Am Donnerstag vor einer Woche traf sich der CSU-Ortsverband Michelau zur jährlichen Ortsverbandssitzung in der Vereinsgaststätte des FC Michelau. Besonders für Gesprächsstoff sorgte dabei die aktuelle Situation im Pflegeheim Michelau, denn mit Betroffenheit reagierten Weber und die Teilnehmer der Ortsversammlung auf die Nachricht von der plötzlichen Schließung des Katharina-von-Bora-Seniorenwohnhauses.
Die Gerüchte, dass eine mögliche Schließung des Hauses beziehungsweise von Stationen bevorstünde, waren bereits seit mehreren Wochen kursiert. Allerdings habe man vergebens auf eine offizielle Stellungnahme des Wohnheims gewartet. Jetzt (das Obermain-Tagblatt berichtete) ist es wohl offiziell.
Die Kommunikation muss unbedingt verbessert werden
Nach Auffassung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Versammlung sollte unbedingt die Kommunikation zwischen dem Landratsamt, dem Diakonischen Hilfswerk und der Gemeindeverwaltung diesbezüglich verbessert werden. Denn es mutete die CSU-ler schon merkwürdig an, dass die Bevölkerung und auch die Gemeinde zuerst von einer vorübergehenden kurzfristigen Schließung einiger Abteilungen und nun nur durch die Presse von der endgültigen Schließung des Seniorenheimes erfuhren. Eine rechtzeitige Information wäre hilfreich gewesen, um offensiv auf Gerüchte und Anfragen der Bevölkerung reagieren zu können.
Eine sehr große Belastung für Senioren und Angehörige
Mit Bedauern stellten die Michelauer Christsozialen fest, dass die kurzfristige Verlegung in andere Wohnheime – mit zum Teil sehr weiten Fahrwegen – eine sehr große Belastung für die Senioren sowie deren Angehörige darstellt. Von besonderem Interesse sei es, ob Michelau als Großgemeinde mit einem Seniorenpflegeheim in den Planungen der Diakonie eine Rolle spielt. Gleichermaßen sei von Interesse, wie mit dem bestehenden Haus weiter verfahren werden soll. Des Weiteren hinterfragten die Teilnehmern, ob wirklich alle Möglichkeiten ausgeschöpft wurden, um eine endgültige Schließung des Katharina-von-Bora-Seniorenwohnhauses, welches eine lange Tradition am Standort Michelau pflegt, zu verhindern.
Wirklich bedauerlich für die Pflegekräfte, die ihren Arbeitsplatz in Michelau verlieren, noch mehr allerdings für die zahlreichen Bewohner, die im betagten Alter ihre gewohnte räumliche Umgebung aufgeben müssen, finden die CSU-ler. Hier gebe es noch jede Menge offener Fragen, die es nun zu klären gilt.
Christbaumsammelaktion und Osterhasenbesuch wieder geplant
Vor der Diskussion ums Pflegeheim hatte Ortsvorsitzender Jochen Weber ausführlich über das Vereinsgeschehen im vergangenen Jahr informiert. Die Christbaumsammelaktion, der Besuch des Osterhasen sowie weitere Tätigkeiten sollen auch im nächsten Jahr fest im Veranstaltungskalender der CSU integriert werden, kündigte er an.
JU-Vorsitzender Michael Stettner freute sich über Zuwachs von Mitgliedern in seinem Ortsverband. (red)