Es war nicht einfach, doch am Ende war der Gemütlichkeits-Verein schon sehr stolz: Bei der Hauptversammlung ist es doch noch gelungen, ein junges Mitglied dazu zu bewegen, den Vorsitz des Vereins zu übernehmen.
Der scheidende Vorsitzende der „Gemütlichen“, wie sie in Marktgraitz liebevoll genannt werden, Georg Bülling, freute sich, dass zu dieser nicht einfachen Mitgliederversammlung fast 30 Mitglieder gekommen waren.
Der Verein ist sicherlich einer der ältesten in Marktgraitz denn er wurde schon 1883 gegründet. Meist waren derartige Vereine Zusammenschlüsse honoriger Herren und Freigeister, die sich in Stammtisch-ähnlicher Runde zum Austausch trafen, Veranstaltungen organisierten und diese auch gebührend feierten.
Eine Institution
Während die meisten ähnlichen Organisationen und Vereine seit den 1950-er Jahren in andere Vereine integriert wurden, sind die „Gemütlichen“ in Marktgraitz eine Institution geblieben. Die Mitglieder kommen gerne zusammen, unternehmen Ausflüge und feiern kleine Feste. Der Gemütlichkeitsverein bereichert das kulturelle und gesellschaftliche Leben in Marktgraitz.
Allerdings sei die Zahl der Mitglieder in jüngster Zeit wieder etwas geschrumpft, berichtete Vorsitzender Bülling bei der Hauptversammlung. Dem Verein gehörten im Moment 129 Mitglieder an, davon nur sechs Jugendliche. Seit der Versammlung 2024 sind vier verstorben, drei gaben ihren Austritt bekannt. Mit 25 sei die Zahl der Ehrenmitglieder relativ hoch.
Die Höhepunkte des Jahres
Höhepunkte im Vereinsjahr waren wieder der Maiausflug, die Adventsfeier und das Karpfenessen in Oberlangheim.
Bülling bedauerte, dass es wegen der Kostenexplosion bei Busfahrten nicht mehr möglich sei, dieses Essen mit einem Ausflug in den mittelfränkischen „Aischgrund“ zu verbinben. Er dankte allen, die den Verein unterstützt haben.
Gegen das Protokoll von Schriftführerin Heike Schneider gab es ebenso wie gegen den Kassenbericht von Schatzmeister Udo Schneider keinerlei Einwände.
Es wurde beschlossen, die Höhe des Mitgliederbeitrages bei zehn Euro zu belassen.
Der Vorsitzende teilte mit, dass es nicht mehr immer möglich sein werde, bei runden Geburtstagen oder Beerdigungen mit einer Abordnung vertreten zu sein.
Der Verein werde künftig postalisch Grüße übermitteln. Vor der Versammlung hatten sich die „Gemütlichen“ vergeblich auf die Suche nach einem neuen Vorsitzenden gemacht. Nun gab es eine große Überraschung.
Marco Schneider übernimmt
Nach kurzer Beratung erklärte sich Marco Schneider bereit, das Amt zu übernehmen. Dies wurde bei den Vorstandswahlen von der Versammlung bestätigt.
Er ist mit seinen 19 Jahren der jüngste Vorsitzende der Vereinsgeschichte. Mit Ronald Franz konnte auch ein noch junger 2. Vorsitzender gewonnen werden.
Beide freuten sich über ihre neue Aufgabe und baten um Geduld, wenn einmal etwas nicht so klappen sollte wie gewohnt. Die Mitglieder wiederum versprachen den neuen Vorsitzenden, sie so gut wie möglich zu unterstützen.
Die neue Führung Vorsitzender Marco Schneider, 2. Vorsitzender Ronald Franz, Schatzmeister Udo Schneider, Schriftführerin Heike Schneider, digitale Mitgliederverwaltung Winfried Mahr, Vorstandsmitglieder Jörg Partheymüller, Georg Bülling, Dietmar Krauß und Martin Meußer.