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SCHNECKENLOHE: Die Kita „Arche Noah“ in Schneckenlohe bekommt mehr Personal

SCHNECKENLOHE

Die Kita „Arche Noah“ in Schneckenlohe bekommt mehr Personal

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    Die Gemeinde Schneckenlohe beschloss eine Betriebsträgervereinbarung mit der Trägervertretung der Evangelisch-Lutherischen Dekanate Kronach-Ludwigsstadt und Michelau für die Kindertagesstätte „Arche Noah“ mit Kindergarten und Kinderhort abschließen. An den jährlichen Mehrkosten von 40.000 bis 70.000 Euro führt kein Weg vorbei.
    Die Gemeinde Schneckenlohe beschloss eine Betriebsträgervereinbarung mit der Trägervertretung der Evangelisch-Lutherischen Dekanate Kronach-Ludwigsstadt und Michelau für die Kindertagesstätte „Arche Noah“ mit Kindergarten und Kinderhort abschließen. An den jährlichen Mehrkosten von 40.000 bis 70.000 Euro führt kein Weg vorbei. Foto: Rainer Glissnik

    Es fehlen 46 Personalstunden in der Kindertagesstätte „Arche Noah“ in Schneckenlohe. „Über die Personalstunden brauchen wir nicht diskutieren, weil sie notwendig sind“, machte Florian Kristek die Zustimmung des gesamten Gemeinderats deutlich. Große Kritik übte Andreas Förster von der Trägervertretung Michelau-Kronach-Ludwigsstadt am Kita-Finanzierungssystem.

    Die Gemeinde Schneckenlohe wird nach einstimmigem Beschluss des Gemeinderats eine Betriebsträgervereinbarung mit der Trägervertretung der evangelisch-lutherischen Dekanate Kronach-Ludwigsstadt und Michelau für die Kindertagesstätte „Arche Noah“ mit Kindergarten und Kinderhort abschließen. An den jährlichen Mehrkosten von 40.000 bis 70.000 Euro führt kein Weg vorbei. Die hohe Qualität der Betreuung soll erhalten und gesichert werden.

    Die finanzielle Situation des Kindergartens ist nicht gut

    „Die Kirche ist weiterhin Träger“, erklärte Gemeinderat Jens Blinzler, der sich im Schmölzer Kirchenvorstand gemeinsam mit Martina Maar um die Kindergärten in Trägerschaft der Schmölzer Kirchengemeinde kümmert. Dabei beschrieb er die finanzielle Situation in beiden Kindergärten als nicht richtig gut. Die Kindertagesstätte in Schneckenlohe fahre eher selten eine schwarze Null ein, habe meist ein Defizit.

    In Bayern werden Kindertagesstätten zu 30 Prozent vom Staat, zu 30 Prozent von der Kommune, zu 20 Prozent über Beiträge und zu 20 Prozent über freiwillige Leistungen der Kommunen finanziert. Sehr viele Gemeinden könnten letzteres nicht leisten; auch die Kirchengemeinde Schmölz habe diesen Anteil versucht selbst zu tragen.

    „Die pädagogische Arbeit in der Schneckenloher Einrichtung ist großartig.“

    Andreas Förster, Trägervertretung Michelau-Kronach-Ludwigsstadt

    Die 20 Prozent, die das Staatsministerium als freiwilligen Zuschuss der Gemeinden in den Raum stellt, ist ein starkes Soll an die Kommunen, erklärte Andreas Förster von der Trägervertretung Michelau-Kronach-Ludwigsstadt. Aber diese freiwillige Leistung könne nicht von den Kommunen erzwungen werden.

    „Die pädagogische Arbeit in der Schneckenloher Einrichtung ist großartig“, lobte Andreas Förster. Aber diese werde immer an der Grenze der Belastbarkeit erbracht. Für die direkte Betreuung der Kinder würden 203 Personalstunden benötigt. 194 Stunden würden pro Woche von den neun Mitarbeiterinnen – meist in Teilzeit – geleistet. Allerdings müssten für Kindergartenleiterin Anett Korn 17 Personalstunden als Leitungsaufwand angerechnet werden. Nicht berücksichtigt seien Elterngespräche, Vorbereitungszeit, Teamsitzungen und mehr.

    Das Team hat über Jahre viel mit großer Flexibilität kompensiert

    Kalkulatorisch fehlten 46 zusätzliche Personalstunden. Es müssten eine Erzieherin mit 25 Stunden und eine Ergänzungskraft mit 20 Stunden eingestellt werden. Bei einem Anstellungsschlüssel von 8,35 betrage das Defizit 42.000 Euro. So ein Missverhältnis habe er bislang noch nirgends gesehen.

    „Wie funktionierte dies dennoch bisher so gut?“ Andreas Förster gab eine eindeutige Antwort. „Das Meiste kompensierte das Team mit Plusstunden.“ Leiterin Anett Korn rechne ihren Verwaltungsanteil kaum ein. Alle zeigten sich über Jahre extrem flexibel. Urlaub sei abgesagt oder verschoben worden, wenn jemand ausfiel. „Wenn das über Jahre so geht, ist es schwierig.“

    Auch wenn es nicht einfach sei: Im ländlichen Raum seien noch Fachkräfte zu finden, erklärte Andreas Förster. Dabei machten es die staatlichen Regeln den ländlichen Kommunen unnötig schwer. Weil Kindergarten und Kinderhort in zwei getrennten Häusern untergebracht sind, werde es auch schwieriger, erklärte Bürgermeister Knut Morgenroth. Ein Schlüssel von 1:8,35 solle künftig gewährt sein. Schneckenlohe werde künftig jährlich 40.000 bis 70.000 Euro für mehr Personal dazu zahlen müssen. „Die Qualität, die wir für unsere Kinder weiterhin anbieten können, sollte uns diese Kosten wert sein.“

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