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MARKTZEULN: In Marktzeuln wachsen die Schulden weiter an

MARKTZEULN

In Marktzeuln wachsen die Schulden weiter an

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    Sanierungsarbeiten stehen an der Grundschule Marktzeuln an. Es wird aber einige Jahren dauern, bis die ersten Abc-Schützen vor einem völlig sanierten Schulhaus stehen. Unser Archiv-Bild stammt aus dem Jahr 2016.
    Sanierungsarbeiten stehen an der Grundschule Marktzeuln an. Es wird aber einige Jahren dauern, bis die ersten Abc-Schützen vor einem völlig sanierten Schulhaus stehen. Unser Archiv-Bild stammt aus dem Jahr 2016. Foto: archiv

    Bürgermeister Gregor Friedlein-Zech sprach trotz eines Rückgangs bei der Gewerbsteuer und bei den Schlüsselzuweisungen von einem soliden Haushalt. Für Kämmerer Jörg Michalek war es sein erster Haushalt, den er dem Gemeinderat am Montag vorstellte. Die Schulden der Marktgemeinde steigen weiter deutlich an. Die Pro-Kopf-Miese erhöht sich von 523 Euro (2018) auf 780 Euro.

    Der Verwaltungshaushalt beträgt in Einnahmen und Ausgaben 2 901 350 Euro (Vorjahr 3 052 000 Euro) und im Vermögenshaushalt 3 112 400 Euro (Vorjahr 1 986 700 Euro). Das Volumen des Gesamthaushalts beträgt 6 013 750 Euro.

    Im Vergleich zum Vorjahr hat sich die finanzielle Situation im Verwaltungshaushalt verschlechtert, da die Gemeinde einen deutlichen Rückgang bei der Gewerbesteuer und den Schlüsselzuweisungen verkraften muss. Auf der Ausgabenseite hat sich die Kreisumlage deutlich erhöht. Der Vermögenshaushalt wird durch die Erschließung des Baugebiets Sandersgarten Nord geprägt. Zur Finanzierung wird eine kurzfristige Kreditaufnahme notwendig werden, die durch Grundstücksverkäufe in den Folgejahren weitgehend ausgeglichen werden kann.

    Die wichtigsten Einnahmequellen

    Zu den wichtigsten Einnahmen zählte der Kämmerer die Beteiligung an der Einkommensteuer mit 783 800 Euro (Vorjahr 744 407 Euro), die Schlüsselzuweisungen mit 508 400 Euro (Vorjahr 683 432 Euro), die Gewerbesteuer mit 600 000 Euro (Vorjahr 764 632 Euro), die Grundsteuer A und B in Höhe von 132 400 Euro (Vorjahr 132 971 Euro), die Umsatzsteuerbeteiligung mit 71 900 Euro (Vorjahr 73 806 Euro), die Marktgebühren spülen immerhin noch 17 700 Euro (Vorjahr 17 815 Euro) in die Kasse der Marktgemeinde.

    Auf der Ausgabenseite steht die Kreisumlage mit 690 000 Euro (Vorjahr 485 798 Euro) an erster Stelle, die damit noch vor den Personalausgaben mit 363 050 Euro (Vorjahr 349 650 Euro) steht. Weitere Ausgaben im Verwaltungshaushalt sind die Umlage an die Verwaltungsgemeinschaft Hochstadt-Marktzeuln mit 341 800 Euro (Vorjahr 309 325 Euro) und Schulverbandsumlage Redwitz mit 22 600 Euro (Vorjahr 19 254 Euro). Für seine Kindergärten gibt die Marktgemeinde in diesem Jahr einen Betriebskostenzuschuss von 259 400 Euro (Vorjahr 188 132 Euro). An Zuführung zum Vermögenshaushalt sind 242 300 Euro (Vorjahr 903 396 Euro) eingeplant.

    Der Schuldenstand der Marktgemeinde liegt zu Beginn des Haushaltsjahres 2019 bei 813 946 Euro und wird nach einer Kreditaufnahme von gut 525 000 Euro zum Jahresende bei 1 197 569 Euro (2018: 813 946 Euro) liegen, was einer Pro-Kopf-Verschuldung von 780 Euro (2018: 523 Euro) entspricht. Die Kreditaufnahme wird hauptsächlich zur Finanzierung des Baugebiets Sandersgarten Nord benötigt. Wie Bürgermeister Friedlein-Zechmitteilte sind die meisten der 36 Bauplätze schon reserviert. „Wir haben noch zehn Bauplätze anzubieten.“ Bei guter Nachfrage nach Grundstücken rechnet die Gemeinde mit einer Tilgung des Kredits bereits im Jahr 2020 spätestens jedoch 2021.

    Die größten Investitionen der Marktgemeinde

    Größe Investitionen plant die Marktgemeinde in den kommenden Jahren: Darunter die Grundschulsanierung, für die im Haushalt 2021 eine Million Euro vorgesehen ist und für das Folgejahr (2022) noch einmal rund 1,2 Millionen Euro. Investitionen in das Anwesen „Am Flecken 47“ werden für nächstes Jahr in Auge gefasst. Das Fazit des Bürgermeisters Friedlein-Zech: „Wir können beruhigt in die Zukunft blicken.“

    Das Thema stand schon in der Mai-Sitzung auf der Tagesordnung, die Errichtung von sogenannten Urnenerdkammern. Da es sich um eine neuartige Form der Bestattung handelt, war eine Neufassung der Friedhofs- und Bestattungssatzung notwendig. Im Wesentlichen ging es um die Ruhefristen, die bei den Urnenerdkammern nicht erst nach 20 Jahren abläuft, sondern bereits nach zehn Jahren. Als Gründe nannte Geschäftsleiter Stephan Schneider eine flexiblere Belegung der einzelnen Urnenröhren, die Vermeidung einer all zulangen Bindefrist für auswärtige Angehörige sowie eine kostengünstige Alternative für Hinterbliebene. Für eine Urnenerdkammer werden jährlich 15 Euro fällig, das macht bei einer Laufzeit von zehn Jahren 150 Euro.

    Zahlreiche Vergaben mitgeteilt

    In seiner Sitzung vom 6. Mai hat der Gemeinderat folgende Vergaben beschlossen. An die Schreinerei Haderlein ging der Auftrag zur Lieferung des Materials für den Austausch des Einfriedungszaunes am Friedhof Marktzeuln für 7540 Euro. Der Auftrag für die Generalüberholung der KSB Amacan Hochwasserpumpe 2 des Pumpwerks Horb erhielt die Firma EMP Schneider Kulmbach zum Preis von 13 913 Euro.

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