Die Idee kam aus einer Bierlaune heraus. Hatte man früher bei der Neuenseer Feuerwehr große Schlachtfeste gefeiert, kam diese Tradition so nach und nach zum Erliegen. Man müsse wieder etwas Ähnliches auf die Beine stellen, fand man. Und so kam der Vorschlag von Cornelia Hofmann und Kommandant Tobias Winterbauer, den alten Brauch des österlichen Krapfenbackens wieder zu beleben.
Eine echte Kunst
Gar nicht so einfach: Es mussten erfahrene Bäckerinnen gefunden und die Gerätschaften organisiert werden. Doch die beiden ließen nicht locker, begeisterten immer mehr Feuerwehrmitglieder für die Idee – und nun ging die Krapfenbackerei nach 2024 heuer in die zweite Runde.

Bereits um vier Uhr in der Frühe fanden sich die Helferinnen und Helfer von 18 bis 68 Jahren in der Backstube der Bäckerei Kremer ein. Gerne stellte der Bäckermeister für das Spektakel wieder seine Knetmaschine zur Verfügung. In einem extra dafür errichteten Pavillon am Feuerwehrhaus wurde das Schmalz erhitzt, dann ging es ans Ausziehen und Backen der schmackhaften fränkischen Spezialität.
Eine wahre Kunst ist es, die Krapfen so im heißen Fett zu drehen und zu wenden, dass ordentliche, schöne Hüte entstehen. Aber die Teilnehmenden hatten im Vorjahr einiges gelernt, und so ging die Arbeit heuer viel schneller und professioneller vonstatten. „Die sind noch besser als letztes Jahr“, fand eine der Bäckerinnen.
So wurde eine Charge nach der anderen „rausgebacken“, zum Abkühlen auf Tücher gelegt und schließlich gezuckert. Bis zum frühen Vormittag hatte die Feuerwehr gut 630 Krapfen fertig. „Über 500 davon sind schon vorbestellt“, freute sich Kommandant Tobias Winterbauer.
Für den guten Zweck
Der Erlös aus dem Verkauf ist unter anderem für die Jugendarbeit der Neuenseer Feuerwehr bestimmt.
Stolz auf das gelungene Werk setzten sich die Bäckerinnen und Bäcker nach getaner Arbeit im Garten vor dem Feuerwehrhaus zusammen. Das Wetter passte.
Klar, dass hier Kostproben des fränkischen Backwerks gereicht wurden. Und Kenner wissen: Zu einem frischen Krapfen gehört a Seidla Bier. Nicht nur in Neuensee.