Erster Bürgermeister Jürgen Gäbelein informierte den Gemeinderat darüber, dass laut Landratsamt Lichtenfels eine „Haushälfte des ehemaligen Hotel Rösch ab dem 1. Mai mit einer maximalen Belegung von 30 Personen der vorübergehenden Unterbringung von Asylbewerbern“ dienen soll. Abhängig von der Anzahl der Asylbewerber, die dem Landkreis von der Regierung von Oberfranken auf Basis des Königsteiner Schlüssels monatlich zugewiesen werden. Die Herkunftsländer seien noch nicht bekannt.
Da der Zustrom von Flüchtlingen nach Deutschland nicht abreißt, würden die Flüchtlinge deutschlandweit nach einem festen Verteilungsschlüssel verteilt, dem Königsteiner Schlüssel. Das Landratsamt versuche deshalb, landkreisweit geeignete dezentrale Unterkünfte anzumieten, wie hier im Hotel in Redwitz. Dort würden dann auch sogenannte „Kümmerer“ für die Asylbewerber sorgen.
Bürgermeister Gäbelein stellte heraus, dass man dieses Thema unvoreingenommen behandeln sollte. Skeptische Meinungen gab es aus Reihen des Gemeinderates, aber auch den Aufruf, man solle nicht von Anfang an alles mies und madig machen, sondern ohne Vorurteile der Sache begegnen, um auch den Leuten die Angst zu nehmen.
BRK-Deutsch-Lernhilfegruppe berichtet von guten Erfahrungen
Mit Dieter Gornich und Werner Knoth waren Mitglieder der BRK-Deutsch-Lernhilfegruppe Redwitz anwesend.
Auf Nachfrage berichteten sie über Erfahrungen aus den Jahren 2015/16, als über 50 Asylbewerber aus Afghanistan, dem Irak, Pakistan und Syrien unterrichtet wurden. Neben der Vermittlung der deutschen Sprache ging es auch um Gesetze, Regeln und Umgangsformen der Menschen in Deutschland. Berücksichtigt wurde auch die Integration in die Gemeinschaft, etwa beim Einkaufen und in der Freizeit, bei Sport und Musik in Vereinen.
Die Asylbewerber hätten sich respektvoll verhalten, es habe gab keinerlei Probleme gegeben. Die BRK-Gruppe brachte ihre Bereitschaft zur Mitarbeit und Hilfe zum Ausdruck. (wk)