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SCHWÜRBITZ: Blaskapelle Schwürbitz begeistert mit Osterkonzert

SCHWÜRBITZ

Blaskapelle Schwürbitz begeistert mit Osterkonzert

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    Viele Gäste - viel Applaus! Fotos: Stefan Motschenbacher
    Viele Gäste - viel Applaus! Fotos: Stefan Motschenbacher

    Hervorragende Blasmusik, eine perfekt eingestellte Sound- und Lichtanlage, beste Verpflegung der Gäste und eine ausverkaufte Konzerthalle: All dies bot die Blaskapelle Schwürbitz beim Osterkonzert am Ostersonntag ihrem Publikum.

    Bereits weit vor 18 Uhr strömten die Besucherinnen und Besucher in die österlich geschmückte Turnhalle. Das Schankpersonal und die Helferinnen, die Käse- und Wurststangen anboten, waren bestens auf viele Gäste vorbereitet. Pünktlich um 19.30 Uhr betraten dann die knapp 40 Musikerinnen und Musiker unter großem Applaus die Halle, dicht gefolgt vom Dirigenten Michael Stettner.

    Glockenschläge und Lichteffekte

    Mit Glockenschlägen und Lichteffekten begann das Konzert. „Where eagles soar“, übersetzt „Wo Adler segeln“, ist eine Hommage an Maine, einen Bundesstaat der USA, in dem es ursprünglich und rau zugeht. Das Stück allerdings war feinfühlig konzertant und stimmte auf ein großartiges Musikerlebnis ein.

    Vorsitzender Oswald Kremer begrüßte die Gäste und freute sich über viel anwesende Prominenz. Darunter auch Mäzen Alois Dechant, der die Blaskapelle wieder zu einer Theateraufführung nach Trebgast eingeladen hat. Der Vorsitzende dankte den Sponsoren und den Helfern im Hintergrund sowie den Vorverkaufsstellen.

    Ausnahmslos junge Moderatoren sagten die Musikstücke an: Die 14-jährige Hannah Hofmann kündigt „Dream“ an.
    Ausnahmslos junge Moderatoren sagten die Musikstücke an: Die 14-jährige Hannah Hofmann kündigt „Dream“ an.

    Den ersten großen Applaus heimste der junge Musiker Pablo Hüttner ein: Der junge Mann sorgte nicht nur für die professionelle Beleuchtung an der großen Traverse, die in diesem Jahr erstmals aufgebaut wurde, sondern auch für die perfekte Einstellung der vielen Scheinwerfer.

    Das „tiefe Blech“ glänzt

    Im Programm ging es mit dem Konzertmarsch „Fürst Siegfried“ stimmungsvoll weiter, bei dem vor allem das „tiefe Blech“ musikalisch glänzte, aber auch Solistin Manuela Scherzer am Piccolo. Mit fester Stimme stellte der junge Musiker Louis König das nächste Stück, die „Blechlawine“ vor: Die Polka von Martin Scharnagl wurde für ein Konzert auf dem Waldfestplatz in Mayrhofen im Zillertal komponiert, das sich „Blechlawine“ nennt.

    Alle Musikstücke wurden von jungen Musikerinnen und Musikern angesagt. Zum Stück „Vom Don zur Wolga“ erklärte die neue Musikerin Kira Scheidt, dass die Schwürbitzer Blaskapelle es nur spiele, weil sich nach der Auflösung der Blaskapelle Lichtenfels Oswald Kremer um die Kompositionen kümmerte.

    Der Kniefall von Sänger Wolfgang Knippert vor seiner Sangespartnerin Daniela Spörlein war schon vor dem Konzert Thema. Schon vor 13 Jahren, als die beiden das gleiche Stück erstmals sangen, ging Knippert aus Dankbarkeit spontan auf die Knie.
    Der Kniefall von Sänger Wolfgang Knippert vor seiner Sangespartnerin Daniela Spörlein war schon vor dem Konzert Thema. Schon vor 13 Jahren, als die beiden das gleiche Stück erstmals sangen, ging Knippert aus Dankbarkeit spontan auf die Knie.

    Alle Ansagerinnen und Ansager hatten sich ihre Texte selbst erarbeitet. Die wechselnden Anmoderationen waren schon eine Besonderheit.

    Außergewöhnlich: „Dream“

    Nach diesen drei eher traditionell daherkommenden Werken folgte ein wirklich außergewöhnliches Konzertstück: „Dream“ von der jungen Komponistin Dana Schraml soll die Gefühle während des Träumens beschreiben. Entsprechend abwechslungsreich war auch der Einsatz der Instrumente.

