Viele Gesellschaftsvereine, Gemütlichkeitsvereine oder Freundschaftsbünde wurden schon vor dem Jahr 1900 gegründet und bereicherten lange das kulturellen Leben. Meist waren es Zusammenschlüsse honoriger Herren und Freigeister, die sich in stammtischähnlicher Runde zum Austausch und Veranstaltungen organisierten. Während die meisten seit den 1950-er Jahren in andere Vereine integriert wurden, sind die „Gemütlichen“ in Marktgraitz eine Institution. Der Gemütlichkeitsverein wurde 1883 gegründet und begeht heuer seinen 140 Geburtstag.
Wanderung und Fahrten nach Bad Kissingen und Oberhof

Die Mitglieder kommen gerne zusammen, unternehmen Ausflüge und feiern kleine Feste. Der Gemütlichkeitsverein bereichert das kulturelle und gesellschaftliche Leben in Marktgraitz. Allerdings sei die Zahl der Mitglieder in jüngster Zeit geschrumpft, berichtete Vorsitzender Georg Bülling bei der Jahreshauptversammlung. Acht neue Mitglieder wurden aufgenommen, sieben sind ausgetreten und 13 verstorben. Zurzeit gehören dem Gemütlichkeitsverein 141 Mitglieder an. 23 Mitgliedern wurden zu Jubiläen gratuliert. Auch die Veranstaltungen waren gut besucht. Nach fast zwei Jahren Corona-Pause organisierte der Verein eine Wanderung nach Schneckenlohe mit Grillen. Tagesausflüge führten nach Bad Kissingen und Oberhof. Fest zum Terminkalender gehört alljährlich die Karpfenfahrt nach Weisendorf-Buch im Aischgrund. Gut kamen auch ein Weinfest, ein Sommerfest, die Adventsfeier und die monatlichen Treffen im Sportheim an. Mit einer Fahnenabordnung nahm der Verein am Jubiläumsfest und dem Festzug der Freiwilligen Feuerwehr Marktgraitz, der Fronleichnamsprozession und dem Volkstrauertag teil. Diese Veranstaltungen sollen auch heuer wieder stattfinden.
Gegen das Protokoll von Schriftführerin Heike Schneider gab es keine Einwände. Den Kassenbericht verlas für den verhinderten Schatzmeister Udo Schneider der Vorsitzende.
Gemeinderat Jörg Partheymüller dankte dem Verein für seine unermüdliche kulturelle Arbeit auch in einer nicht einfachen Zeit. „Es ist schön, dass der Verein eine gute Gemeinschaft bildet, die viel Freude und Empathie vermittelt und die Kommunikation ermöglicht“, sagte er.
Dank für bis zu 30 Jahre der Mitgliedschaft
Höhepunkt der Versammlung war die Ehrung langjähriger Mitglieder. Für zehn Jahre Mitgliedschaft wurden Johannes Böhnlein, Christa Düthorn, Thomas Finsel, Tina Finsel, Gerda Finsel, Wolfgang Finsel, Winfried Mahr, Horst Novotny, Inge Novotny und Otto Oppelt ausgezeichnet. Für 30 Jahre Treue wurden Doris Bornschlegel, Sieglinde Falkenhain, Monika Karl, Martin Meußer, Erika Partheymüller und Martina Seubold geehrt. Zu Ehrenmitgliedern wurden Sieglinde Falkenhain, Werner Langguth, Martin Meußer, Erika Partheymüller und Martina Seubold ernannt.
Der neue Vorstand Die Vorstandswahlen erbrachten folgendes Ergebnis: 1.Vorsitzender Georg Bülling, 2. Vorsitzender Bernd Schneider, Schatzmeister Udo Schneider, Schriftführerin Heike Schneider, Mitgliedsbeauftragter Winfried Mahr. Beisitzer Wolfgang Finsel, Andre Schneider, Franz Ronald, Martin Meußer, Ulrik Nichziol, Andreas Schneider, Karin Hümmer, Jörg Partheymüller und Dietmar Krauß.