Die Aktion sorgte schon mehrmals für große Begeisterung unter den Kleinsten: Zur Zeit der Pfingstferien hat man im Korbmuseum deshalb wieder einen Flechtkurs für Kinder angeboten.
Einige Mädchen und Buben nahmen teil und bekamen einen Einblick in die Kunst des Flechtens und die Arbeit mit verschiedenen Flechtmaterialien. Unter der Anleitung von Flechtwerkgestalterin Elisabeth Kaaf kam diesmal naturbelassenes Weidenmaterial zum Einsatz, größtenteils aus heimischem Anbau.
Handwerk weitergeben
„Diese wunderbare Handwerkskunst solle nicht verloren gehen“, findet die Flechtwerkgestalterin aus Sachsen-Anhalt. Deshalb sei es ihr wichtig, den jungen Menschen dieses Können zu vermitteln und ihr Interesse daran zu wecken.
Ein Boot oder ein Floß aus Weide sollte es diesmal werden, dazu hat Elisabeth Kaaf auf jedem Arbeitstisch als „Werkbank“ eine Europalette aufgebaut. In den Querbrettern waren schon verschiedene Bohrungen eingebracht, diese sollen dickere Weidenruten als tragende Streben für das spätere Wasserfahrzeug aufnehmen. Zum Schluss wurden sie noch auf die passende Länge zugeschnitten.
Die Flechterin erklärte den jungen Teilnehmenden die einzelnen Arbeitsschritte. Immer von hinten nach vorn und wieder zurück werden dünne Weidenschienen in die dicken Streben eingeflochten, als Zierde können auch streckenweise Kunststoffschnüre verwendet werden.
Geduldig zeigte sie der wissbegierigen Schülerin Emma, wie sie mit Hilfe von Daumen und Zeigefinger die Weiden in die richtige Lage bringt und wie sie befestigt werden. Genau wie die kleine Agnes wollte sie ein Floß bauen, mit Mast und Segel. Letzteres konnte ebenfalls geflochten werden, oder aber auch aus einem Stück Stoff bestehen, das mit allerlei bunten Motiven noch bestempelt wurde.
Nachhaltigkeit im Fokus
Am Ende der Veranstaltung wartete die Kursleiterin noch mit einer Überraschung für die Kids auf: Passend zu den Wasserfahrzeugen wurde noch ein vorbereiteter Fisch aus Geflecht fertiggestellt und für jede Teilnehmerin und jeden Teilnehmer gab es noch eine Urkunde. Besonders die Nachhaltigkeit der Korbwarenprodukte soll den Kids bei diesem Flechtkurs vermittelt werden, betont Elisabeth Kaaf.
Als die Werkstücke nach gut drei Stunden mühevoller Arbeit fertig waren, wurden sie von den Kindern voller Stolz präsentiert. Es sei wichtig, dass die Kinder den Aufwand erkennen, der hinter so einem Produkt steckt und wieviel Kraft von den kleinen Fingern benötigt wird, betont die Meisterin.
All ihre Meisterwerke durften die Kleinen mit nach Hause nehmen, um damit zu spielen oder um sie den Eltern als Deko-Element zu schenken.
Weitere Aktivitäten der Michelauer Kunstschaffenden finden Interessierte im Jahresprogramm unter: www.korbmuseum.de