Bereits in den Gemeinderatssitzungen im März sowie im Mai wurde im Gemeinderat an der Umsetzung des Themas alternative Formen der Bestattung auf dem Gemeindefriedhof gefeilt. Da die vorhandenen Urnenstelen fast komplett belegt, beziehungsweise reserviert sind und Urnenbestattungen immer mehr zunehmen, musste die Thematik angegangen werden.
Erster Bürgermeister Max Zeulner teilte dem Gremium mit, dass im Rahmen der Bauausschusssitzung eine Ortsbegehung auf dem Friedhof zum Thema neue Bestattungsformen und die Standorte dafür, stattgefunden hat. Der Bauausschuss sei sich nach ausführlicher Diskussion einig gewesen und schlug dem Gemeinderat vor, unmittelbar neben der Urnenstelen-Anlage, die sich in der Ostecke des Friedhofs befindet, zwei Felder für die neuen Bestattungsformen zu kennzeichnen.
20 neue Urnengräber in der Wiese
Im Feld direkt neben der Urnenstelen-Anlage sollen vorerst 20 Wiesenurnengrabstätten mit Liegeplatten, die um eine nierenförmig verlaufende Blühfläche, in welcher zentral ein Baum gepflanzt werden sollte, entstehen. Das sich anschließende Feld erhält eine gleichaussehende Optik. Hier allerdings sollen anonyme Wiesengrabstätten ohne Liegeplatten errichtet werden.
Die Pflanzung der Blühflächen und der Bäume wird in Zusammenarbeit zwischen dem Bauhof Hochstadt und Kreislachberater Michael Stromer erfolgen. Als Bezeichnung der neuen Bestattungsformen wurden die Begriffe „Wiesenurnenerdgrabstätte mit Liegeplatten“ und „Wiesenurnenerdgrabstätte anonym“ gewählt.
Aufgrund mehrerer Gesetzesänderungen und des Gemeinderatsbeschlusses über die neuen Bestattungsformen werde die Verwaltung die aktuelle Friedhofsatzung aus dem Jahr 2003 entsprechend der Mustersatzung des Bayerischen Gemeindetages neu fassen und die Friedhofgebührensatzung aktualisieren. Die Kosten für die zehnjährige Belegung eines Urnenplatzes wurden mit 300 Euro angesetzt, wobei bis zu zwei Urnen pro Urnenplatz eingelassen werden können.
Deutliche Unterdeckung der Kosten
Ein weiters Thema beinhaltete die Anhebung der Gebühren für die Kindertagesstätten. In den vergangenen Jahren waren die Gebühren im Vergleich zu denen umliegender Orte verhältnismäßig günstig. Laut Zeulner wurde seit 2016 keine Gebührenerhöhung mehr vorgenommen. Der Betrieb der Kindertagesstätten wies zeitweise eine Unterdeckung bis zu 30 000 Euro auf. Daher wurde seitens des Bürgermeisters und der Kita-Leitung folgende Anhebung vorgeschlagen: In der Kinderkrippe sowie im Kindergarten erhöhen sich die Gebühren in jeder Buchungskategorie um 15 Euro. Der Bürgermeister verwies in diesem Zusammenhang darauf, dass Eltern hierfür Förderungen beantragen können. Beim Hort erhöhen sich die Gebühren in allen Buchungskategorien um zehn Euro. Somit befinde man sich auf dem Niveau der Nachbargemeinden und könne damit die Defizite in etwa abdecken. Das Gremium stimmte der Anhebung einstimmig zu.
Für die am 26. September 2021 stattfindende Bundestagswahl wurden innerhalb der Gemeinde folgende Wahlbezirke gebildet: Das Urnenwahllokal in Hochstadt mit den Ortsteilen Burgstall und Wolfsloch. Coronabedingt wurde in diesem Jahr die Aula der Katzogelhalle als Wahllokal bestimmt. Das zweite Urnenwahllokal befindet sich im Feuerwehrhaus Obersdorf für die Wähler aus Obersdorf, Anger, Reuth und Thelitz. Das Briefwahllokal befindet sich in der Turnhalle der Katzogelhalle.
Wahlvorstände für die Urnenwahl in Hochstadt sind Bürgermeister Max Zeulner und Markus Pfadenhauer. Für die Urnenwahl in Obersdorf besteht der Wahlvorstand aus Johannes Will und Joachim Schlesinger. Der Briefwahl stehen die Gemeinderäte Arnold Schnapp und Udo Stöcker vor.
Gemeinde verkauft drei Lose Brennholz
Bekannt gab Zeulner, dass die Gemeinde wieder drei Lose Brennholz zu verkaufen hat. Das Holz liegt beim Waldgebiet Kreibitzn. Jedes Los kostet 100 Euro und beinhaltet etwa fünf Ster.
Aufgrund der Witterungsverhältnisse verzögert sich der Baufortschritt an der Ortsverbindungsstraße zwischen Hochstadt und Burgstall, so dass die Grüngutannahmestelle in Burgstall auch weiterhin, vermutlich bis Ende Juli, geschlossen bleiben muss.