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MICHELAU: Gas geben auf dem Internet-Highway

MICHELAU

Gas geben auf dem Internet-Highway

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    Baufortschritt: Der Rathausanbau wächst und wächst. Zahlreiche Auftragvergaben teilte die Gemeinde mit.
    Baufortschritt: Der Rathausanbau wächst und wächst. Zahlreiche Auftragvergaben teilte die Gemeinde mit. Foto: Gerda Völk

    Die Gemeinde möchte die Breitbanderschließung der Gemeindeteile Schwürbitz, Lettenreuth, Oberreuth und der nördlichen Gewerbegebiete in der Kerngemeinde in Angriff nehmen. Planer Roland Werb, Geschäftsführer der Beratungsfirma Corwese in Seefeld, informierte den Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung am Mittwochabend über die aktuelle Situation im Gemeindegebiet.

    Eine flächendeckende Grundversorgung von zwei Mbit pro Sekunde im Gemeindegebiet durch mindestens einen Anbieter sei weitgehend gegeben, sagte Werb. Im Einzelnen seien die Kerngemeinde und Neuensee gut versorgt. Anders dagegen der Gemeindeteil Schwürbitz, wo trotz vorhandener Leerrohre eine schlechte Versorgung mit schnellem Internet bestehe. Auch für die Industrie sei die aktuelle Situation nicht zufriedenstellend.

    Ein grauer Fleck

    Im nördlichen Bereich von Oberreuth bestehe laut den Planer ein grauer Fleck, da es dort nur einen Anbieter über Funk und keine zwei Mbit/s Festnetzversorgung gibt. Aufgrund der Gesamtsituation erfüllt die Gemeinde die Voraussetzungen für eine Förderung nach dem neuen bayerischen Förderprogramm. Laut den staatlichen Richtlinien soll die Internetversorgung vor allem für Gewerbetreibende verbessert werden, davon würden auch die im Umfeld wohnenden Privatleute profitieren. Eine Rate von bis zu 50 Megabit für Gewerbetreibende soll über eine Kombination aus Glasfaser- und Kupferkabeln erreicht werden. Dazu sollen insgesamt 15 Kabelverzweiger mit DSLAN-Technik in den unterversorgten Bereichen aufgestellt werden. Von der neuen Technik wird auch der Gemeindeteil Oberreuth mit bis zu zehn Megabit profitieren. Als nächster Schritt steht eine Bedarfsermittlung an, danach eine Markterkundung. Die Investitionen für einen Netzbetreiber liegen bei rund 700 000 Euro. Davon werden laut Werb der Gemeinde rund 400 000 bis 500 000 Euro in Rechnung gestellt. Als ehemaliges Zonenrandgebiet kann sie mit einer 80-prozentigen Förderung rechnen.

    Nachdem bereits das Vorranggebiet „Lettenreuth-Nord“ wegen zu geringer Abstandsflächen zur Wohnbebauung hin aus dem Regionalplanentwurf gestrichen wurde, äußert die Gemeinde eine Reihe von Bedenken gegen einen möglichen neuen Standort einer Windkraft-Anlage nordöstlich des Gemeindeteils Neuensee. Im Fortschreibungsentwurf des Regionalplans Oberfranken-West soll stattdessen „Neuensee-Nord“ mit einer Größe von rund 33,5 Hektar aufgenommen werden.

    Gemeinde sieht Probleme

    Die Gemeinde sieht erhebliche Probleme hinsichtlich der Erschließung des Grundstückes, da eine Zufahrt sowohl beim Bau als auch beim Betrieb der Windräder ausschließlich über Waldwege erfolgen muss. Zudem handelt es sich bei dem Gebiet um eine geschlossene Waldfläche, die durch eine eventuelle Rodung gefährdet wäre. Gefährdet wären auch die Brutplätze von Rotmilan, Rohrweihe und Uhu. Des Weiteren liegt die geplante Vorrangfläche im Einzugsbereich des Wasserschutzgebietes für den Brunnen Neuensee sowie in der Nähe des Naturschutzgebietes Neuenseer Weiher. Weiter führt die Gemeinde an, dass sich im betreffenden Gebiet auch eine Siedlung aus der Eisenzeit befindet.

    Häuslebauer dürfen sich freuen. Im Gemeindeteil Schwürbitz plant die Gemeinde im Baugebiet „Am Räslein“ im nächsten Jahr die Teilerschließung von weitern sieben Bauplätzen. Für die Gemeinde ergeben sich damit Kosten in Höhe von 251 500 Euro. Hätte die Gemeinde die Erschließung aller 22 Bauplätze ins Auge gefasst wären dafür rund 775 000 Euro notwendig gewesen. Ein Bauplatz wird vollerschlossen für 52 Euro pro Quadratmeter verkauft.

    Für den Umbau und Erweiterung des Rathauses hat die Gemeinde folgende Aufträge in der letzten nichtöffentlichen Sitzung vergeben: Sanitär: Firma Helmut Pössnecker, Schwarzenbach am Wald, für 68 718,45 Euro; Heizung: Firma Helmut Pössnecker, Schwarzenbach, für 61 301,42 Euro; Lüftung: Firma Schwender GmbH & Co. KG, Thurnau, für 55 300,94 Euro; Elektro: Elektrotechnik Plauen GmbH, Plauen, für 168 984,21 Euro; Dachdecker, Klempner: Firma Dach + Wand Sylvia Buckel GmbH, Gundelsheim, für 74 917,27 Euro; Metallbau, Verglasung: Firma Altenfelder Metallbau GmbH, Sonneberg, für 137 619,33 Euro.

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