Die Onkologin Dr. Martina Stauch eröffnete vor 25 Jahren ihre onkologische Praxis in Kronach. Fünf Jahre später, im Jahr 2003, gründete sie den gemeinnützigen Verein „Gemeinsam gegen Krebs“, den sie bis heute mit großem ehrenamtlichem Engagement als Vorsitzende leitet. Kürzlich hat ihr der bayerische Ministerpräsident Markus Söder dafür den Verdienstorden des Freistaates Bayern verliehen.
Der Bayerische Verdienstorden wird seit 1957 jedes Jahr als Zeichen ehrender und dankbarer Anerkennung für hervorragende Verdienste um den Freistaat Bayern und das bayerische Volk vom Ministerpräsidenten verliehen. Er symbolisiert den herausragenden Einsatz und das außerordentliche Engagement der Bürger im Freistaat für das Gemeinwesen. Einer der ersten Gratulanten war Landrat Klaus Löffler, auf dessen Initiative und Antrag hin diese Würdigung erfolgte.
Ziel: Verbesserung der ambulanten Betreuung von Krebspatienten
Martina Stauch selbst zeigte sich völlig überrascht. Sie nennt die Ordensverleihungszeremonie und das Ambiente „total überwältigend und ergreifend“ und dankt von ganzem Herzen allen, die daran mitgewirkt haben, neben ihrer Familie vor allem ihrem Team aus dem Verein „Gemeinsam gegen Krebs“, das stets auch wie eine Familie zu ihr stehe.
Der Verein hat sich vor allem die Verbesserung der ambulanten Betreuung krebskranker Menschen zur Aufgabe gemacht. Er widmet sich unter anderem der umfassenden Aufklärung, Fürsorge und Nachsorge von Tumorpatienten, der Entwicklung und Förderung ganzheitlicher onkologischer Konzepte, der Unterstützung von Krebsselbsthilfegruppen und der Beratung und Betreuung von schwerstkranken und sterbenden onkologischen Patienten sowie deren Angehörigen und Freunden. Wichtige Aufgabenfelder sind zudem die Tumorprävention sowie die Vertretung der Patienteninteressen gegenüber Politik, Verbänden und Öffentlichkeit.
Mittlerweile etwa 250 Mitglieder in zwei Bundesländern
Es ist maßgeblich dem Engagement der Vorsitzenden zu verdanken, dass der Verein mittlerweile etwa 250 Mitglieder aus zwei Bundesländern zählt und inzwischen sogar ein eigenes Büro mit einer fest angestellten Halbtagskraft unterhält. Mit der Auslobung eines Jugendpreises motiviert der Verein bereits Schüler, sich mit der Thematik „Krebs und Krebsbewältigung“ zu befassen und einen entsprechend offenen Umgang mit der Krankheit einzuüben.
„Sport ist nicht nur der Schlüssel zur Gesundheit, sondern auch eine Verbindung von vielen Menschen.“
Dr. Martina Stauch über den „Run of Hope“
„Gemeinsam gegen Krebs“ initiiert auch den „Run of Hope“, den „Lauf der Hoffnung“ zu Gunsten krebskranker Menschen, der zuletzt über 650 aktive Teilnehmer aller Altersklassen hatte. Von den Bambinis bis zu den Senioren ist dies zum einen eine wichtige Benefizveranstaltung, zum anderen erfahren und erleben dabei gesunde wie kranke Teilnehmer und Teilnehmerinnen auf eindrückliche Weise, dass eine Krebserkrankung nicht zur Ausgrenzung führen muss, sondern auch sportliche Betätigung und Lebensfreude zulässt.
Der „Run of Hope“ wolle zum Sport auffordern, wobei der Spaß im Vordergrund stehe, stellt Martina Stauch klar. Sie erklärt: „Sport ist nicht nur der Schlüssel zur Gesundheit, sondern auch eine Verbindung von vielen Menschen. Diese Gemeinsamkeit ist es, die unseren ,Run of Hope‘ die vielen Jahre so stark macht.“
Zuspruch weit über die Landkreisgrenzen hinaus
Ein umfassendes Informationsangebot rund um das Thema Gesundheit, ein attraktives Unterhaltungsprogramm für Kinder und Erwachsene und Auftritte namhafter Sportler und prominenter Persönlichkeiten umrahmen die Veranstaltung und machen sie zu einem aus Kronach nicht mehr wegzudenkenden gesellschaftlichen Ereignis. Die von Jahr zu Jahr steigenden Besucherzahlen belegen, dass der „Run of Hope“ Zuspruch weit über die Landkreisgrenzen hinaus, findet.
Die Organisation dieses Großereignisses verlangt der Vorsitzenden Stauch und ihrem Team ein hohes Maß an Zeit- und Kraftaufwand ab, der jedoch durch die positiven Rückmeldungen von Teilnehmenden, Besucherinnen und Besuchern sowie das große Medieninteresse auch Belohnung findet.