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MICHELAU: Von geflochtenen Fischen und Nachtstühlen im Korbmuseum

MICHELAU

Von geflochtenen Fischen und Nachtstühlen im Korbmuseum

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    Korbstadtkönigin Alicia I. verteilte die Punkte an die teilnehmenden Kinder.
    Korbstadtkönigin Alicia I. verteilte die Punkte an die teilnehmenden Kinder. Foto: Gerda Völk

    „Was macht man, wenn man nicht in die Schule gehen will?“ Die Frage von Ariane Schmiedmann, der wissenschaftlichen Mitarbeiterin im Deutschen Korbmuseum, sollte als eine Art Eselsbrücke dienen, für ein Quiz das nach der Fernsehsendung „1, 2 oder 3“ konzipiert war. „Schwänzen“ lautete die Antwort eines Kindes. Doch dies war nicht die gesuchte Antwort. Bei der Ferienaktion des Deutschen Korbmuseums in Michelau war Wissen rund um Flechtmaterialien, Flechttechnik und rund um das Museumsgebäude gefragt. Bei der eingangs erwähnten Frage ging es um den „blauen Montag“, den sich Handwerker, also auch so mancher Korbmacher, einst nahmen, wenn sie nicht zur Arbeit kommen wollten.

    Ariane Schmiedmann hat das Quiz entwickelt. „Es ist besonders bei Schulklassen sehr beliebt“, erklärt die wissenschaftliche Mitarbeiterin des Museums.

    Knifflige Fragen und witzige Antworten

    Die Fragen wurden über einen Monitor vorgestellt. Zur Beantwortung mussten sich die Mädchen und Jungen für eines der drei Felder entscheiden. Danach verriet Ariane Schmiedmann die Lösung und erklärte manches Detail zum Thema.

    Die Ferienaktion im Deutschen Korbmuseum in Michelau war nach dem Vorbild der Fernsehsendung "1, 2 oder 3" konzipiert.
    Die Ferienaktion im Deutschen Korbmuseum in Michelau war nach dem Vorbild der Fernsehsendung "1, 2 oder 3" konzipiert. Foto: Gerda Völk

    Einige der Fragen hatten es in sich, waren so einfach nicht zu beantworten. Groß war die Spannung, ob die Frage richtig beantwortet war. Hatten die Kinder richtiggelegen, überreichte ihnen Korbstadtkönigin Alicia I. einen Punkt. Alle anderen gingen leer aus. Das Quiz bot eine gute Gelegenheit, um mehr über ein Handwerk zu erfahren, das Michelau weit über die Landkreisgrenzen hinaus bekannt gemacht hat. Es war auch eine Art Reise in längst vergangene Zeiten. Als es noch keine Toiletten in den Häusern gab, nutzte man spezielle Stühle, um in der Nacht auf die Toilette zu gehen. Tagsüber ein normaler Stuhl, doch unter der Sitzfläche war ein Nachttopf versteckt.

    Korbstadtkönigin Alicia I. verteilte am Ende Autogramme an die Kinder.
    Korbstadtkönigin Alicia I. verteilte am Ende Autogramme an die Kinder. Foto: Gerda Völk

    Ein Exemplar davon ist im Deutschen Korbmuseum ausgestellt. Es gab auch Fragen, die einfach zu beantworten waren. Beispielsweise welches Kleidungsstück von Korbmachern hergestellt wird, oder was in einem geflochtenen Fisch aufbewahrt wurde.

    Im letzteren Fall waren es weder geheime Briefe noch Geld. „Beim Stricken wurde die Wolle in Körben verschiedenster Formen aufbewahrt, wie beispielsweise Fässer oder Fische“, erklärte Schmiedmann.

    Oft war auch logisches Denken gefragt. Bei einem traditionellen Korb aus Sambia war es fast schon einleuchtend, dass er weder zum Wasserholen, noch als Wandschmuck genutzt wurde, sondern zum Lagern von Getreide bestimmt war. Eine Frage die alle Kinder beantworten konnten, war: Welches Tier wohnt in diesem Korb? Es war weder der Marienkäfer noch die Ameise, sondern die Biene.

    Linda hatte schon vor Betreten des Museumsgebäudes gut aufgepasst und wusste als einzige, dass das Museumsgebäude nach dem Korbhändler Max Stölzel benannt worden ist.

    Ein Autogramm von Korbstadtkönigin Alicia I.

    Am Ende wurden alle gesammelten Punkte gezählt und gegen einen Gewinn eingetauscht. Anschließend bestand noch die Möglichkeit, ein Autogramm und ein kleines Präsent von Korbstadtkönigin Alicia I. zu bekommen.

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