Unter Corona-Bedingungen kann kein Schützenfest stattfinden. Dem mussten sich auch die Schwürbitzer beugen – das erste Mal seit Anfang der 1960-er Jahre. Doch ganz ohne Treffen ließen die Schützen das Wochenende nicht vorübergehen.
Das Schwürbitzer Schützen- und Volksfest wurde seit Anfang der 1960-er Jahre ununterbrochen stilvoll begangen. Anfangs am Mainufer im so genannten „Rauchsbau“. Das waren die Zeiten, als sich die Schützen nach der Kriegsunterbrechung wieder zusammenfanden und im Stammhaus Fischer-Bräu trainierten. Zum Hauptschießen wurde hinter dem heutigen Anwesen Korte ein Schießstand aufgebaut und gleich daneben im großen Festzelt zünftig gefeiert.
Ein Jahr ohne Schützenfest – eigentlich undenkbar
1977 stellten die bereits 1969 auf die Göritze umgezogenen Schützen die Waldbar mit Kühlhaus fertig. Dies sorgte, neben Zukäufen von Grundstücken rund ums neue Schützenhaus, dafür, dass man von nun an auf dem höchsten Punkt der Gemeinde feierte.
Viel hat sich seither verändert, doch die Mitglieder haben nicht aufgehört, Schützenhaus und Biergarten, Festplatz und Schießstand immer wieder herauszuputzen, zu modernisieren und gemütlich einzurichten. Eine Unterbrechung des Jahresverlaufs konnte und wollte man sich nicht vorstellen, schon gar nicht, das Schützenfest einmal nicht abzuhalten. Die momentane Situation trifft allerdings nicht nur die Schützen Schwürbitz hart.
Verstorbenem Herbert Krapp wird Ehrenscheibe gewidmet
Und doch, man will sich nicht unterkriegen lassen, und so gedachte die Gesellschaft am Freitagnachmittag zumindest der verstorbenen Mitglieder am Friedhof. Schützenmeister Michael Tischler ging in seiner Ansprache auf die Lage ein. Er richtete seinen Dank an alle Mitglieder, die dabei sind und weiter mitmachen. Verstorben sind in den vergangenen Monaten der langjährige Kassier des Vereins, Georg Schrepfer, und Ehrenschützenmeister Herbert Krapp, dem auch die nächstmögliche Ehrenscheibe beim Hauptschießen gewidmet sein wird.
Nach einem gemeinsamen „Vaterunser“ krachten die Böller, als ginge es jeden Moment los mit dem Schützen- und Volksfest Schwürbitz. Aber nichts da! Ein Gläschen im Rahmen der Möglichkeiten auf der „Höhe“, und Stille kehrte wieder ein. Die Schützen danken in diesem Zusammenhang allen Einwohnern herzlich, die mit dem Schmuck ihrer Häuser und der Beflaggung zumindest für ein bisschen Schützenfest-Feeling in Schwürbitz sorgten.