Sicherlich einer der erfolgreichsten Chöre im östlichen Landkreis ist der Chor „Route 16-60“ Redwitz. Dies wurde einmal mehr bei der Jahreshauptversammlung in der Marktgraitzer „Hofbräu“ ersichtlich.
Es ist spürbar, dass es den Aktiven Spaß macht, in diesem Chor zu singen. Ein Grund dafür ist die zukunftsorientierte Arbeit, die hier geleistet wird. Die beiden Vorsitzenden Larissa Stettner und Svenja Weid leben dies vor, und die Mitglieder ziehen mit.
Es war nicht einfach, während der Corona-Pandemie fast ohne Proben alles auf Kurs zu halten, erklärte Larissa Stettner in ihrem Bericht. Wird es möglich sein, in diesem Jahr ein Konzert auf die Beine zu stellen? Das war die große Frage. Dass in dieser Zeit das Engagement von Chorleiter Klaus Bucka offensichtlich nachließ, sei alles andere als förderlich gewesen. Wenn sie an diese Zeit zurückdenkt, sei sie dankbar, dass Uwe Stegner oft als Chorleiter eingesprungen ist, wenn Not am Mann beziehungsweie am Dirigentenpult war.
Wanted: Chorleiter für Chor mit moderner Ausrichtung
Schnell war klar, dass ein neuer Chorleiter gebraucht wird. Die Aussage „Chorleiter für Chor mit moderner Ausrichtung – wanted“ machte die Runde. Alle schauten sich um, und tatsächlich wurde man mit Wolfgang Wirsching, Opern-, Lied- und Oratorium-Sänger sowie Gesanglehrer, Stimmbildner und Chorleiter in der Musikschule Kulmbach, schnell fündig. Im Mai 2022 fand die erste Chorprobe mit ihm statt. „Es hat halt auch gleich gepasst“ sagte Larissa Stettner erfreut dazu.
Bereits Anfang Juli wurde das Beschäftigungsverhältnis unter Fach und Dach gebracht, führte sie weiter aus. Danach war alles auf das geplante Gala-Comeback-Konzert zum 20-jährigen Bestehen im Oktober ausgerichtet. Auch die Proben mit der Band machten großen Spaß. An den beiden Konzertabenden wurde klar, dass es sich gelohnt hat. Es war ein wunderbares, abwechslungsreiches Programm entstanden, und die Turnhalle der Albert-Blankertz-Schule war praktisch zweimal ausverkauft.
Weihnachtskonzert, Galakonzert, Probentour
Im weiteren Jahresverlauf wurde ein Stimmbildungskurs für die Männerstimmen angeboten. Auch die Weihnachtsauftritte wurden sehr gut gemeistert. Jetzt laufen die Planungen für die Zukunft. 2023 soll es kein Galakonzert, sondern ein großes Weihnachtskonzert geben. Ein Galakonzert folgt dann in Frühjahr/Sommer 2024. Für weitere Auftritte müsse man die Situation und die Singfähigkeit dass Hauptchores des Liederkranzes abwarten.
Um präsenter zu sein und auch mögliche neue Chormitglieder zu gewinnen, wird überlegt, eine Probentour abzuhalten. Nicht nur im Gemeindehaus Redwitz, sondern eventuell auch im Sternensaal der Firma Baur in Weismain oder in der Musikschule in Kulmbach wäre so etwas vorstellbar, informierte 2. Vorsitzende Svenja Weid. Es gehe darum, Menschen für den Gesang zu begeistern. Weitere Ideen dazu seien immer willkommen. Die Außendarstellung habe sich weiter verbessert. Auch daran soll in Zukunft gearbeitet werden.
Bei sommerlichen Temperaturen für Weihnachten proben
Chorleiter Wolfgang Wirsching zeigte sich sehr zufrieden mit den Leistungen des Chores in den vergangenen sieben Monaten. Er machte darauf aufmerksam, dass eine gute Vorbereitung auf mögliche Konzerte fünf bis sechs Monate dauert. Man dürfe nicht überrascht sein, wenn schon bei hochsommerlichen Temperaturen für ein Advents- beziehungsweise Weihnachtkonzert geprobt wird. Hier könnten neue Elemente eingebaut werden, wie zum Beispiel Geschichten, die der Moderator beisteuert. Sie könnten für das Publikum sehr unterhaltend sein und gäben dem Konzert Handlung. Er freue sich schon jetzt auf diese Arbeit.
Schatzmeister Stefan Müller legte einen sehr zufriedenstellenden Kassenbericht vor, woran besonders die Konzertabende ihren Anteil hatten. Es ist nun geplant, ein neues E-Piano anzuschaffen. Der Route-Chor hat momentan 56 Mitglieder, von denen 41 Aktive sind. Er dankte allen, die in einer nicht immer einfachen Zeit dem Chor mit Rat und Tat zur Seite gestanden haben.
Beim Liederkranz Redwitz ist der neue Chorleiter wieder abgesprungen
Nicht ganz so Erfreuliches konnte der Vorsitzende des Liederkranzes Redwitz, Jürgen Klein, berichten. Der neue Chorleiter sei wegen infrastruktureller Probleme schnell wieder abgesprungen, bedauerte er. Regelmäßige Treffen des Chores seien daher schwierig. Man arbeite aber daran, wieder zu geregelten Proben zu kommen.
Vorsitzende Larissa Stettner bat schließlich alle, dabei zu bleiben, Neuerungen mitzugehen und mit viel Freude am Gesang die Zukunft zu gestalten. Zu den Proben am Mittwoch im evangelischen Gemeindehaus Redwitz sind alle Gesang- und Musikbegeisterten willkommen.