Es war angerichtet für den „Graatzer Fasching“: Um 18.30 Uhr öffneten sich die Pforten des Pfarrzentrums – ein toll geschmückter Saal und die Mannschaft der Pfarrei Marktgraitz warteten mit allerhand Überraschungen auf ihre Gäste.
Der Vereinsfasching „Tanz der Vereine“ stand in diesem Jahr unter dem Motto: „Eine Reise um die Welt“. Scheichs, Mexikaner, Südseepiraten, Hawaii-Girls, Asterix und Obelix, alte Römer, Franzosen, Chinesen, ein irischer Wichtel, Freiheitsstatuen, Uncle Sam und Cowboys aus Amerika, gar Stewardessen tummelten sich. Kurzum: ein bunt gewürfeltes Narrenvolk war da.
Dazu passte auch die Ausschankstelle mit dem vielsagenden Namen „Fuente de Cerveza“, die – genauso wie die Bar – den ganzen Abend über stark frequentiert war. Mixgetränke und Cocktails sowie ein feuriges „Chili“ für den kleinen Hunger fanden ihre Abnehmer. Die Tanzfläche füllte sich schnell als „Chef-Ranger“ Laurenz Partheymüller das Narrenvolk mit einem „Graatzer Allaf“ begrüßte.
„Crazy“ Girls heizen ein

Die Tanzformation „Crazy-Girls“ aus Weißenbrunn war der erste Höhepunkt des Abends. Im Prinzengardelook zogen sie mit dem Narrhallamarsch ein und brachten eine beeindruckende Tanzeinlage mit Musik von Michael Jackson, die an eine große Faschingstanzgarde aus dem Fernsehen erinnerte. Beweglichkeit und Synchronität ließen das Publikum staunen und klatschen. Auch den Tanz „Indiana“ in stilechten Kostümen brachten sie aufs Parkett.
Als eine ausländische Queen mit fränkischem Dialekt hat es sich Andreas Partheymüller nicht nehmen lassen, in die Bütt zu steigen und Marktgraitzer Politik, ihre nicht gestarteten Baumaßnahmen sowie die ehemaligen Kelten aufs Korn zu nehmen:
Wos wör eine Reise um die Welt, wenn des Dörfla Graatz drin fehlt. Doch mouch Graatz für die Welt nur wenig sein, liegt doch eine ganze Welt in Graatz allein. Wir wenden den Blick vo die Kelten mo fort und betrochten ez Graatz als moderna Ort. Mit 5G-LTE Breitbondnetz, Ko ich ez - fei ohna Scherz

Huächauflösend live überdrouch wie der Kerwesplotz saniert werd JEDEN DOUCH! Dank der Sportplotzfunkturm in Betrieb nohm, Sicht mer die Sondstaa wie sa sa rumfohn. Ja ez sen su mancha platt, der Umbau find doch goo nonich statt… Die Krux is, dass des su schnell gschieht, dass es des blueße Aach nier sieht. Und bin ich wie Graatz a Vorzeige-Bau-Doof, brauch ich natürlich an Vorzeigebauhof. Und passen die Autos zur Zufohrt nier nei, do reiß me an Stoudl ganz einfoch ei, a neues Douch, a neuer Kanal, a neua Wänd, bestimmt gibt´s an Zuschuss über 80 Prozent…
„Graatz Alaaf!“
Auch die noch nicht gebaute Bushaltestelle bekam ihr Fett weg: So geht die Reise um die Welt, doch wenn der Bus in Graatz nier hält, muss mer als Graatzer hal säh wu mer blebbt, und sähn dass mer wos in Graatz erlebbt. Graatz hot doch su mancha Figuren zem Beispiel wie die om Marktplotz dou uem, wu sichs lohnt sa mehr zu betrochten, wie sie nouch der Ferne trochtn. In diesem Sinne lous mers laaf ein donnerschallendes Graatz Alaaf!

In sich hatte es auch eine Maskenprämierung die eine „Französin“, „Die Landkartengirls“, „Uncle Sam“ und die Maske „Um 80 Tagen um die Welt“ gewannen. Mit der Tanzkapelle „Partyfieber“ und mit Hits wie „Westerland“ „Wahnsinn“ oder „Ab in den Süden“ herrschte bis spät in die Nacht eine klasse Faschingsstimmung.