Den Bezug zu Marktzeuln haben die drei Freunde gemeinsam. Stefan Fleischmann (55) ist gebürtiger Zeulner und wohnt in Schwürbitz, Markus Heid (54) stammt aus Schwürbitz und wohnt in Marktzeuln und schließlich Christian Rossé (45), der Hochstadter arbeitet in Marktzeuln im Rathaus.

Die zweite Gemeinsamkeit ist die Passion zum Radfahren, diese hat sie beim RV Concordia Schwürbitz zusammengeführt. Nicht zum ersten Mal nehmen sie gemeinsam sportliche Herausforderungen an. Heuer radelten sie über den Großglockner bis nach Rivoli Veronese in der italienischen Provinz Verona.

Zum Startpunkt an der Mautstation Ferleiten brachte sie Bernd Motschenbacher mit dem Auto, er war auch während der zehntägigen Tour treuer Begleiter und für alle Eventualitäten gerüstet. Zuerst galt es, die Großglockner-Hochalpenstraße zu bezwingen.

Das Trio hatte mit Schnee, Eis und mächtigem Gegenwind zu kämpfen, bis es auf 2500 Meter Höhe das Hochtor erreichten. Tag zwei brachte sie in die Gemeinde Hermagor, der Bezirkshauptstadt vom Gailtal. Dritter Tag: Man streift kurz Italien, dann ging es nach Slowenien, Kranjska Gora war das Tagesziel. Dauerregen begleitete die Radler.
Tags darauf, die Sonne hatte sich den Himmel zurückerobert, überquerte man den höchsten Pass Sloweniens, den Vrsic, in herrlicher Landschaft. Zurück in Italien besuchte das Trio in Redipuglia das größte Kriegerdenkmal Europas, 40000 Namen künden hier von der Sinnlosigkeit des Krieges. In Grado trafen die Radler auf ein deutsches Ehepaar. Dabei stellte man fest, dass die Frau dereinst mit Markus Heid die Schule besucht hatte.

Am sechsten Tag brachte sie Begleitfahrer Bernd mit dem Auto zurück in die Berge. Durch das so genannte Kanaltal (Val Canale) ging es über den Alpen-Adria-Radweg bis nach Venzone. Gemütlich radelten sie durch's Flachland nach Treviso, der „Citta della Aqua“. Hier gibt es fast so viele Kanäle wie in Venedig.

Am Abend erreichten die Radler Bassano del Grappa. Klar, dass hier auch dem Grappa zugesprochen wurde. Am neunten Tag brachte Bernd das Trio mit dem Auto zum vorletzten Startpunkt westlich des Gardasees. Dann ging es in die Berge, hinauf zum Tagesziel Idrosee. Die letzte Etappe sollte bis Rivoli Veronese führen, aber am Gardasee ließen Überschwemmungen kein Weiterkommen zu. So besuchte man das Museo Mille Miglia in Brescia und fuhr mit dem Auto nach Rivoli Veronese.
So endete eine spannende und erlebnisreiche Tour. „Wir wollen immer etwas Neues erleben, Stätten besuchen, die nicht so touristisch bekannt sind. Da wird jeder Ort zum Museum“, beschreibt Stefan Fleischmann ihre Idee. Planungen für das nächste Radabenteuer laufen bereits.
Bilder, Videos und Infos zur Tour gibt es auf youtube: RVC Schwürbitz.