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MICHELAU: Dr. Roland May aus Michelau ist verstorben

MICHELAU

Dr. Roland May aus Michelau ist verstorben

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    War Arzt und Menschenfreund aus Leidenschaft: Dr. Roland May †.
    War Arzt und Menschenfreund aus Leidenschaft: Dr. Roland May †. Foto: Heinz Fischer

    Mit Trauer und Bestürzung nahm die Bevölkerung von Michelau und weit über den Landkreis Lichtenfels hinaus die Nachricht vom Tod von Dr. Roland May zur Kenntnis. Der allseits beliebte Arzt und Träger der Johann-Puppert-Medaille in Gold ist am 23. Januar nach längerer Krankheit im Alter von 80 Jahren verstorben.

    Geboren wurde Dr. med. Roland May am 17. Oktober 1944 im Schloss von Burgellern. Seine Kindheit verbrachte er in Bad Rodach, wo er auch die Grundschule besuchte. Das Abitur legte er am Gymnasium in Coburg ab. Schon in Jugendzeiten entdeckte er seine soziale Ader, zuerst bei den Pfadfindern, später beim bayerischen Roten Kreuz.

    Dort war er Jugendrotkreuzführer und somit mit der Ausbildung der Jugendlichen in der Ersten Hilfe betraut. Gleichzeitig durfte er seinen Führerschein vorzeitig erwerben und schon als 17-Jähriger mit Sondergenehmigung Krankenwagen fahren. Ab Herbst 1966 studierte er an der Julius-Maximilians-Universität Humanmedizin mit einem Auslandssemester in Wien und schloss dieses mit dem Staatsexamen 1972 ab. Die Dissertation erfolgte zu einem Thema aus der Orthopädie.

    Nach Studienende war er beschäftigt als Medizinalassistent am Missionsärztlichen Klinikum in Würzburg, folgte aber bald dem Ruf nach Lichtenfels, wo er einen Monat nach Eröffnung des Helmut-G.-Walther-Krankenhauses seine ärztliche Tätigkeit aufnahm. Dort arbeitete er zunächst unter Professor Taubert in der Inneren Medizin, bevor er unter Dr. Benz in die Chirurgie wechselte. Dort traf er auf den frisch operierten Hans Gagel, damals Zweiter Bürgermeister von Michelau. Dieser sprach ihn auf den sich abzeichnenden Ärztemangel in seiner Gemeinde an und warb sehr für Michelau als Standort für eine Hausarztpraxis.

    Nach weiteren Gesprächen mit Bürgermeister Groß und Herrmann Nemmert, der ein Grundstück mit Hilfe der Gemeinde zur Verfügung stellte, entschlossen sich Dr. Roland May und seine Frau zur Niederlassung in Michelau. Mit der Praxisübernahme durch Tochter Judith trat er am 1. Oktober 2016 in seinen wohlverdienten Ruhestand nach insgesamt 45 Jahren als Arzt, davon 40 Jahre in Michelau.

    Dr. May war aber auch außerhalb der Praxis sehr umtriebig. Er förderte die Ausbildung innerhalb des BRKs als ausbildender Arzt und setzte sich frühzeitig für die Installation des Notarztdienstes innerhalb eines Landkreises ein. Als Notarzt und Leitender Notarzt stand er Jahrzehnte lang an vorderster Front und trieb die flächendeckende ambulante Versorgung und Notfallversorgung voran.

    Als Chefarzt des BRK war er mitverantwortlich für die Belange der Bürger und Patienten im Landkreis, als Vorsitzender des ärztlichen Kreisverbandes setzte er sich auch auf Verwaltungsebene für die ärztlichen Kollegen ein. Nicht zuletzt durch die räumliche Nähe zum Feuerwehrhaus war er auch als Feuerwehrarzt tätig.

    In zahlreichen Vereinen des Ortsgebietes war er Mitglied, bei seiner Feuerwehr auch Ehrenmitglied. So galt sein Interesse stets seiner Familie, seiner Praxis und seiner Heimatgemeinde. Mit Roland May verliert die Gemeinde Michelau einen großartigen Mitbürger. Das Mitgefühl der Bevölkerung gilt seiner Gattin Liane und den Kindern mit Familien. Das Obermain-Tagblatt schließt sich den Beileidsbekundungen an.

    Die Trauerfeier findet am Samstag, 1. Februar, um 11 Uhr auf dem Friedhof in Michelau statt.

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