei dritten Plätzen wurden auch bei der Bayerischen Meisterschaft verbucht. Neun Aktive traten mit Erfolg bei den „Deutschen Meisterschaften an. An den Rundenwettkämpfen beteiligen sich zwölf Teams. Gut kommen die geselligen Veranstaltungen an, bemerkte der Vorsitzende. Hierzu zählte er auch das gelungene Schützenfest im familiären Rahmen. Schatzmeister Klaus Knauer gab bekannt, dass dem Verein 171 Mitglieder angehören, und erläuterte die Beitragsentwicklung. Seine Stellvertreterin Melanie Wagner informierte über die Bewirtschaftung des Hauses. Durch die Berichte der weiteren Sparten wurde deutlich, dass in der SSG viel los ist und die Mitglieder dort bestens ihrem Hobby nachgehen können.
Intaktes und aktives Vereinsleben
„Ihr seid ein funktionierender Verein und haltet das Schild der Gemeinde hoch“, attestierte den Schützen Bürgermeister Markus Mönch. Er lobte das Engagement, das bis auf Bezirksebene reicht. Die Jugendarbeit stelle mittel- und langfristig eine Herausforderung für alle Vereine dar, ebenso wie die Mitgliedergewinnung. Stolz könnten die Weidhäuser auf ihr intaktes und aktives Vereinsleben sein. Der Bürgermeister versicherte, dass die Gemeinde dafür auch weiterhin die Infrastruktur zur Verfügung stellt. Die „88er“ verfügen nach Meinung des Gemeindeoberhauptes über beste Strukturen und ein hervorragendes Gelände.
Ehrungen Seit 65 Jahren halten Horst Knauer, Hans-Peter Höppner und Walter Mönch die Treue. Des Weiteren wurden geehrt: Dr. Rainer Bechauf (50 Jahre), Georg Eichhorn (40 Jahre und Ernennung zum Ehrenmitglied), Thomas Scheler (40 Jahre) sowie Anton Heudecker und Beate Schiller (25 Jahre). Die Geehrten wurden vom Verein und vom Bayerischen Sportschützenbund (BSSB) ausgezeichnet. Viele haben in der SSG Posten, Arbeiten und Aufgaben übernommen.