Gerecht ist es nicht, wenn die Gendersprache als eine der wichtigsten Errungenschaften unseres 21. Jahrhunderts, auf die Schreibweise von Männlein und Weiblein beschränkt bleibt. Man kann und darf angesichts der immensen Bedeutung wie auch Wichtigkeit dieser Problematik die Pflanzen- und Tierwelt nicht einfach ausklammern. Auch dieser Teil der Schöpfung ist nach meiner Auffassung in gebührender Weise zu berücksichtigen. Hierzu ist es nicht erforderlich, in die Ferne zu schweifen. Der heimische Garten ist es, der sich als Lösungsansatz förmlich aufdrängt. So kann ich von meinem Garten/meiner Gartenanlage / meinem Gartengelände (auch das Neutrum soll nicht im Eck stehen) berichten. In meinem Garten/meiner Gartenanlage/meinem Gartengelände wachsen derzeit viele Sträucher/Gestrauchte. Am besten von den Gestrauchen gefällt mir eine/ein Rosengestrauchte/r. Ähnlich wird wohl auch ein Regengewurmter gedacht haben. Mit seiner Regengewurmten hat er es sich vor der/dem Rosengestrauchten gemütlich gemacht. Bäuchlings lang gestreckt genießen beide die Sonnenstrahlen des Frühsommers. Das kleine Regengewurmte lauscht dem Gesang eines vorbei fliegenden Gefiederten. Dieser hat leicht singen. Den Lebensunterhalt für die jungen Gefiederten muss schließlich seine angetraute Gefiederte bestreiten beziehungsweise organisieren. Gott sei Dank hat sie nicht hier gesucht, sonst wäre der Sommer für die Regengewurmten vorbei gewesen, noch ehe er richtig begonnen hat. Im Blumenbeet ist gerade ein Zitronengefalteter gelandet. Ihn habe ich schon öfter gesehen. Heute ist seine Landung besonders gut geglückt. Leider fliegt er immer alleine. Von einer Zitronengefalteten weit und breit keine Spur. Es dürfte sich somit bei dem Zitronengefalteten um einen Single-Gefalteten handeln. Schon wieder bin ich über einen Hügel gestolpert, den ein hinterlistiger Maulgewurfter bei Nacht und Nebel ohne meine Erlaubnis angelegt hat. Vielleicht tue ich ihm auch Unrecht,weil es seine Maulgewurfte gewesen ist. Das junge Maulgewurfte dürfte es wohl nicht getan haben. Insbesondere bezüglich seiner noch sehr reduzierten Körperlichkeit würde diese Frage nicht als die entscheidende Frage in Frage kommen sollen dürfen können oder so. Dem Markus Söder lasse ich übermorgen einen eingeschriebenen Brief zukommen. Darin werde ich ihn dringend ersuchen, die bayerische Fauna und Flora gendermäßig rechtsverbindlich im Freistaat einzuführen. Natürlich unverzüglich. Mit einem Federstrich, einfach über Nacht, sozusagen. Die Zahlen der Pflanzen- und Tierarten werden förmlich explodieren. Besonders wird es die Gekäferten erwischen (man hätte auch leicht betreffen schreiben können). Dann glaube ich, dann müsste sie endlich erreicht sein, die allumfassende zwingend notwendige Gendergerechtigkeit.
Reinhard Lankes,
Redwitz