Es ist schon eine langjährige Tradition, und so war eine ganz besondere Aktion auch heuer wieder im Angebot des Korbmuseums Michelau. Gleich zu Anfang der Sommerferien hat man zum zweiten Mal in diesem Jahr einen Flechtkurs für Kinder angeboten. So begrüßte die Museumsleitung am Montagvormittag fünf Mädchen, die einen Einblick in die Kunst des Flechtens und die Arbeit mit verschiedenen Flechtmaterialien erhalten wollten.

Unter der Anleitung von Flechtwerkgestalter Dirk Predöhl, kam diesmal Peddigrohr zum Einsatz. Dieses Material wird aus dem Inneren des Stammes der Rattanpalme gewonnen. Gerne unterstützt der junge Absolvent der Flechtschule die Arbeit im Korbmuseum und er hat sich bereit erklärt, den Kindern die Technik und das Material für diese wunderbare Handwerkskunst näher zu bringen.
Diesmal sollte es ein Stiftebecher werden, zum Gebrauch in der Schule und am Schreibtisch. Dirk Predöhl hat für alle einen runden, etwa zehn Zentimeter großen Holzboden vorbereitet. In den Bohrungen am Rand hat er schon die sogenannten Aufsteller befestigt. Diese werden nun von den Kursteilnehmern mit Peddigrohr aufgezäunt.

Geduldig zeigte er der neunjährigen Schülerin Jasmin, wie sie in der richtigen Dichte und mit dem erforderlichen Nachdruck zu Werke gehen muss, damit der Becher auch schön gerade wird. Zum Schluss kann das gute Stück dann noch mit Holzperlen verziert werden. Nach erfolgreicher Arbeit gab es für jedes der Mädchen noch eine Urkunde.
Neben den fünf Kindern begrüßte Museumsleiterin Ariane Schmidmann noch einen ganz besonderen Gast. Niemand geringeres als die amtierende Korbstadtkönigin Alexandra I. hatte sich in Michelau eingefunden. Sie wollte sich auch an diesem Flechtwerk versuchen, was ihr auch im Kreise der Kinder vortrefflich gelang. Besonders die Nachhaltigkeit der Korbwarenprodukte solle den Kids bei diesem Flechtkurs vermittelt werden, betont Ariane Schmidmann.

Wenn dann die Werkstücke nach gut drei Stunden mühevoller Arbeit fertig sind, werden sie voller Stolz präsentiert. Es sei wichtig, dass die Kinder den Aufwand erkennen, der hinter so einem Produkt steckt und wieviel Kraft von den kleinen Fingern benötigt wird, betont die Museumschefin.
Klar, dass sie alle ihre Meisterwerke mit nach Hause nehmen dürfen, die dann in Schule und Schreibtisch zum Einsatz kommen. Ein voller Erfolg ist die Aktion des Korbmuseums auch in diesem Jahr.
Weitere Aktivitäten der Michelauer Kunstschaffenden findet man im Jahresprogramm unter www.korbmuseum.de.