Waldkauz, Waldohreule und Co waren schon immer eng mit der Marktzeulner Geschichte verbunden und vor allem früher am Ortsrand weit verbreitet. In der Chronik zur Zeulner Ortsgeschichte wird bereits ausführlich auf die Eule als Wappentier eingegangen.
Hierin ist folgendes vermerkt: „Die Zeulner haben sich die Eule als Wappentier selbst gewählt und der Bamberger Fürstbischof hat nachträglich seine Genehmigung dazu erteilt.“ Die Eule ist nicht von ungefähr als Siegel herangezogen worden. In der Zeulner Umgebung war die Eule ein signifikantes und häufig vorkommendes Tier, das seit der Antike als Symbol der Weisheit und Klugheit galt.

Bei der Erwählung der Eule zum Wappentier dürften die alten Zeulner wohl daran gedacht haben, dass in ihrer Gemeinde stets Weisheit und Klugheit regieren mögen, und dass die Eule gleichsam programmatisch alle Einwohner zu solcher Weisheit ermahnen solle. Das Zeulner Eulensiegel aus dem beginnenden 16. Jahrhundert ist eines der ältesten nachweisbaren Gemeindesiegel Oberfrankens und zeugt von der frühen politischen Bedeutung dieses Ortes. Das älteste vorhandene Wappen stammt aus dem Jahre 1577.
Es krönte einst das Portal des ersten Zeulner Rathauses, das 1578 fertiggestellt, 1646 jedoch von den Schweden während des Dreißigjährigen Krieges beim großen Brand Zeulns zerstört worden war, und befindet sich nunmehr an der Südseite (Hangseite) des zweiten, das heißt, des jetzigen Rathauses, wo es 1690 bei dessen baulicher Fertigstellung eingefügt wurde. Es ist ein mehrgliedriges bemaltes Sandsteinrelief, in dem sich neben dem hochstiftisch-bambergischen Löwenwappen und dem fürstbischöflichen Adelswappen des Veit II. von Würzburg auch das Zeulner Eulenwappen findet, eine auf einem grünen Zweig sitzende schwarze Eule auf silbernem (weißem) Grund. Die Zeulner Farben sind entsprechend grün-schwarz-silber (weiß)“.

Nachdem auch der Waldkauz unter Mangel an geeigneten Bruträumen leidet, hat der Verein Freunde des historischen Marktzeuln eine kleine Nistkastenaktion gestartet und im Bereich des Kleinen Spitzberges drei geräumige Brutkästen angebraucht. Vorsitzender, Bürgermeister Friedlein-Zech und 2. Vorsitzender, Thomas Neder hoffen, dass zumindest eine der drei Bruthilfen in den nächsten Jahren angenommen wird, damit man auch in Zukunft das nasale „ku-wit“ oder das tiefes „bu bu buuu buu bu-bu“ der heimischen Eule nach Eintritt der Dunkelheit vernehmen kann.