    Es waren Geräusche, Gewisper, Lachen, Rufen, Klatschen und Schnippen zu hören, was zu dieser Komposition herrlich passte. Durch die von Lisa Petterich zusammengestellten Bilder auf der großen Leinwand im Hintergrund der Bühne kamen die unterschiedlichen Gefühlswelten noch besser zur Geltung. Mit „Lord of the Dance“, einem Stück aus der bekannten, weltweit erfolgreichen Tanzshow, beschloss die Blaskapelle Schwürbitz den ersten Teil des Abends. Glockenschläge, Bongos, großer Sound und das Solo von Ina Hennemann an der Oboe verzauberten und der Rhythmus ging ins Blut. Der erste große Applaus brandete auf.

    Otto Drechsel war einer der Solisten, die beim schönen Osterkonzert der Schwürbitzer gebraucht wurden. Der Posaunist bei „Hey Jude“ neben Dirigent Michael Stettner.
    Otto Drechsel war einer der Solisten, die beim schönen Osterkonzert der Schwürbitzer gebraucht wurden. Der Posaunist bei „Hey Jude“ neben Dirigent Michael Stettner.

    Mit „Hernando´s Hideaway“, einem Cha Cha aus den 1950-er Jahren, kamen die Musiker eindrucksvoll zurück. Die Rhythmusgruppe bestand plötzlich aus sechs Personen, die auch nötig waren, um die verschiedensten Instrumente zum Klingen zu bringen.

    Mit Kniefall

    „Vivo per lei“, eine Ballade von Andrea Bocelli, forderte nun die beiden Ausnahmesänger der Kapelle. Wolfgang Knippert und Daniela Spörlein sangen im Stil von Bocelli und Giorgia. Auch der versprochene Kniefall von Wolfgang gelang, der damit Daniela für das Duett dankte.

    Die „Umzugspause“ vor dem Auftritt nutzte Bürgermeister Jochen Weber für ein Grußwort. Dieser freute sich sehr über das Engagement der Aktiven und der vielen Helfer und die ausgezeichnete Stimmung in der Halle. Auch hob er hervor, dass mit Pablo Hüttner ein junger Mann aus den Reihen der Kapelle im Landestheater Coburg seine Ausbildung zum Veranstaltungstechniker begonnen hat. „Der bringt die Kultur von Oberfranken nach Coburg“, waren des Bürgermeisters Worte.

    Ovationen im Stehen

    Mit stimmungsvoller Musik aus dem Musical „Hair“ fanden sich viele Besucher in ihre Jugendzeit zurückversetzt. Es glänzte erneut Martin Gmell als Solist an der Trompete. Es folgte ein Grußwort des stellvertretenden Landrats, Helmut Fischer. „Es gibt viele großartige Orchester im Landkreis Lichtenfels, die Schwürbitzer gehören in jedem Fall dazu“, betonte Fischer. Es sei schön, sich das stimmungsvolle Konzert anzuhören. Man könne aber nur erahnen, wie viel Probenfleiß und Zeitaufwand hinter so einem Event steckten. Im Programm ging es weiter mit „Hey Jude“, bevor es von einem Medley der bekanntesten Lieder von Nena beschlossen wurde. Bei „99 Luftballons“, „Nur geträumt“, „Leuchtturm“ und „Irgendwie, Irgendwo, Irgendwann“ fühlte man sich in die 1980-er zurückversetzt. Ovationen im Stehen waren der Dank für ein großartiges Konzert.

    Drei Zugaben

    Die Zugabe, „Ein Leben lang“, verwies auf ein anstehendes Großereignis: Dieses Stück wird zum Programm des Gemeinschaftschores gehören, der anlässlich des Kreismusikfestes in Uetzing Anfang September gebildet wird. Absolut stimmungsvoll und mit Gesangseinlage. Auf der großen Leinwand war der Text zu lesen, sodass die Gäste mitsingen konnten.

    Doch auch damit ließ das Publikum die Akteure nicht von der Bühne. Es folgten die böhmische Polka „Blasmusik zu jeder Stund“ und „Lilly Marleen“, das die Blaskapelle Schwürbitz ihrem Ehrenvorsitzendem Oswald Bauer widmete. Mit dem Verstummen des letzten Tons wurde es für einem Moment dunkel in der Halle. Beeindruckend.

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