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MARKTZEULN: Kein Böllertreffen und kein Freischießen in Marktzeuln

MARKTZEULN

Kein Böllertreffen und kein Freischießen in Marktzeuln

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    Das Freischießen ist auch immer eine fröhliche Party – nur leider nicht in diesem Jahr.
    Das Freischießen ist auch immer eine fröhliche Party – nur leider nicht in diesem Jahr. Foto: Christine Przybyla

    Die aktuelle Corona-Situation zwingt die Schützen dazu, das für den 19. Juni geplante große „Fränkische Böllertreffen“ sowie das „Zeulner Freischießen“ vom 24. bis 29. Juni abzusagen. Für den Verein war dies keine leichte Entscheidung, vor allem nachdem er beide Veranstaltungen bereits im vergangenen Jahr streichen musste.

    Der Traditionsverein der Schützen spielt in der Geschichte der Marktgemeinde Marktzeuln eine große Rolle. Bereits anno 1628, während des Dreißigjährigen Krieges, fanden ein „Zeulner Bürgerausschuss“ und „Schützen“ in den Annalen Erwähnung. Nachweislich gegründet wurde die „Schützengesellschaft Marktzeuln“ jedoch im Jahr 1820. In diesem Jahr fand das erste reguläre „Scheibenschießen“ statt.

    Das „Alte Schießhaus“ von 1906 bildet die Kulisse

    Am 29. April 1869 wurde der Verein vom Königlichen Landgericht in Bamberg anerkannt und am 10. Februar 1897 in das Vereinsregister des Königlichen Amtsgerichtes in Lichtenfels eingetragen. Die Gesellschaft ist Mitglied des Bayrischen Sportschützenbundes und des Deutschen Schützenbundes.

    Das jetzige „Alte Schießhaus“, 1906 errichtet, bietet seit jeher eine herrliche Kulisse für das bekannte „Zeulner Freischießen“, die „fünfte Jahreszeit“ für viele Zeulner. Es ist als feste Größe im Vereinskalender der Gemeinde installiert und findet auf dem idyllischen Festplatz bei den historischen Felsenkellern direkt an der Rodach statt. Hier wird normalerweise Ende Juni das Freischießen mit Gästen aus dem weiten Umkreis gefeiert.

    Insider testen bereits am Mittwoch das Festbier

    Das Fest beginnt am Donnerstag damit, dass die Schützen die Fahne am Rathaus abholen. Dann folgt der Bieranstich am Festplatz. Insider finden sich bereits einen Tag früher zur „Vorbierprobe“ ein, ein schöner Brauch, um das Bier zu testen und sicherzustellen, dass es den Gästen auch die nächsten Tage auch schmecken wird.

    Der Samstag steht für die Schützen ganz im Zeichen der Abholung ihrer Könige, und am Sonntag findet nach dem Feldgottesdienst und dem Frühschoppen mit anschließendem Königsschuss der Schützenmitglieder der große Festumzug mit vielen Vereinen und Musikkapellen statt.

    „Zeulner Frühschoppen“ und „Tag der Kinder und Vereine“

    Das Freischießen ist auch immer eine fröhliche Party – nur leider nicht in diesem Jahr.
    Das Freischießen ist auch immer eine fröhliche Party – nur leider nicht in diesem Jahr. Foto: Christine Przybyla

    Gut besucht ist am Montag der „Zeulner Frühschoppen“ mit verbilligten Preisen, bekannt als „Tag der Kinder und Vereine“, sowie der Kinderfestzug am Nachmittag, stets bunt und kreativ gestaltet von den Kindergarten- und Schulkindern aus Marktzeuln und Hochstadt. Für die kleinen und großen Kinder steht am anderen Ufer der Rodach, verbunden mit einer Brücke, ein Vergnügungspark bereit. Die Erwachsenen zieht es bei Einbruch der Dunkelheit in die ebenfalls gut bestückte Bar im oberen Geschoss des Alten Schießhauses.

    Am Dienstag endet das Zeulner Freischießen nach der großen Preisverteilung und der Proklamation der neuen Könige bei Einbruch der Dunkelheit mit dem großen Brillantfeuerwerk als farbenfreudigem Abschluss.

    Anschießen, Bürgerschießen, Vorderladerschießen, Strohschießen

    Das Schützenjahr bietet Platz für viele Feste, bei denen nicht nur gefeiert, sondern vor allem auch geschossen wird. Beliebt und bekannt sind zum Beispiel das Anschießen mit Kleinkaliberwaffen, das Bürgerschießen für die Bevölkerung, das Vorderladerschießen oder das Strohschießen.

    Wer gut schießen will, muss auch trainieren. Im Verein mit seinen fast 200 Mitgliedern wird geschossen mit Zimmerstutzen, Luftgewehr und Luftpistole, Kleinkalibergewehr und Kleinkaliberpistole, Percussionsgewehren und historischen Vorderladern. Außerdem werden für interessierte Kinder ab zehn Jahren und Jugendliche „Schnupperschießen“ mit einem Leuchtpunktgewehr und mit Luftgewehren angeboten. Bei Interesse können sie dem Verein als „Jungschützen“ mit eigenem Jugendleiter und eigenem Übungstag beitreten.

    Wettkampf- und Freundschaftsschießen

    Die Schützen nehmen teil an Wettkampf- und Freundschaftsschießen, Vereinsmeisterschaften, Gau- und Bezirksmeisterschaften. Qualifizierte Schützen fahren zu den Bayrischen Meisterschaften in München und zu den Deutschen Meisterschaften.

    Dies alles findet normalerweise jedes Jahr zuverlässig statt. Nur sind leider seit Beginn der Corona-Pandemie keine Feste mehr möglich. Die Zeulner Schützen hoffen und freuen sich darauf, spätestens im Jahr 2022 wieder alle als Gäste zur „fünften Jahreszeit“ auf dem Festplatz am Rodachufer begrüßen zu können.

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