Beim ersten Quartalswettbewerb des Jahres 2025 stellten die teilnehmenden Fotografinnen und Fotografen vom Fotoclub Michelau einmal mehr ihr beeindruckendes Können unter Beweis. Die anspruchsvolle Aufgabe der Bewertung der zahlreichen eingereichten Arbeiten übernahmen diesmal die Fotofreunde aus Blaustein.
Besonders erfolgreich schnitt Reinhold Hopf ab, der mit seinen Werken nicht nur den ersten, sondern auch Anteile am zweiten und dritten Platz errang – ein herausragender Erfolg. Die höchste Punktzahl und damit den ungeteilten Sieg sicherte er sich mit seiner faszinierenden Fotografie „The Fly“.
Das Siegerbild ist weit mehr als nur die Abbildung eines Insekts; es ist eine extreme Makroaufnahme, die den Kopf einer Fliege in atemberaubender Detailfülle und fast außerirdischer Anmutung präsentiert. Der Fliegenkopf, im Profil oder einer leichten Dreiviertelansicht dargestellt, füllt den Großteil des Bildes.
Dominant sticht das riesige, facettierte Komplexauge ins Auge, dessen einzelne Linsen in einem feinen Wabenmuster erkennbar sind und in bräunlich-roten bis bronzenen Tönen schimmern. Davor sind die kurzen Fühler positioniert, während der Mundbereich mit seinen komplexen Werkzeugen und zahlreichen Borsten in gelblichen bis orangefarbenen Nuancen detailliert erfasst ist. Feine, dunkle Borsten überziehen den gesamten Kopf und den angedeuteten Thorax, dessen Farbgebung sich in dunklen Grau-, Braun- und Schwarztönen, teils mit metallischem Glanz, bewegt.
Technik, die begeistert
Ein tiefschwarzer, homogener Hintergrund lässt die Fliege plastisch hervortreten und lenkt den Fokus des Betrachters ohne jede Ablenkung auf das Motiv. Die präzise Lichtführung hebt Texturen und Strukturen meisterhaft hervor, wobei Lichtreflexe auf Auge und Borsten zusätzliche Akzente setzen.
Besonders bemerkenswert an „The Fly“ ist die angewandte Technik: Das Bild wurde aus weit über 100 Einzelaufnahmen zusammengesetzt. Dieses als „Focus Stacking“ bezeichnete Verfahren ermöglicht es, selbst bei extremen Nahaufnahmen eine durchgehende Schärfentiefe zu erzielen. So werden feinste Strukturen sichtbar gemacht, die dem bloßen Auge sonst verborgen bleiben und dem alltäglichen Insekt eine fast surreale Präsenz verleihen. Die visuelle Wirkung ist enorm und fesselt den Betrachter durch eine Detailfülle, die eine verborgene Welt komplexer Strukturen offenbart.
Weitere Platzierungen
Auch die weiteren Plätze zeugen von der hohen Qualität der eingereichten Fotografien: Den zweiten Platz teilten sich punktgleich Birgit Kirster und Reinhold Hopf. Ebenfalls punktgleich auf dem dritten Rang landeten Helmut Kober und erneut Reinhold Hopf. Der vierte Platz wurde ebenfalls zweimal vergeben, und zwar an Marlis Völker und Birgit Kirster, die sich somit eine weitere Platzierung sichern konnte.
Alle Fotos vom Wettbewerb sind auf der Homepage fotoclub-michelau.de zu finden.